Beschreibung
Mathilde Ludendorff: In den Gefilden der Gott-Offenbarung
Leinen, 370 Seiten, Hohe Warte
…Der neue Glaubenskampf wäre nicht notwendig gewesen, hätten die Streiter sich bei der Philosophie der Gotterkenntnis zuvor kundig gemacht. Es war der Blick auf das Werden der Lebewesen bis hinauf zum Menschen, nicht etwa nur von der Erscheinung und dem eigenen Erleben her, sondern vom göttlichen Schöpfungsziel aus, der Wesen und Bedeutung des Gottesstolzes.2) und damit der Menschenwürde nachwies. Die Schöpfungsgeschichte der Gotterkenntnis, dieses ganzen Weges des Werdens, diente der Vorbereitung der Bewußtheit des Menschen, dem allmählichen Erwachen seiner Seele. Während den vormenschlichen Lebewesen noch jede Freiheit des Entscheides fehlte, änderte sich das mit dem Erreichen des Schöpfungszieles: der Gottesbewußtheit.
Denn das Wesen der Gottesbewußtheit, so zeigt es das Erleben in der Menschenseele, ist heilige Freiwilligkeit, Selbstverantwortung und Selbständigkeit. Der Aufstieg zum Schöpfungsziel muß also vor allem diese Wesenszüge im Lebewesen ermöglichen, muß sie vorbereiten, wenn das Ziel erreicht werden soll. »Ja noch mehr muß erreicht sein. Auch die Zwangsläufigkeit des ‚wie-Gott-Handelns‘, des gar nicht widergöttlich handeln-Könnens, muß überwunden werden. Wer würdig sein will, Träger des Gottesbewußtseins zu sein, der muß ‚nach eigenem Ermessen‘ handeln dürfen, ja er muß sich durch Unvollkommenheit, durch Irrtum mit ‚eigener Kraft‘ durchringen zur Vollkommenheit, zur Weisheit! …
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