Millionen könnten geheilt werden

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Dr. Karl-Otto Heede, Marie-Luise Schicht
3. Aufl. 2002, geb., 272 S., ISBN 3-933874-77-7

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Fehlernährung, der größte Feind der Gesundheit

Nachdem Stoffwechselstörungen als die häufigste Ursache von Veränderungen des Blutes und der Säfte im Sinne der Humoralpathologie anzusehen sind, ist die stoffwechselverbessernde, das Blut und die Lymphe reinigende antidyskratische Therapie der medizingeschichtlichen Vergangenheit auch heute noch das Mittel der Wahl. Bei der Entstehung von Stoffwechselstörungen spielten die Qualität, die Quantität und die Zusammensetzung der zugeführten Nahrung erfahrungsgemäß eine entscheidende Rolle. Auch hier sollte zwischen einer den Stoffwechsel, die Verbrennung und die Ausscheidung anregenden Kostform für den Vagotoniker und einer den erhöhten Stoffwechsel des Sympathikotonikers normalisierenden Ernährung unterschieden werden, entsprechend dem Prinzip von Yin und Yang in der makrobiotischen Ernährungslehre der asiatischen Völker.

Stoffwechselaktivierend sind alle Nahrungsmittel, die leicht verbrennbar und gegenüber ihrem Naturzustand nicht durch industrielle Verarbeitung oder durch Kochen, Braten, Konservieren usw. verändert wurden. Dazu gehören Rohgemüse und Salate, Früchte, Nüsse, Samen und Getreide in der extremen Form der so genannten Rohkost, während die übliche gemischte Kost, die vorwiegend aus gekochten, gebratenen und gebackenen Speisen besteht, den Stoffwechsel verlangsamt und durch die verbleibenden unverbrennbaren Rückstände belastet. Frisches Holz facht das Feuer an, Asche bringt die Flamme zum Erlöschen.

Die Entscheidung darüber, welche Kostform der Konstitution des Kranken und seiner Reaktionsweise entspricht, ist eine für den Arzt und Behandler wichtige, aber sicher nicht immer leichte Aufgabe. Sie wird erheblich erschwert durch die Tatsache, daß kaum irgendwo so verschiedene und gegensätzliche Meinungen und Ansichten vertreten werden, als auf dem Sektor der Ernährungslehre. Einer der Gründe dafür mag sein, daß auch die Ernährungswissenschaft in den Sog der analytischen Forschung und unter den Einfluß einer Industrie geraten ist, die mit allen Mitteln der Propaganda versucht, dem Konsumenten klarzumachen, daß die von ihr fabrizierten Nahrungsmittel besser und gesünder seien als das ursprüngliche Naturprodukt, unsere früheren Lebensmittel.

„Im Rahmen des von der Analyse bestimmten Ernährungsdenkens ist es möglich, durch Setzen falscher Akzente die Wahrheit, die immer einfach ist, zu verschleiern, um weiter Geschäfte zu machen“, schreibt Mommsen in einer Arbeit „Über die Notwendigkeit einer Erweiterung unserer gültigen Ernährungslehre“.

Der Versuch, durch die Anwendung des naturwissenschaftlichen Denkens und der analytischen Forschung die Ursache und Funktion lebendiger Vorgänge und die Wirkung einer lebendigen Nahrung zu ergründen, war erwartungsgemäß zum Scheitern verurteilt, da das Leben eben nicht nur ein materieller Vorgang ist, sondern in den Lebensvorgängen das Walten einer höheren Ordnung zum Ausdruck kommt.

Das erste Ergebnis früherer Forschung war eine tote Kalorienlehre, mit deren Hilfe man glaubte, Gesundheit produzieren und den Wert eines Nahrungsmittels bestimmen zu können.

Nachdem später auch noch auf Grund der Ergebnisse analytischer Meßmethoden auf die Bedeutung der Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente hingewiesen werden konnte, meinte man, alle wesentlichen Voraussetzungen für eine vollwertige Ernährung zu kennen, ein Irrtum, der mit einer Unzahl von Krankheiten und Leiden bezahlt wird. Mommsen schreibt dazu in seiner „Ganzheitskritik vom Standpunkt des Pädiaters“:

„Aus heutiger moderner biologischer Sicht muß man sagen, daß es eine rüpelhafte Erniedrigung des Menschen ist, diesen in der Ernährung mit einer Kalorienmaschine zu vergleichen, die zwar sehr kompliziert ist, da vielerlei Ergänzungsstoffe zum guten Funktionieren benötigt werden. Aber der ganze Ernährungsprozeß soll angeblich doch nur ein physikalisch-chemischer Vorgang sein, vergleichbar etwa mit der Versorgung einer Maschine mit Betriebsstoff.“

Wenn man bedenkt, daß sicher weit über neunzig Prozent aller modernen Krankheiten ernährungsbedingte Zivilisationsschäden sind, kann man ermessen, wie entscheidend Heilerfolge in der Krankenbehandlung von einer gesunden Nahrung abhängig sind, und daß die meisten Krankheiten zur Heilung auch eine Umstellung der Ernährung erfordern. Hierbei kommt es nicht allein auf die Auswahl und Zubereitung der Nahrung an, sondern vor allen Dingen auch auf ihre Herkunft und die Art ihrer Erzeugung, d.h. auf die Pflege und Gesundheit des Bodens, aus dem die Nahrung stammt.

Unter dem Einfluß einer geschickt lancierten Industriewerbung und irritiert von den zahlreichen, sich zum Teil widersprechenden Ernährungslehren ist es für den Laien praktisch unmöglich, sich ein objektives Bild davon zu machen, wie eine die Gesundheit erhaltende und durch Aktivierung der körpereigenen Abwehr jede Krankheit verhütende Ernährung beschaffen sein sollte. Selbst der Arzt wird während seiner Hochschulausbildung nicht auf Ernährungsberatung in der Praxis oder im Rahmen einer allgemeinen Gesundheitsschulung vorbereitet.

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