Die Hölle zwischen Elbe und Oder 1945 – Kriegserinnerungen

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Beschreibung

Heinz Küster, Jahrgang 1927, meldete sich mit 16 Jahren freiwillig zur
Luftwaffe und verpflichtete sich für 12 Jahre als
Unteroffiziersanwärter. Nach bestandener Pilotentauglichkeitsprüfung
wurde er Anfang Dezember 1944 zur Luftwaffe eingezogen und Ende Dezember
zu den Fallschirmjägern abkommandiert. Einer kurzen Waffenausbildung
folgte unmittelbar die Verlegung Küsters und seiner jungen Kameraden in
den westlichen Westerwald, wo sie auf die weit überlegenen, mit starken
Panzer- und Artillerieverbänden angreifenden Amerikaner stießen.
Anschaulich schildert Küster das Inferno, in das die tapferen, jedoch
kampfunerfahrenen jungen Soldaten geschickt wurden. Gemeinsam mit einem
Kameraden gelang es ihm immer wieder, der Gefangennahme zu entgehen und
sich überwiegend zu Fuß bis nach Brandenburg / Havel durchzuschlagen, wo
sie Anfang April 1945 eintrafen und sich in einer
Fallschirmjäger-Garnision meldeten.
Am 24. April 1945, die Russen
waren bereits in Brandenburg eingedrungen, kam Küsters Bataillon zum
Kampfeinsatz. In härtesten und verlustreichen Straßenkämpfen leisteten
sie den Sowjets erbitterten Widerstand. Erst am 3. Mai zogen sich die
erschöpften Wehrmachtssoldaten zurück.
Um geordnet und befehlsgemäß
in amerikanische Gefangenschaft zu gehen, mußten die Reste des
Bataillons – unter ständigem Beschuß durch sowjetische Artillerie – die
Elbe überqueren. Am 9. Mai gerieten sie in amerikanische Gefangenschaft.
Aber bereits am 10. Mai schickten die Amerikaner mehr als 300.000
Wehrmachtsangehörige, darunter auch Küsters Einheit, – unter Bruch der
bestehenden Vereinbarungen – über die Elbe zurück zu den Sowjets.
Nun
begann für Küster und seine Kameraden das Martyrium der russischen
Gefangenschaft in Frankfurt/Oder: Hunger, Schikanen, Willkür,
Erschießungen erschöpfter Kameraden. Ab Anfang August wurde der
Siebzehnjährige einem Minensuchkommando im Oderbruch zugeteilt.
Eindrucksvoll beschreibt er diese Leidenszeit, in der fast täglich
Gefangene, die mit primitivsten Mitteln Minen räumen mußten, in den
Minenfeldern getötet oder grausam verstümmelt wurden. Körperlich
ausgemergelt und seelisch zerrüttet wurde Küster schließlich in ein
russisches Lazarett eingeliefert und Ende Dezember 1945 entlassen.

  • Gebundene Ausgabe: 303 Seiten
  • Verlag: Bublies; Auflage: 1., Aufl. (13. Januar 2006)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3926584807
  • ISBN-13: 978-3926584809