Ein deutsches Trauerspiel: Die Tragödie der Millionen vergessenen Opfer von Flucht, Vertreibung, Bombenkrieg und Gefangenschaft

16,00

Artikelnummer: Grabert Kategorie:

Beschreibung

Ein deutsches Trauerspiel

 

Die Tragödie der Millionen vergessenen Opfer
von Flucht, Vertreibung, Bombenkrieg
und Gefangenschaft

2. erweiterte Auflage
23×21 cm
300 Seiten
Leinen
ca. 100 Abb.
ISBN-13: 978-3-87847-240-7

Werbetext:
Die Veröffentlichung Ein deutsches Trauerspiel
ist eine Premiere, die den Vorhang des Schweigens und Verdrängens hebt,
hinter dem die Millionen deutschen Opfer des zweiten Weltkrieges seit
mehr als 60 Jahren verborgen werden. Erstmalig wird das Leiden und
Sterben aller zivilen Opfergruppen in einer Publikation
zusammengefaßt. Das reicht von den umgekommenen Flüchtlingen und
Vertriebenen aus Ostpreußen, Westpreußen, Danzig, Pommern, Schlesien,
dem Sudetenland, Böhmen und Mähren bis zu den deutschen
Siedlungsgebieten im Osten Europas. Dem Untergang der vielen
Flüchtlingsschiffe, die das Drama der ›Titanic‹ weit in den Schatten
stellen, wird ein eigenes Kapitel gewidmet. Der Autor zeigt die
unmenschliche Zerstörung aller deutschen Großstädte durch den
alliierten Bombenkrieg und das unermeßliche Leiden und Sterben der
Gefangenen auf den Todesmärschen und in den verschiedenen Lagern. Auch
das furchtbare Schicksal der Millionen Frauen und Kinder wird mit
einbezogen, die brutalster Gewalt und einem unvorstellbaren Grauen
ausgesetzt waren. Nicht vergessen werden auch die vielen Hungertoten
und Erfrierungsopfer nach Kriegsende durch die Unterversorgung in den
alliierten Besatzungszonen.

Der andere Blickwinkel durch diese Gesamtbetrachtung aller zivilen
Opfer zeigt aber auch ganz deutlich den Grund für die Verdrängung und
Tabuisierung der öffentlichen Trauer in den Medien: die Millionen
deutschen Opfer passen nicht in das bisher so penetrant dramatisierte
Täter/Opfer-Schema:

• Die Leidtragenden waren nicht die schuldbeladenen Täter, sondern überwiegend unschuldige, wehrlose Opfer
• Fast Dreiviertel der deutschen Kriegstoten waren Zivilisten, meist Frauen, Alte und Kinder
• Die Mehrheit der Opfer ist auch nicht durch militärische
Kampfhandlungen ums Leben gekommen, sondern durch Verhungern,
Erfrieren, Erschöpfung, brutale Gewalt oder unterlassene Hilfeleistung
der Sieger
• Die meisten dieser Opfer sind nicht während des Krieges gestorben, sondern nach Kriegsende
bei den Vertreibungen, Verschleppungen, auf Märschen und Transporten,
in der Gefangenschaft oder durch Unterversorgung in den alliierten
Besatzungszonen.

Das Buch klagt nicht nur die Verdrängung und Verfälschung dieses Themas
in der Gesellschaft und in den Medien an, es dramtisiert auch die
Widersprüche. Einerseits die vielen tausend Mahnmale für die
Gewaltopfer – von den individuellen Stolpersteinen bis zur
fußballfeldgroßen Gedenk-Arealen und andererseits die unbestatteten
Knochen von mehreren tausend deutschen Gefallenen, die in Pappkartons
in einer alten Fabrikhalle in Nordböhmen lagern, weil für deren
Beerdigung kein Geld da ist. Einerseits in Berlin eine Inflation des
Erinnerns (Der Spiegel
45/2007) mit Mahnmalen für jüdische Opfer, Euthanasie-Opfer, für
ermordete Homosexuelle, für Sinti und Roma, für Gestapo-Opfer und für
Opfer der Roten-Armee-Fraktion und andererseits das Totschweigen – im
wahrsten Sinne des Wortes – der Millionen getöteten deutschen
Zivilisten. Auch ganz aktuell werden die jetzt in Slowenien entdeckten
540 Massengräber mit mehr als 100.000 Toten, davon vielen
Volksdeutschen und deutschen Minderheiten, die durch Titos Kommunisten
nach dem Krieg ermordet wurden, einfach ignoriert.

Das Buch fordert die Gesellschaft nicht nur zum Umdenken im Umgang mit
unseren Toten auf, es bittet auch um konkrete Mithilfe für das Projekt
einer Gedächtnisstätte, damit endlich – mehr als 60 Jahre nach
Kriegsende – ein würdiger Ort des Gedenkens für die Millionen
vergessenen Opfer von Flucht, Vertreibung, Bombenkrieg und
Gefangenschaft geschaffen werden kann. Dieses deutsche Trauerspiel muß
endlich ein Ende finden.