Beschreibung
D. Krüger (Hrsg.): Trojaburgen
Herkunft und Bedeutung eines alteuropäischen Symbols
„Trojaburgen“ – ein Begriff, der auf den ersten Blick, mehr noch auf das erste Gehör, sicherlich falsche Assoziationen wecken kann, enthält er doch die „Burg“ als Synonym einer für Kriegszeiten errichteten Befestigung von starken Mauern umgeben. Um wieviel positiver hebt sich dagegen das „Labyrinth“ ab, das zwar ebenfalls nicht frei von Negativklängen, so doch aber weitaus friedlicher, ja regelrecht mystisch anklingt. Und dennoch ist die Trojaburg das Original, das Labyrinth von dieser abgeleitet. Und obgleich die Trojaburg auch ein Verlies verkörpert – nämlich das der Sonne in den Wintermonaten – ist ihr Symbolcharakter ein ungleich positiverer: Sie kennzeichnet die Befreiung der Sonne aus dem Verlies, dem Labyrinth, der Trojaburg, in der sie durch den Dämon, den Drachen, gefangen gehalten wurde. Diese Glaubensvorstellung war der mythologische Grundstein einer ganzen Reihe von Sagen und mythischen Überlieferungen, die sich weltweit finden lassen.
Die Trojaburg, das heutige Labyrinth, erfreut sich in den letzten Jahren einer gewissen Renaissance, die sich zum einen in Büchern und Filmdokumentationen (u.a. in der ZDF-Reihe Terra-X) widerspiegelt; zum anderen vermag die Trojaburg aber als neues Symbol eines lange verschütteten Glaubens taugen, der mit der Sonne, der Natur, und dem Gottessohn als Befreier der Sonne in Zusammenhang steht.
68 Seiten, mehrere Abb./ Fotos, Broschur
Inhalt:
Vorwort
Das Symbol der Trojaburg
Dennis Krüger
Über labyrinth-förmige Steinsetzungen im Russischen Norden
Karl Ernst von Baer
Trojaburgen
Haye Hamkens
Eine Trojaburg in Pommern
Siegfried Sieber
Baumtanz und Trojaburg
Friedrich Mößinger
Die Trojamär in den frühen fränkischen Quellen
Reinhard Schmoeckel
Altes und Neues von den Trojaburgen
Reinhard Schmoeckel