Der Wehrwolf 1923-1933: Vom Wehrverband zur nationalpolitischen Bewegung

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Beschreibung

 

Dietrolf Berg
Der Wehrwolf 1923-1933
Vom Wehrverband zur nationalpolitischen Bewegung
Diesem Buch liegt eine jahrelange Fleißarbeit zugrunde.
Dietrolf Berg beleuchtet den aus Frontsoldaten des 1. Weltkrieges
hervorgegangenen Bund in allen Einzelheiten: seinen bemerkenswerten
Aktivismus, seine radikale Militanz, seine Wandlung von
deutschnationaler zu nationalrevolutionärer Gesinnung, seine soziale
Zusammensetzung usw.

438 Seiten, s/w. Abb., 1 farb. Karte, gebunden mit Schutzumschlag.

 

 

Dietrolf Berg

Der Wehrwolf (1923 – 1933)

Vom Wehrverband zur nationalpolitischen Bewegung

 

Vielerorts
erschien der Wehrwolf in seiner Frühzeit als „Anhängsel“ des
deutschnational-bürgerlich geprägten großen Fontsoldatenbundes namens
Stahlhelm. Er offenbarte typische Charakteristika eines patriotischen,
auf reine Äußerlichkeiten bedachten, sich weitgehend auf die Ablehnung
bestehender innen- und außenpolitischer Verhältnisse beschränkenden
Wehrvereins. Aber bereits in dieser Phase als Wehrverband zeichnete
sich der Wehrwolf unter Führung Fritz Kloppes durch besondere
Eigenarten aus, die dem aufmerksamen Beobachter eine Sonderrolle des
Verbandes vor Augen führten: Sein bemerkenswerter Aktivismus, seine
proletarisch bestimmte soziale Zusammensetzung, sein regional auffällig
hervortretender militant-völkischer Radikalismus, sein kompromißloser
Kampf für die Lösung der sozialen Frage und nicht zuletzt sein
ausgeprägtes Bedürfnis nach organisatorischer und ideologischer
Selbständigkeit verhalfen zur allmählichen Herausbildung eines eigenen
Profils. Verstärkt seit 1925/26 verblaßten die deutschnationalen
Konturen im Bund zugunsten einer nationalrevolutionären Ausrichtung.
Der zunehmend politisierende Wehrwolf trat in ein Spannungsverhältnis
zu den Parteien, vor allem zur wesensverwandten NSDAP, die im Ringen um
die Macht im Staate ein außerordentliches Durchsetzungsvermögen bewies
und letztlich die Oberhand behielt. Anstatt sich Hitler und seinem
Gefolge auf den Weg zu den Machtzentren der Republik anzuschließen,
beharrte Kloppes Bund auf seiner Selbständigkeit, verbreitete eigene
positive Zielsetzungen und schlug enttäuscht von der „Nationalen
Opposition“ dies- und jenseits des Weimarer Parteiensystems den wenig
verheißungsvollen, facettenreichen Kurs eines Alleinganges ein.

 

438
Seiten, mit 22 Abbildungen und einer farbigen Faltkarte,
Inhaltsverzeichnis, Quellen- und Literaturverzeichnis, Abkürzungen,
Abbildungsnachweis, Personenverzeichnis, Register der Verbände,
Parteien und Zirkel, Schutzumschlag, Groß-8°, gebundene Ausgabe