Wer nicht mit den Wölfen heult, geht vor die Hunde: Ein Leben in der DDR und BRD

19,95

Artikelnummer: Klosterhaus Kategorie:

Beschreibung

Hans-Peter
Low-Müller:

Wer
nicht mit den Wölfen heult, geht vor die Hunde

Ein Leben in der DDR und BRD

Über zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung
läßt uns der 1934 in Leipzig geborene Autor tiefe Einblicke in die
Lebenswirklichkeit der zwei deutschen Teilstaaten nehmen. Der Leser begleitet
den nach einem mißlungenen Fluchtversuch zweieinhalb Jahre im DDR-Zuchthaus
Cottbus schmorenden Mediziner durch die Nachkriegsjahrzehnte. Auch seine
Ehefrau mußte mehr als zwei Jahre im Frauengefängnis Hoheneck absitzen. Beide
erlebten als politische Gefangene eine ganz eigene Welt, brutal und voller
Aggressionen; Jahre der Verzweiflung und gelegentlich der Hoffnung.

Der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund und
spart auch nicht an Selbstkritik. In seinem grundehrlichen Buch zeichnet er
seinen Lebensweg vom in gutbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsenen
Muttersöhnchen bis zum durch das Schicksal gereiften Mann nach, der aus einem
gesunden Abstand die Verlogenheit, Brutalität und Heuchelei der beiden auf
deutschem Boden herrschenden Systeme, des sozialistischen und des
demokratischen, erkennt.

Neben der Schilderung des ersten Fluchtversuches
zur Zeit des Mauerbaues 1961 und des zweiten, 1973 in Rumänien gescheiterten
sowie der Haftzeit bestechen auch die politischen, geschichtlichen und
philosophischen Reflexionen des Autors. Nach dem 1975 erfolgten Freikauf durch
die Bundesrepublik konnte er sich im Westen als niedergelassener Kinderarzt
eine neue Existenz aufbauen. Einige Jahre später erkannte er jedoch, daß auch
hier nicht alles Gold ist, was glänzt.

Hans-Peter Müller sah sich nie als DDR- oder als
Bundesbürger, sondern stets als Deutscher. Daß die Deutschen in der DDR nicht nur ideologisch geknebelt und gequält
wurden, kam ihm früh zu Bewußtsein. Erst später wurde ihm klar, daß die
Bundesbürger ebenso – jedoch mit psychologisch viel feineren Methoden –
indoktriniert wurden und noch werden. Der Autor scheut sich nicht, die
Anstifter, die Ausführenden und die Nutznießer dieser Fremdsteuerung beim Namen
zu nennen.

KURZVERSION:

Neben der Schilderung seiner Fluchtversuche 1961
und 1973 sowie der Haftzeit bestechen die politischen und geschichtlichen
Reflexionen des Autors. Nach seinem Freikauf durch die BRD erkannte er jedoch,
daß auch im Westen nicht alles Gold ist, was glänzt. Hans-Peter Müller sah sich
nie als DDR- oder als Bundesbürger, sondern stets als Deutscher. Da die
Deutschen nicht nur in der DDR indoktriniert und gegängelt wurden, sondern auch
aktuell in der BRD – jedoch mit psychologisch viel feineren Methoden –, scheut
sich der Autor nicht, die Anstifter und Ausführenden dieser Fremdsteuerung beim
Namen zu nennen.

Bibliographische
Daten:
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438 S., Festeinband, geb., zahlreiche s/w-Abb.