Beschreibung
von Gisela Ermel
Gebundene Ausgabe – 265 Seiten – Argo, Erscheinungsdatum: Juli 2002,
ISBN: 3980781291 antiquarisches Restexemplar
Im Dezember erschien Juan Diego, einem Indianer, auf dem Tepeyac nahe dem heutigen Mexiko City vier Mal eine lichtstrahlende junge Frau, die sich als Jungfrau Maria ausgab. Sie bat den Indianer, in die Stadt zum Bischof zu gehen und diesen um die Errichtung eines Gotteshauses an der Erscheinungsstelle zu bitten. Zunächst fand diese Bitte kein Gehör, der Bischof bat um ein „Zeichen“ dafür, dass man es wirklich mit der Jungfrau Maria zu tun habe. Das Zeichen wurde von der Lichtgestalt gewährt; sie wies den Indio an, oben auf dem Hügel die Blumen zu pflücken, die er dort trotz der kalten Jahreszeit finden werde, und sie zum Bischof zu bringen. Juan Diego gehorchte und trug die Blumen in seinem Umgang – der Tilma – zum Bischof. Als er dort vor diesem und weiteren Zeugen seinen Umhang öffnete, fand sich zur Überraschung aller und Juan Diegos selbst das Marienbild auf dem Kaktusfaserstoff.
Das Bild ist bis heute erhalten und kann inzwischen in einer modernen, großen Basilika auf dem Tepeyac bestaunt werden, wo es mehr Pilger und Besucher anzieht, als jeder andere Marienerscheinungsort der Welt.
Das Bild auf der Tilma des Indianers galt von Anfang an als „durch ein Wunder entstanden“, als „nicht von Menschenhand gemacht“. Die wissenschaftliche Forschung hat in den 500 Jahren der Existenz des Bildes Ergebnisse erbracht, die zeigen, dass wir es hier mit einem phantastischen, rätselhaften Gegenstand zu tun haben. Es gibt keine identifizierbaren oder analysierbaren Farbmaterialien, ein solcher Kaktusfaserstoff hat allerhöchstens eine Lebensdauer von 20 Jahren – doch dies Bild ist noch so frisch und gut erhalten, als sei es eben erst „gemalt“ worden. Gemalt aber wurde es eindeutig nicht: es gibt weder Pinselstriche, noch eine Grundierung noch Anzeichen für irgendeine der Bearbeitungen des Stoffes, die ein Gemälde unweigerlich aufweisen würde.
Die größte Überraschung für die Tilmaforscher war die Entdeckung der sog. „Augenbilder“: In den Augen der Jungfrau Maria spiegelt sich eine Szene, wie man sie von Gemälden aus der damaligen Zeit kennt und die den Augenblick der Tilmaöffnung vor dem Bischof darstellen – verzerrt entsprechend der Hornhautkrümmung und den Gesetzen der Optik. Zudem reagieren die Augen auf dem Bild auf augenärztliche Untersuchungsgeräte wie lebendige Augen mit Lichtreflexen usw.
Gynäkologen wollen im Bereich des Bauchs der Frau auf dem Bild die Herztöne eines ungeborenen Kindes vernommen haben, und auf einem Video des Londoner Regisseurs John Bird will man Bewegungen im Bauchbereich der Jungfrau Maria wie die eines ungeborenen Kindes gesehen haben.
All dies und viele weitere unerklärliche Merkmale dieses Bildes zeigen, dass wir es hier mit einem der mysteriösesten Gegenstände zu tun haben, die wir kennen, und den wir mit all unserer High Tech doch nicht kopieren können. Weitere wissenschaftliche Forschungen sind geplant, und man kann auf deren Ergebnisse gespannt sein.
Betrachtet man das Ereignis von 1531 nicht isoliert, so gehört es zu der sehr großen Anzahl weiterer „Marienerscheinungen“, bei denen die Erscheinung die Errichtung einer Kirche oder Kapelle an genau vorgeschriebener Stelle verlangte. Noch rätselhafter wird dieser Sachverhalt, wenn man ihn im Zusammenhang sieht mit ähnlichen „Wunschorten“, die andere Religionen ebenso kennen wie andere Länder und Völker, und deren Zeugnisse zurück reichen bis in die Antike und wahrscheinlich weiter darüber hinaus.
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