Polen – ein Ärgernis? Die Geschichte einer gestörten Nachbarschaft

17,80

Artikelnummer: Grabert Kategorie:

Beschreibung

 

Die Geschichte einer gestörten Nachbarschaft

400 Seiten
Leinen gebunden
zahlreiche Abbildungen
ISBN 13: 978-387847-245-2

Rückentext:

Von den Zeiten der Vor- und Frühgeschichte Osteuropas beschreibt Hans
Meiser die Geschichte Polens bis zur Gegenwart und stellt dabei viele
in diesem Lande wie im Nachkriegsdeutschland verbreitete Fälschungen in
der Historie unseres Nachbarn richtig. Das beginnt schon bei dem
Begriff ›urpolnischer Boden‹, mit dem nach 1945 der Raub der deutschen
Ostgebiete begründet werden sollte.
Ebenso geht der Verfasser auf die unerhörten Zumutungen ein, die
Warschau im Rahmen des Beitritts zur Europäischen Union an die
bisherigen Mitgliedsstaaten stellte. Obwohl die Bundesrepublik mit
vielen Milliarden Unterstützungsgeldern die marode polnische Wirtschaft
über die Runden rettete, ist von Warschau keine echte Versöhnung
festzustellen. Die voreilige deutsche Verzichtspolitik von seiten
geschichtlich Unwissender über die polnischen Konstanten und viele
deutsche Vorleistungen sowie Erklärungen zur Aussöhnung waren offenbar
vergeblich und schufen kein Vertrauen. Von Polen gepflegte Klischees
sind hartnäckig. Polen bleibt wohl weiter ein Ärgernis für seine
Nachbarn.

Klappentext:

Allen Zeitgenossen ist noch in lebhafter Erinnerung, wie der erst
1916/1918 wieder gegründete polnische Staat in dem folgenden Jahrzehnt
jeden seiner Nachbarn (das Deutsche Reich, Litauen, Rußland,
Tschechoslowakei) in einem Angriffskrieg überfiel und ihm Land raubte
sowie durch seinen Chauvinismus und seine Wirklichkeitsfremdheit bei
der Einschätzung seiner ›Freunde‹ Frankreich und England den Zweiten
Weltkrieg auslöste. Danach annektierte Warschau völkerrechtswidrig die
weiten Gebiete Ostdeutschland östlich der Oder und Neiße und führte das
mit einem Völkermord an den Ostdeutschen verbundene
Menschheitsverbrechen der Vertreibung von mehr als 12 Millionen
Menschen aus, von denen über zwei Millionen dabei ums Leben kamen.

Dennoch stellte sich Polen in der Nachkriegszeit sowohl unter der
kommunistischen Herrschaft als auch nach der Befreiung von der Moskauer
Abhängigkeit bis in die Gegenwart in grotesker Verkehrung der
Wirklichkeit als Opfer des Krieges dar, rechnete sogar die Millionen
deutscher Opfer zu seinen Kriegstoten, um damit deren Zahl auf rund
sechs Millionen mehr als zu verdoppeln. Trotz der den Polen weit
entgegenkommenden Verzichtspolitik deutscher Regierungen stellte
Warschau immer neue Forderungen an die Bundesrepublik, ließ sich mit
Milliarden DM von Bonn und Berlin unterstützen und zeigte wenig Sinn
für eine echte Versöhnung und gutnachbarliche Beziehungen, von
Entschädigung für die deutschen Vertriebenen und für den Raub seit
vielen Jahrhunderten deutschen Landes ganz zu schweigen.

Auch nach der von der Bundesrepublik ohne Bedingungen unterstützten
Aufnahme in die Europäische Union (EU) ließ es sich nur von seinen
nationalen Interessen leiten, erpreßte die Staatengemeinschaft in
unerhörter und ungehöriger Weise und brachte die Europa-Politiker
anderer Mitgliedsstaaten mehrfach durch seinen Eigensinn und seine
Kompromißlosigkeit bis zur Verzweiflung. Doch das ist nicht neu. Der
geschichtlich Bewanderte weiß auch von früheren Jahrhunderten Ähnliches
anzuführen. Nicht von ungefähr wurde Polen im 18. Jahrhundert geteilt
und verschwand schließlich als Staat völlig für mehr als hundert Jahre
aus der europäischen Geschichte.

Über die Jahrhunderte scheint sich also ein roter Faden durch die
polnische Politik zu ziehen, der von einem Mangel an Wirklichkeitssinn,
von falscher Einschätzung der eigenen Lage und von einem fehlenden
Gespür für die Erfordernisse der jeweiligen Gegenwart gekennzeichnet
ist. Bezeichnend sind die immer noch vorhandenen imperialistischen
Bestrebungen nach einem Groß-Polen von der Ostsee bis zum Schwarzen
Meer. Dazu kommen eine Überschätzung der eigenen Möglichkeiten und eine
starke Heroisierung der nationalen Vergangenheit.