Der einsame Ruf: Vom Leben und Sterben des Nürnberger Buchhändlers Johann Philipp Palm

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Beschreibung

Heinz Mahncke
Der einsame Ruf

Vom Leben und Sterben des Nürnberger Buchhändlers Johann Philipp Palm

328 Seiten, Fotos, Glossarium, DIN-A5-Format, Weichband

Als Napoleon im Jahre 1805/06 das Ende des Heiligen Römischen Reiches
Deutscher Nation durch die Niederwerfung Österreichs besiegelte, beruhte
seine Machtstellung in Deutschland nicht nur auf Bajonetten: Unzählige
Deutsche sahen in ihm den Befreier, der die großen Ideale der Französischen
Revolution in die Stickluft der deutschen Fürstentümer warf, den Kaiser,
der ein geeintes Europa versprach. Nur an wenigen Orten regte sich ein
Gefühl für die Tragödie, in der das Reich dahinsank, ein Wille des
Widerstandes und der Freiheit. In Nürnberg war es der Buchhändler Johann
Philipp Palm, der mit der Schrift \\\“Deutschland in seiner tiefen
Erniedrigung\\\“ an die Deutschen appellierte. Von der Entstehung dieser
Schrift und Palms Denken und Handeln zu erzählen – dafür war der Tod dieses
Mannes allein nicht der zwingende Anlaß. Unzählige haben gleich ihm ihr
Wollen mit dem Tode besiegelt. Vor dem Hintergrund der Zeit aber gewinnt
sein Tun die größere Bedeutung. Indem er von Deutschland spricht und sich
an die Deutschen wendet, stellt er das Volk als neue, als die eigentliche
geschichtliche Größe ins Bewußtsein. Das Heilige Römische Reich Deutscher
Nation ist dahin, und der Universalismus neuer Ideen und der napoleonischen
Gewalt scheitert. Die historische Brüchigkeit jener Jahre, das
Nebeneinander von bürgerlicher Beschränkung, großen Gedanken und Impulsen –
alles das fließt hier in ein anschauliches Bild zusammen. Und so wird mit
dem Schicksal des Johann Philipp Palm, von Mahncke packend erzählt und
feinsinnig gedeutet, ein Stück deutscher Geschichte lebendig, das in vieler
Hinsicht den Reiz unmittelbarer Gegenwart hat.

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