Denken in Völkern: Die Kraft von Sprache und Raum in der Kultur- und Weltgeschichte

9,90

Artikelnummer: Stocker/Edis Kategorie:

Beschreibung

  • Autor: Jordis von Lohausen, Heinrich
  • ISBN: 978-3-7020-0918-2
  • Verlag: STOCKER Verlag

Das Standardwerk über verdrängte Faktoren der Geschichte: Raum, Volk
und Sprache. Heute betrachten wir historische Abläufe als abhängig von
den Interessen der herrschenden Schicht oder dem Willen einzelner
Führer, von der Entwicklung der Wirtschaft und Technik und von den
Kämpfen unterschiedlicher sozialer Gruppierungen um Macht und Einfluß.
Unterschwellig ist die Geschichte aber stets ebenso von den
verschiedenen Mentalitäten und Lebensformen der Völker geprägt worden,
war es für die Entwicklung eines Landes von ausschlaggebender
Bedeutung, ob es über natürliche Grenzen wie Berge und Flüsse verfügte
und wo seine offenen Flanken lagen, über die hinaus es ausgreifen aber
auch bedroht werden konnte.

Auch Sprachen können geschichtsmächtig
werden, bedenkt man die Bedeutung der Tatsache, daß in den USA Englisch
zur Staatssprache wurde, oder die Rolle, die das Deutsche bei der
Herausbildung des kulturellen Raumes „Mitteleuropa“ gespielt hat. Der
mit seinen geopolitischen Schriften berühmt gewordene Autor deckt diese
oft „verborgenen“ Bedingungen in der Geschichte auf, er fragt nach der
Bedeutung von Begriffen wie „Reich“ und „Staat“, „imperial“, „national“
und „regional“ und zeigt, daß die Gleichsetzung von „Staat“ und
„Nation“ in der Französischen Revolution die Ursache für die den
mitteleuropäischen Raum so schwer verwüstenden Kriege,
Vertreibungsaktionen und Völkermorde im 20. Jahrhundert war.

Ausblickend analysiert er die Zukunft von Rußland, dem Balkan und dem
Nahen Osten sowie des Verhältnisses der USA zu Europa und plädiert für
eine Politik, die der Erhaltung der gewachsenen Sprachen, Kulturen und
Völker verpflichtet ist und die Voraussetzungen für ein friedliches
Zusammenleben in Zukunft schaffen kann.

Der Autor: General
Freiherr Jordis von Lohausen, Sohn eines altösterreichischen Offiziers,
im II. Weltkrieg Regimentsführer, war nach Kriegsende bei Radio Bremen
und dem österreichischen Sender Alpenland in der Kulturabteilung tätig,
ab 1955 wieder Offizier im österreichischen Bundesheer, Militärattaché
an den Botschaften in London und Paris. Er ist Verfasser zahlreicher
Schriften und eines grundlegenden Werkes zur Geopolitik, als deren
hervorragendster Vertreter im deutschen Sprachraum er gilt. Nach mehr
als zwanzigjähriger Vorarbeit hat er mit diesem Buch nun ein weiteres,
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichermaßen einbeziehendes
Standardwerk geschaffen.