Beschreibung
Der deutsche Komplex
Alternativen zur
Selbstverleugnung
ISBN
978-3-938176-47-4
noch an einem Komplex. Sie sind uneins mit sich und ihrer Geschichte. Ereignisse
in ihrer Vergangenheit stehen im Zusammenhang mit der Selbstverleugnung ihrer
Interessen. Dieses Trauma hat viele Facetten, aber wie ist es zu
beseitigen? Mit großer Sachkenntnis und analytischer Schärfe zeigt Rolf Stolz
die Mechanismen der Selbstzerstörung auf und entwickelt Alternativen zu der in
unserem Land grassierenden
Selbstverleugnung.
Werbetext:
Die Haltung aller Deutschen zu sich
selbst und zu Deutschland ist bestimmt von einem jeweils spezifischen Aufnehmen
der deutschen Vergangenheit. Je unkritisch-emotionaler das Eigene abgelehnt
wird, um so stärker tritt die spiegelbildliche Identität zwischen Vergötterung
und Verteufelung der eigenen Nation hervor. Und damit die Kontinuität zwischen
einst und heute, zwischen dem nazistischen Chauvinismus und dem vorgeblich
»antifaschistischen« nationalen Nihilismus. Die Deutschen leiden offenkundig
noch immer an einem Komplex. Sie sind uneins mit sich und ihrer Geschichte.
Ereignisse in der Vergangenheit stehen in Zusammenhang mit der Selbstverleugnung
ihrer Interessen. Doch damit muß es, so Rolf Stolz, einmal ein Ende haben.
Natürlich gehört zur deutschen Identität die ganze deutsche Geschichte – aber
Hitler ist eben nur ein Teil davon. Er verkörpert nicht das Wesen, die
Quintessenz der deutschen Vergangenheit. Das will Stolz verdeutlichen. Er will
dazu beitragen, die Vergangenheit zu verarbeiten und die vor uns liegende
Geschichte zu meistern.
Der
Autor:
Der Publizist, Photograph und Diplom-Psychologe Rolf Stolz war
seit 1967 im SDS aktiv. Seit 1979 gehörte er zur Bundesprogrammkom-mission der
GRÜNEN und bis 1981 zu deren Bundesvorstand. Er ist weiterhin (dissiden-tisches)
Mitglied dieser Partei. Von 1984 bis 1990 war er Sprecher des Initiativkreises
„Linke Deutschlanddiskussion“, von 1990 bis 1998 stellvertretender Vorsitzender
des „Friedens-kommitees 2000 für Entmilitarisierung, Truppenabzug und
Selbstbestimmung“. Rolf Stolz ist heute Kolumnist der Wochenzeitung „Junge
Freiheit“ und regelmäßiger Mitarbeiter der Zeitschrift
„COMPACT“.
Vorwort
I. Vorsätze und
Voraussetzungen
In eigener und anderer Sache
Auschwitz als Ausgangspunkt
II. Die
Mechanismen der Selbstzerstörung
Die Kontinuität der Hybris:
Selbstverneinung als
Fortsetzung der Selbsterhöhung
Die Kontinuität der Kollektivphantasien:
Von der
„Volksgemeinschaft“ zur „Kollektivschuld“
Die Kontinuität der Ausgrenzung des Eigenen:
Von der „Vernichtung der Volksfeinde“ zur
Beseitigung
der Widersprüche und
Widersprecher
Die Kontinuität der Dämonisierung:
Über „teuflische Juden“ und „faschistische Bestien“
–
Soll man die Nazis
vergasen?
Die Kontinuität des dualistischen Zwangsgedankens:
In der Sackgasse der
Schein-Alternativen
Die Kontinuität der Verdrängungen:
Über die Vertreibung der Vergangenheit aus dem
öffentlichen Bewußtsein
Die Kontinuität der Lebenslügen und der
Bewußtseinsspaltung:
Vom „Volk ohne Raum“ zum „Verfassungspatriotismus“
–
das „Als ob“ in der deutschen Politik
Die Kontinuität der Frontbildung und der
Mittelosigkeit:
Der „Dritte Weg“ als das absolute Böse, die
heimlichen Erben des
Hitlerschen Westextremismus
Die Kontinuität des Wiederholungszwanges:
Die fixe Idee des Endes der deutschen Geschichte,
die Unfähigkeit zum Neubeginn
III.
Hoffnungen und Chancen
Die alten Kämpfe an ihr Ende bringen
Literaturverzeichnis