Wiederkehr der Hasardeure: Schattenstrategen, Kriegstreiber, stille Profiteure 1914 und heute

29,90

Artikelnummer: zeitgeist Kategorie:

Beschreibung

Titel: Wiederkehr der Hasardeure
Untertitel: Schattenstrategen, Kriegstreiber, stille Profiteure 1914 und heute
Autoren: Wolfgang Effenberger, Willy Wimmer
Genre: Sachbuch
Umschlag: Gebunden
Seiten: 640, 150 Abb.
Erscheint: 21. August 2014, aktuell: 2. Aufl. Oktober 2014
ISBN: 978-3-943007-07-7

 

Der
langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Vizepräsident der
Parlamentarischen Versammlung der KSZE/OSZE Willy Wimmer hat kürzlich –
gemeinsam mit dem Geopolitikexperten Wolfgang Effenberger – ein umfangreiches
Werk vorgelegt, das die Geschehnisse am Vorabend des Ersten Weltkriegs um
wichtige Blickwinkel ergänzt und ihre Implikationen für die Zeit danach in einen
größeren historischen Zusammenhang stellt. Hinterfragt wird in „Wiederkehr der
Hasardeure“ darüber hinaus, ob wir heute, wo die Kriegstrommeln wieder laut
tönen, tatsächlich aus der Geschichte gelernt haben.

Im ersten
Teil des Buches zeigt Wolfgang Effenberger durch das Nebeneinanderstellen
verschiedener Aussagen und historischer Originalquellen, dass das
Interessengemenge 1914 bei Weitem vielschichtiger war als mithin angenommen.
Denn dieser Krieg war auch ein Krieg der Schattenstrategen und stillen
Profiteure. Dabei ähneln die Muster der Agitation und Kriegstreiberei denen von
heute auf frappierende Weise. Welche konkreten Ziele verfolgten die Seilschaften
damals, welche Motive treiben sie heute?

Im zweiten
Teil des Buches berichtet Willy Wimmer als Zeitzeuge diplomatischer
Geheimgespräche, wie sich im Westen seit dem offiziellen Ende des Kalten Kriegs
schleichend das Selbstverständnis der NATO verändert hat und dabei neue
Begehrlichkeiten entstehen ließ, welche auch die aktuelle Krise in der Ukraine
in anderem Licht erscheinen lassen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf
Deutschland, dessen Militäreinsätze bisher durch den sogenannten
Parlamentsvorbehalt begrenzt werden konnten. Dieser Vorbehalt ist jedoch so
manchem ein Dorn im Auge – entsprechende Bemühungen, ihn abzuschaffen, sind in
vollem Gange. Werden Hasardeure hierzulande wieder die Oberhand
erhalten?

Das Buch
ist am 21. August 2014 erschienen.

 

Kurzbeschreibung des Buchinhalts:

Einhundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird wieder
diskutiert: Wie konnte es zu der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“
kommen? Im Mittelpunkt hitziger Debatten steht dabei nahezu
ausschließlich die Schuldfrage. Doch mit Blick auf die damalige
politische Großwetterlage muss sich die Aufmerksamkeit auch auf das Cui bono
richten, nur so können die Hintergründe in ihrer ganzen Tragweite
verstanden werden. Kriege brechen nicht einfach aus, Kriege werden
gemacht. Wer waren die Planer und Wegbereiter, wer die Nutznießer?

Wolfgang Effenberger und Willy Wimmer spüren den geheimen Zielen
nach, welche kriegstreiberische Kreise seinerzeit verfolgten – und
ermöglichen dadurch einen aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen
der Macht. Die Autoren demonstrieren aber auch, dass die aufgezeigten
Motive und geopolitischen Interessen bis heute eine Blaupause für
Auseinandersetzungen rund um den Globus bilden.

Klappentext:

Die Entwicklung, welche zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte,
wird heute zumeist an den Bündnisverpflichtungen innerhalb Europas
festgemacht, hinzu kommen Fehlurteile sowie Selbstüberschätzung bei den
Mächtigen, allen voran bei Kaiser Wilhelm II. Das jedoch ist zu kurz
gegriffen. Die Lunte für das explosive Gemisch wurde schon Jahre zuvor
an anderer Stelle gelegt.

Das vorliegende Buch beschreibt den Weg in die Katastrophe,
identifiziert die Kriegstreiber und erläutert deren Motive und Ziele.
Dabei wird deutlich, dass es sich keineswegs um Schlafwandler, sondern
um kühl kalkulierende, machtbesessene Hasardeure handelte. Sie finden
sich unter Politikern, Militärs, Unternehmern und Bankiers, die ihren
Einfluss häufig aus zweiter Reihe ausüben. Völlig unterschätzt wird das
Wirken verdeckter Netzwerke, deren Wurzeln in die Zeit vor dem Ersten
Weltkrieg zurückreichen.

Heute, ein Jahrhundert später, wird erneut ein Konflikt der
Großmächte heraufbeschworen, und die Massenmedien stimmen wie seinerzeit
in den Kriegskanon ein. Wolfgang Effenberger zeigt anhand einer
Vielzahl an Quellen, wie sich die Muster gestern und heute gleichen, ja
dass heute sogar noch perfider vorgegangen wird. Besondere Betrachtung
finden der Aufstieg der USA zur Weltmacht und die Aushebelung des
Völkerrechts seit 1999.

Willy Wimmer ergänzt den primär historischen ersten Teil durch seine
Überlegungen sowie eine Einschätzung der aktuellen Lage, welche er aus
einer Vielzahl an Gesprächen und Besuchen während seiner aktiven
politischen Zeit gewonnen hat. Eine der zentralen Fragen lautet dabei,
wer in Deutschland künftig über Bundeswehreinsätze zu entscheiden hat.
Wimmers biografische Notizen machen das vorliegende Werk zu einem
Dokument der Zeitgeschichte.

Über die Autoren:

Willy Wimmer (geb. 1943) war 33 Jahre lang Abgeordneter der CDU im
Deutschen Bundestag, daneben hatte er verschiedene Ämter inne, u. a. als
Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministers der Verteidigung
und als Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der KSZE/OSZE,
wo er auf höchster staatlicher Ebene Gespräche rund um den Globus
führte. Während der völkerrechtswidrigen Kriege in Jugoslawien, im Irak
und in Afghanistan erregte er durch pointierte öffentliche
Stellungnahmen sowie durch eine Verfassungsklage größere Aufmerksamkeit.

Wolfgang Effenberger (geb. 1946) erhielt als Pionierhauptmann bei der
Bundeswehr in der Zeit des Kalten Krieges tiefere Einblicke in den
Irrsinn hochgerüsteter Militärapparate. Als erklärter Fachmann für
geopolitische Fragestellungen und Autor mehrerer Bücher setzt er sich
heute engagiert für den Frieden ein.

Erste Stimmen zum Buch:

„Wer verstehen will, wie Kriege entstehen, der kommt am neuen
Sachbuch Wiederkehr der Hasardeure nicht vorbei. Es gibt in letzter Zeit
viele Neuerscheinungen zum Ersten Weltkrieg, aber keine ist ein solcher
Augenöffner wie Wiederkehr der Hasardeure.“

(Dr. Udo Ulfkotte auf „Kopp online“ am 21. Okt. 2014)

„Auch vor 1914 gab es – wie heute – Kriegstreiber und Mahner,
die recht genau antizipierten, dass dieser Krieg eine ganz andere
Dimension haben wird. Feindbildpflege war … ebenso üblich wie jetzt
und führte dazu, dass die Wahrnehmung von ,Kriegsschuld‘ lange getrübt
war. Dem setzt Effenberger eine vielschichtige Betrachtung entgegen, die
er stets mit aktuellen Bezügen, die wir etwa vom Irakkrieg her kennen,
nachvollziehbar macht.“

(Alexandra Bader auf „Ceiberweiber.at“, 16. Okt. 2014)

„Für Wimmer ist die Gefahr latent, dass zwischen den aktuellen
Krisenherden eine Verbindung entsteht, so dass es zu einem globalen
Krieg kommt. Dabei kritisiert er vor allem, dass bewährte Dialog-Ebenen,
die selbst in Zeiten des Kalten Krieges erfolgreich gewesen seien,
heute nicht mehr genutzt würden. … Das Buch ,Wiederkehr der
Hasardeure‘ zeigt Hintergründe auf, die zum Verständnis der Gegenwart
beitragen können.“

(Ludger Baten in der „Neuss-Grevenbroicher Zeitung“ vom 13. Okt. 2014)