Wiedergeburt: Das Wissen der Völker

9,80

Artikelnummer: Grabert Kategorie:

Beschreibung

 

400 Seiten
Leinen
110 s/w und 22 farb. Abb.
ISBN-13: 978-3-89180-081-2

 

Rückentext:
Die Vorstellungen, die die Völker im Laufe ihrer Geschichte von der
Wiedergeburt hatten, sind gewiß nicht gleich, aber doch einander so
ähnlich, daß die Gesamtheit dieser Erkenntnisse fast als Naturgesetz
gelten kann. Eine folgerichtige und naturwissenschaftliche
Durchforschung dieses großen Fragenbereichs ergibt erstaunlich
übereinstimmende Ergebnisse, die in den frühen schamanischen
Stammesgesellschaften ihre erste Ausprägung fanden und teilweise bis
heute lebendig geblieben sind. Wer der geistigen Entwicklung in unserer
Geschichte aufmerksam folgt, wird staunen, wie viele unserer Denker die
Wiedergeburtsvorstellung lebhaft befürworten und wie tief diese in
unserem Bewußtsein verankert ist. Auch das frühe Christentum stand noch
ganz im Einklang mit dieser uralten und weltweiten Erkenntnis.

Der Autor hat auf weiten Reisen und in tiefgreifenden Erlebnissen bei
einfachen Volksstämmen und Religionsgemeinschaften ein Wissen erworben,
das zu den Ursprüngen unserer Kultur zurückführt. Seine Folgerungen
sind vorsichtig – aber erfahrungsgetragen – vorgebracht und können als
gemeinsamer Nenner zahlreicher heutiger Veröffentlichungen zum Thema
gelten.

Klappentext:
Bei der Vorstellung von der vielfachen Wiederkehr des Menschen handelt
es sich um ein seit frühester Zeit gewachsenes Weltbild, das in
verschiedenartiger Gestalt und mit teilweise sich widersprechenden
Vorstellungen bis heute weitergegeben wurde. Je nach Epoche wurden
andere Gedanken in den Vordergrund gestellt. Ein einheitliches
Lehrgebäude können wir dabei nicht erwarten.

Jene Menschen der Steinzeit, für die das Gesetz der Wiedergeburt der
Lebewesen eine Grundtatsache war, schlossen sich selbst sicher nicht
davon aus, sondern lebten im Bewußtsein ihrer Wiederkehr. Die schon in
der frühen Altsteinzeit bezeugte sorgfältige Menschenbestattung und das
Schmücken der Leichen mit lebensverkündender roter Ockererde weisen
darauf hin, daß man an ein Weiterleben glaubte. Wäre man wirklich der
Meinung gewesen, daß der Tote nur leblose Materie sei, dann hätte sich
jede Art von ritueller Bestattung, Grabschmuck und gar wiederholter
Kult an den Gräbern erübrigt.

Das seit 150 Jahren schrittweise übersetzte ›Ägyptische Totenbuch‹,
spricht fast ausschließlich von der Reise des Geistes im Jenseits und
den großen Anstrengungen, die dort unternommen werden, damit eine
Rückkehr in den Lebenskreislauf vermieden wird. Ähnliche Vorstellungen
lehrte Zarathustra in Persien. Noch ausdrücklicher finden wir die Lehre
in den indischen Weisheitsbüchern, den Veden, die mir ihrem
unerschütterlichen Glauben an die strenge Wiederkehr aller Lebewesen
bis heute die Grundlage der indischen Religion bilden. Buddha und
Dschaina lehrten, wie man sich davon befreien könne.

Mit der Renaissance begann in Mitteleuropa die Rückgewinnung der
Antike, doch unter dem Druck der mächtigen Kirche wurde ein völliges
Wiederaufleben des Heidentums verhindert. Die Wiedergeburtenlehre
gehörte zum Wissen der Elite und einiger zurückgebliebener
Volksschichten. Von Lessing führte eine gerade Linie über Herder,
Goethe, Kleist, Novalis, Hoffmann und Lenau – die Blüte der deutschen
Klassik und Romantik überspannend bis zum eigentlichen Wiederaufleben
der verschiedenen ›Reinkarnationslehren‹, die durch den Einfluß der
neuentdeckten Überlieferungen des alten Indien
und Ägypten die Intellektuellen Europas
beflügelten. Seitdem ist dieser Gedanke
aus dem europäischen Geistesleben nicht
mehr wegzudenken, zeitweise hat er die größten
Dichter und Philosophen zu seinen Anhängern
gezählt. Daß er sich trotzdem nicht
im »einfachen Volk« durchsetzte, mag als
Trägheit, aber auch als Erfolg der modernen
Kirchen gewertet werden.
ährend noch Ende des 19. Jahrhunderts
viele Universitätsprofessoren die
Reinkarnationstheorie verfochten und
durchzeitgenössische Erfahrungen zu beweisen
versuchten, hat sich das heutige Wissenschaftsgebäude
geschlossen davon abgewandt.
Angesichts der nur noch statistisch als
verifizierbar geltenden Maßstäbe ist eine
Aussicht auf wahre Erkenntnisse in der Natur
und im Kosmos verschüttet worden.

Über den Autor:

UWE TOPPER, Jahrgang 1940, hat
ein Dutzend Bücher in Deutsch und Spanisch zu völkerkundlichen,
kunsthistorischen und geschichtskritischen Themen veröffentlicht.
Seine wissenschaftlichen Beiträge erschienen in Jahrbüchern wie
»Zeitschrift für Ethnologie« (1975), »IPEK« (1973), Völkerkundemuseum
München (2000), Institutum Canarium in Wien (seit 1979) u.a.
Einige seiner neueren Bücher wurden ins Russische, Ungarische und
Bulgarische übersetzt.
Topper schrieb Artikel in pionierhaften Zeitschriften wie: »Zeitschrift
für Anomalistik«, »Sagenhafte Zeiten«, »Synesis«, »DGG« u.a. und hielt
Vorträge im Kreis der von ihm mitbegründeten Geschichtssalons in
Berlin, Potsdam und Karlsruhe wie auch bei Freimaurern, Anthroposophen
und an Universitäten. Zusammen mit internationalen Kollegen
veröffentlicht er seine Arbeiten regelmäßig im Internet (eigene
Webseite in vier Sprachen: www.cronologo.net).

Buchveröffentlichungen:

(1977): Das Erbe der Giganten. Untergang und Rückkehr der Atlanter (Walter, Olten und Freiburg)

(1986): Märchen der Berber (Diederichs, Köln)

(1988): Wiedergeburt. Das Wissen der Völker (Rowohlt, Reinbek bei Hamburg)

(1988): Erdbefragung. Anleitung zur Geomantik (Knaur, München)

(1991): Sufis und Heilige im Maghreb. Marokkanische Mystik (Diederichs, Köln)

(1993): Das letzte Buch. Die Bedeutung der Offenbarung des Johannes in unserer Zeit (Hugendubel, München)

(1988): Arte Rupestre en la Provincia de Cádiz (Prov. Verwaltung Cádiz, Spanien)

(1993): Cuentos populares de los Bereberes (in Zusammenarbeit mit Jesús Rey-Joly; Miraguano, Madrid)

(1998): Die «Große Aktion». Europas erfundene Geschichte (Tübingen)

(1999): Erfundene Geschichte. Unsere Zeitrechnung ist falsch (München)

(2001): Fälschungen der Geschichte (München)

(2003): horra. Die ersten Europäer (Tübingen)

(2003): ZeitFälschung. Es begann mit der Renaissance (München)
(2007): Kalender-Sprung. Falsche Geschichtsschreibung bestimmt die Zukunft (Tübingen)
(2008): Wiedergeburt. Das Wissen der Völker (Tübingen)