Weltfinanzkrise 2008 (Ergänzungsheft zu Die größte internationale Finanzkrise seit 1931)

1,50

Artikelnummer: Kyffhäuser/Schmitt Kategorie:

Beschreibung

7953_091108104257_minigeheftet, DIN A5, 7 Seiten

Hier eine Stellungnahme von Wieland Körner, der in seinem Ergänzungsheft zur Weltfinanzkrise 2008 schreibt :
Was
wir gegenwärtig an den Finanzmärkten erleben,ist ein
Jahrhundertereignis Mann kann auch sagen: Ein Jahrhundertbetrug . Dei
Krise zeichnete sich vor einem Jahr in ihren Konturen schon ganz
deutlich ab . Seit dem Zusammenbruch der Investmentbank >> Lehman
Brothers << an der Wall Street ( am 15. September 2008 ) wird die
Krise nun weltweit wahrgenommen .
Die Ursachen der Krise
Als
Auslöser der Krise gilt offiziell der amerikanische Häusermarkt . Eine
von der amerikanischen Regierung geförderte Spekulationsblase mit
Grundschuld-verbriefungen ist geplatzt. Die USA wollten mit dieser
Blase eine Wirtschaftsblüte vortäuschen, die es in Amerika seit gut
einem Jahrhundert nicht mehr gibt. Tatsächlich verbirgt sich aber
hinter dieser Immobilienblase ein wesentlich tiefergehendes Problem:
Seit
etwa 1970 haben die Zentralbanken, vor allem die amerikanische FED die
freigesetzte Geldmenge(das Kreditvolumen gegenüber Banken)auf das
Deißig- bis Vierzigfache aufgebläht . Die Real-Wirtschaft ist in dieser
Zeit nur um rund 13 Prozent gewachsen. Die sogenannten
Investment-Banken, die im Wesentlichen den Hebel für diese
Geldmegenvermehrung bildeten, mußten bei den Zentralbanken Sicherheiten
hinterlegen. Man hat als Sicherheiten  Wertpapiere  hinterlegt, die
eigens zu diesem Zweck konstruiert wurden. Es handelt sich um Papiere,
die nach dem früher streng verbotenem Prinzip von Rotationswechseln
Wechselreiterei funktionieren. Sie dienen als Darlehns-sicherung
gegenüber den Zentralbanken. Gleichzeitig kann man sie im
Interbankenhandel (mit Preisaufschlägen)etliche Male verkaufen.
Entscheidend waren bei diesem System der betrügerischen
Geldmengenvermehrung die sogenannten Rating-Agenturen, die den
Geschäften eine Werthaltigkeit bescheinigten ( Triple A ) ,die sie in
Wahrheit niemals besitzen konnten.
Komplizierte Finanzpyramiden
wurden gebaut, in denen immer nach 90 Tagen eine große Depotbank  für
Milliardensummen gutsagen mußte. Als am 27.Juli 2007 die Deutsche Bank
der Düsseldorfer IKB kurzerhand das Depot s p e r r t e, kam eine ganze
Pyramide, ein gigantisches Schneeballsystem von Luftbuchungen ins
Wanken. Dieses System wäre über kurz oder lang auch ohne die
Notbremsung der Deutschen Bank in sich zusammengefallen, weil das
System immer neue Zinsen, Provisionen,  Boni  und Renditen abwerfen
muß. Angesichts ständig wachsender Summen ein Ding der Unmöglichkeit.
Keine Real- wirtschaft kann derart hohe Renditen auf Dauer
erwirtschaften. Auch die Kreditwirtschaft kann das nicht.Die
Zentralbanken, die Rating-Agenturen, die verschiedenen Bankenaufsichten
und die Politik haben dieses Spiel natürlich durchschaut . Dennoch
haben alle Verantwortlichen, die ihre Stimme hätten warnend erheben
müssen, geschwiegen.Das hat vor allem einen Grund : Die Banken
schütteten an ihre Handelspartner und an die an diesem Geschäften
beteiligten Personen e x o r b i t a n t e Bonuszahlungen ( Boni ) als
Erfolgs- und Schweigeprämien aus . Allein die Investment- Bank Goldman
Sachs  ( ihr früherer Chef Henry Paulson ist heute US-Finanzminister )
zahlte im Jahr 2007 mehr als 26 Milliarden Dollar an Boni . Man kann
auch sagen: an Schmier- und Bestechungsgeldern. Jochen Sanio , der Chef
der deutschen Bankenaufsicht BaFin wurde am 15.September 2008 vor dem
Dresdner Untersuchungsausschuß zum Scheitern der >>
Sachsen-LB<< befragt. ( Seine öffentliche Aussage wurde noch im
Juni vom Bundesfinanzministerium v e r b o t e n ! ) Sanio teilte der
Öffentlichkeit mit, daß die BaFin zwischen April 2000 und September
2005 in ingesamt 26 Schriftwechseln das „unzureichende Risikomanagement
der  Sachsen LB gerügt habe. Nur: Diese Rügen zogen k e i n e r l e i
Konsequenzen nach sich. Die Bankenaufsicht in Deutschland funktioniert
nicht. Liegt das an den  Boni