Beschreibung
Vom Baltikum nach Mittelasien
von Holger Michael
Legenden und Tatsachen um ehemalige Sowjetrepubliken
104 Seiten, Taschenbuchausgabe, 2009
COMPACT Band 7, 7.50 €
Diese
Darstellung umfasst nicht die gesamte ehemalige Sowjetunion, obwohl es
in jedem Beitrag im Grunde genommen um sie geht, sondern nur einen Teil
von ihr. Doch dieser Teil spielt in der heutigen Politik eine immer
bedeutendere Rolle. In Europa sind die meisten Zusammenhänge um die
hier behandelten Regionen unbekannt. Daher können die Medien nach
Belieben manipulieren und ein Bild vermitteln, das wenig mit der
Realität zu tun hat. Vor allem dient es der Propaganda gegen Russland,
die inzwischen den Stand der Zeit des Kalten Krieges teilweise
erheblich überschritten hat. Das alles hat den Zweck, dieses riesige
Land den Bedürfnissen des europäischen und des US-Kapitals
unterzuordnen.
Der Autor ist weit davon entfernt, das gegenwärtige bürgerliche
Gesellschaftssystem in Russland zu verteidigen und den
antikommunistischen Kurs des Kremls zu billigen. Ebenso kritisch ist
die Neigung Russlands zu betrachten, den ehemaligen Sowjetrepubliken in
traditionell imperialer Manier gegenüberzutreten.
Dieses Buch ist eine Auswahl von Artikeln, die in den letzten Jahren im
„RotFuchs“, der Tribüne für Sozialisten und Kommunisten in Deutschland,
zu diesem Thema erschienen sind. Sie erfuhren Zuspruch in vielen
Ländern der Welt und einige wurden auch in deren Sprachen übersetzt.
Daraus entstand die Idee einer gebundenen Veröffentlichung.
Die Auswahl der Artikel bezieht sich auf weitgehend unbekannte
Tatsachen und Zusammenhänge bzw. in Westeuropa weitverbreitete
Legenden. Heute bergen die baltischen Länder Estland, Lettland und
Litauen, die Ukraine, der Südkaukasus und Mittelasien enorme
Konfliktpotenziale für die europäische und Weltpolitik. Bis auf die
Konflikte im Südkaukasus wird hier auf diese Konflikte eingegangen.
Während die Brisanz der baltischen Probleme und die der Ukraine
seit Langem deutlich geworden sind, steht dies im Hinblick auf
Mittelasien allgemein erst noch bevor. Von den bürgerlichen Publizisten
ist es nur Peter Scholl-Latour gewesen, der schon vor über 10 Jahren
auf diesen perspektivischen Konflikt aufmerksam gemacht hat. Alles
deutet darauf hin, dass die neue US-Administration unter Barack Obama
hier stärker ansetzen wird. Mit diesen Beiträgen soll dem Leser das
nötige Hintergrundwissen vermittelt werden.
