Roggenwolf und Roggenhund im germanischen Brauchtum

12,90

Artikelnummer: Bohmeier Kategorie:

Beschreibung

Roggenwolf und Roggenhund im germanischen Brauchtum

von Wilhelm Mannhardt

ISBN 978-3-89094-650-4 (ISBN10 3-89094-650-X),
72 Seiten, Softcover, Format DIN-A5
1. Auflage, 12,90 €

Buchbeschreibung:

Wo liegen die Ursprünge des Werwolfglaubens? –
Woher kommen die Schauergeschichten um riesengroße wölfische Bestien,
deren Geschichten und Legenden sich seit Jahrhunderten bei der
Landbevölkerung halten und von Generation zu Generation weitergegeben
werden?
Was haben diese Untiere mit dem Wetterzauber zu tun?
Liegt deren Ursprung in der germanischen Mythologie?
In den Erntebräuchen der Bauern? usw. usw.
Mannhardts quellengeschichtliche Untersuchungen zu diesen Themen sind einmalig.

Lesen Sie dieses Buch – Sie werden überrascht sein, wie viele dieser
Traditionen, Sprichwörter und Gebräuche auch heute noch üblich sind!
Erfahren Sie, dass Mythen auch real existieren und auch in Jahrhunderten
nicht sterben werden!

Vorwort
Einleitung

  • Viele germanische Erntegebräuche enthalten den Gedanken,
    dass ein im Getreide hausendes dämonisches Wesen beim Kornschnitt
    gefangen wird. Beispiele dafür sind die Roggensau, der Halmbock, der
    Bauthahn usw.; Analog sind die Gestalten des Roggenwolfs und
    Roggenhundes. Auch für diese beiden mythischen Tiere gibt es Zeugnisse

Der Roggenwolf und Roggenhund

    • I. Der Wind als Hund oder Wolf gedacht
      • In
        altnorvegischen Skaldenliedern „Wolf oder Hund des Waldes“; In einem
        norvegischen Rätsel; In der heutigen Volkssitte und Volkssage
    • II. Bei heftigem Wind „geht der Hund, der Wolf durchs Korn“
    • III.
      Wetteraberglaube: „Der Wolf (= Nebel, raue Luft) sitzt im Korn“, „Der
      Wolf frisst die Erbsen auf“, „Der Wolf hat das Fieber“
    • IV. Man
      warnt die Kinder vor dem Hund oder Wolf, der im Getreide sitze. Dieser
      Wolf wird oft Roggenwolf oder Kornwolf oder Gräuelwolf genannt
    • V. Roggenwolf und Kornwolf in sprichwörtlichen Redensarten
      • Ein
        Wolf mit nachschleppendem Schwanze durch ein Feld laufend bringt Segen –
        Der Roggenwolf kommt; er frisst wie der Roggenwolf; Er liegt da wie ein
        Roggenwolf; He rart, hûlt, bölkt as’n Roggenwulf
    • VI. Schädlinge Kornwolf, Name kornfeindlicher Insekten, des Hamsters und Kornwucherers, sowie Kugelkrebs
    • VII. Wolf, Wolfszahn, Name des Mutterkorns und geiler Seitenschösslinge an Bäumen
    • VIII. Bauerregel: Volle Scheuern, wenn der Wolf im Saatfelde liegt
    • IX. Abends streicht der Roggenhund durchs Korn
    • X. Der Roggenhund in Erntegebräuchen (Sprichwörtern und Schimpfwörtern)
      • „Den letzten biten de Hunne“; „Fauler Hund“ = Hungerharke.; Hundsfod.; Scheunbetze; Schottebäz, Schutamups, Wêszbeller
    • XI. Der Roggenwolf in Erntegebräuchen
      • Er
        wird beim Schneiden der letzten Halme ergriffen; Er hockt auf der
        Sense; Letzte Garbe: Roggenwolf, Haferwolf; Gestalt der daraus
        verfertigten Puppe; Letztes Fuder: Wolf; Den Wulf bringen; Gebräuche, in
        denen der Roggenwolf als schädliches Wesen auftritt; Der Roggenwolf auf
        der Dreschtenne
    • XII. Kornwolfspiel auf dem Erntewagen; ein Züricher Kinderspiel
    • XIII. Der Roggenwolf bewirkt Krankheit
      • De
        Roggenwulf hat em unnerkrägen; Die Seelen der vom Roggenwolf
        gefressenen Kinder müssen auf den Bäumen umherflattern, bis das Korn
        eingefahren ist
    • XIV. Die Roggenwölfe sind Kinder der Roggenmutter, Kornmuhme
    • XV. Roggenwolf und Werwolf miteinander verwechselt
    • XVI. Der Roggenwolf, Kornwolf, Grasewolf im Wolf- und Schäfchenspiel
      • Der
        Wolf zwischen zwei eisernen Stangen, zwischen Sonne und Mond gefesselt;
        Besprechung des Spieltextes; Die Form Grasewolf; Das Wolf- und
        Schäfchenspiel dramatisch-mythische Darstellung eines Naturvorgangs; Der
        bei Windstille und heiterem Wetter gefesselte Wolf bricht hervor, wenn
        die Lämmerwölkchen sich zeigen; Nach dem Volksglauben folgt auf die
        Lämmerwolken Sturm und Regen „Heute Schäfchen, morgen Wölfe“;
        (Bestätigung des Volksglaubens durch die Ergebnisse der meteorologischen
        Wissenschaft; Weitere Bemerkungen über das Wolf- und Schäfchenspiel)
    • XVII. Oberbairisches Erntespiel von Fesselung des Kornwolfes
    • XVIII. Der Graswolf springt nach lotharingischen Hexenakten aus geriebenen Grashalmen verheerend hervor
    • XIX. Der Roggenwolf mit dem Bilsenschneider verwechselt
    • XX. Das Alter der Vorstellungen und Gebräuche vom Roggenwolf
      • „Die
        letzte Ähre bleibt für das Pferd des Wolfes auf dem Felde“, Vermischung
        der Erntegebräuche vom Wôde mit denen vom Roggenwolf
    • XXI. Analogien zu den Vorstellungen vom Roggenwolf im nordischen Mythus von Fenrir und dessen Sippe
      • Die Sonnenwölfe auch des Windes gewaltig; Der Roggenwolf ein Wesen der altgermanischen Riesensage
    • XXII. Widolf und Vidolfr; Grimolfr (Isangrim), sefgrimnir und hri’sgn’snir
    • XXIII. Nachweis, dass der Roggenwolf nicht Wodans Tier sei

ISBN 978-3-89094-650-4, 72 Seiten, Softcover, Format DIN-A5
Preis: 12,90 €