Rasse und Seele: Eine andere Sicht der Dinge

29,90

Artikelnummer: Archiv 376 Kategorie:

Beschreibung

Eine andere Sicht der Dinge. 198 Seiten, 118 Abb., gebunden

Clauß, Ludwig F.: Rasse und Seele. Eine andere Sicht der Dinge. 198 S., 118 Abb., geb., (376)

Eine andere Sicht der Dinge – Standardwerk zum Zusammenhang zwischen Rasse und Seele. Mit seinen zahlreichen Büchern zum Thema „Rasse“ erregte er im Deutschland der Zwischenkriegszeit zunächst großes Aufsehen und zeitweilig das Wohlwollen der Nationalsozialisten, das aber später in offene Ablehnung umschlug: Seine „Rassen“–Konzeption war mit jener der Nationalsozialisten nicht kompatibel: „Rasse“ stellte für ihn ein sozial konstruiertes nonverbales Muster dar, das mehr auf geistiger Basis beruht als auf Blut. Er sprach auch von „Rasse“ als Gestaltgesetz. Obwohl er eine Korrelationen bestimmter regionalzentrierter physischer und kulturzentrierter psychischer Einzel-Merkmale herausarbeitete, verwies er aber auf die Unmöglichkeit, eine Koppelung und damit eine genetische Beziehung zwischen physischen und psychischen Merkmalen nachzuweisen. Auch den Nachweis der Erblichkeit psychischer Merkmale im Vergleich von Kulturen hielt er für nicht erbringbar, womit er der damals geltenden Rassemeinung genau so widersprach, wie heutigen Rassisten. Ludwig Ferdinand Clauß beschäftigte sich mit Rasse also ausdrücklich nicht im Sinne einer biologischen Größe sondern als geistige Gemeinschaft. Die von ihm entwickelte, der Gestaltpsychologie und Ausdruckspsychologie nahestehende Wissenschaft, nannte er Psychoanthropologie bzw. – wohl auch in Hinblick auf den damaligen Zeitgeist – „Rassenseelenkunde“. Er erhielt 1936 eine Dozentur an der Friedrich Wilhelm Universität in Berlin. Seine Bücher verkauften sich in den 30er Jahren sehr gut. Clauß weigerte sich seine Forschungen in den Dienst der „politischen Rassenforschung“ zu stellen, zu der er von den damaligen Machthabern genötigt wurde. Er stellte sich ausdrücklich gegen die Höherbewertung bestimmter Kulturen bzw. „Rassen“ gegenüber anderen. Insbesondere diese Haltung führte zum Parteiausschlussverfahren, zum Verbot seiner Schriften (1942) und zum Berufsverbot. Dennoch versuchte Himmler Clauss für das SS-Ahnenerbe-Projekt „Rassen im Kampf“ unter Leitung Bruno Begers zu gewinnen. 198 Seiten, 118 Abb., gebunden (Hardcover/ Leinen)