RÄTSEL DER HEIMAT: Gesamtausgabe 1969 – 1997 (Folgen 1-66, Sonderdrucke) Restbestände Druckausgabe, gebunden

198,00

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Beschreibung

RÄTSEL DER HEIMAT
von Franz Spilka
Gesamtausgabe (Folgen 1-66, Sonderdrucke)

Restbestände Druckausgabe, gebunden. Euro 198,–

Nachruf
Jahrzehnte haben sie uns begleitet – diese treuen Nummern der „Zeitschrift für Heimatforschung“, die
F r a n z S p i l k a herausgegeben hat. Er zeichnete als Eigentümer, Herausgeber, Verleger, verantwortlicher Redakteur und Drucker.
Wer ihn in seinen Arbeitsräumen gesehen hat, willig den endlosen Anforderungen der mühsamen Kleinarbeit hingegeben und doch immer voll von den großen Linien seiner Arbeit!
Diese eng beschriebenen A-4-Seiten, meist etwa 30 einfach zusammengeklickt, mit dem hübschen, stets unveränderten Kopf, wurden ihrem Anspruch voll gerecht. Kirchen und Kultplätze, Verbindungswege und Bräuche, Sagen und Überlieferungen fanden ihre Darstellung und wurden hineingestellt in die großen Zusammenhänge vorgeschichtlichen Geschehens im gesamten megalithische
n Kulturraum, seinem Werden und seiner Entwicklung.
Uralten weiträumigen Wegenetzen, die noch in der Strategie mittelalterlicher Klostergründungen nachzuwirken schienen, spürte er nach und immer war er in Verbindung mit anerkannten Autoren und universitärer Fachforschung und wies auf Quellen und Veröffentlichungen ebenso sorgfältig hin wie auf Unsicherheiten und offene Fragen, eben auf die R ä t s e l in der Geschichte unserer Heimat. Dabei beteiligte er sich selbst an der schwierigen Feldforschung, machte bei jedem Wetter zu den vorgesehenen Zeiten genaue Vermessungen, die vor allem den Ortungen der Kirchen und den „Kalenderbergen“ galten und veröffentlichte sie in R. d. H. unter den Berichten.
Daß diesen Zeitschriftenteil nur wenige gebrauchten, störte ihn nicht – sein Publikum war eben gemischt aus aktiven Forschern und einfacheren Lesern, die gerne von unserer Vorgeschichte, aber auch von keltischen Festen und Sagen oder vom neuesten Stand der Pyramidenforschung sich berichten ließen. Das Herbstheft 97 schließt mit Seite 6534! – Auf ihr wird die Fortsetzung seiner geschichtlichen Kalenderbetrachtung für das nächste Heft versprochen und als Abschluß das altarische Neungebot gebracht, dessen Herkunft und Überlieferung wohl auch der weiteren Arbeit vorbehalten war.
Es ist kaum Aussicht, daß wir ein weiteres Heft erhalten. Mit Franz Spilka ist ein sehr stiller, aber wirklich bedeutender Mann abgetreten. Die Kraft zu seiner stetigen, im ganzen recht unbedankten Arbeit wuchs ihm zum Teil aus esoterischen Bildern, vor allem Leobrands „Weltspirale“, die mit einem gewissen Optimismus den Eingang zum „Wassermannzeitalter“ beobachtet. Auch über diesen Zeitraum (platonisches Jahr), in dem die Rotationsachse der Erde den Ekliptikpol umläuft (Prezession) und die entsprechenden Deutungsspielräume geben die R. d. H. Auskunft.
Bei aller Sicherheit der gereiften Persönlichkeit und ruhigem Selbstvertrauen war unser Freund von jener Bescheidenheit, die nie versucht, sich am Nachbarn zu messen, sondern sich in großen Zusammenhängen mitgetragen weiß von den Leistungen der Bedeutendsten unseres Volkes und der Menschheit, vor denen das Einzelschicksal klein wird, zu einem Teil der Lebensaufgabe – die wir zu bewältigen haben – die er mit soviel selbstlosem Verstehen anderer und soviel Hingabe an seine Arbeit bewältigte.

Wir danken ihm.

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