Quellen, Kulte, Zauberberge – Landschaftsmythologie der Ostschweiz und Vorarlbergs

29,90

Artikelnummer: edition Amalia Kategorie:

Beschreibung

Kurt Derungs / Christina
Schlatter

Quellen Kulte Zauberberge

Landschaftsmythologie der Ostschweiz und
Vorarlbergs


Kennen Sie die Ostschweiz
– mythologisch? Warum gelangte der hl. Gallus nach
Arbon, Bregenz und St. Gallen? Waren der Säntis im
Appenzell und der Gonzen bei Sargans heilige Berge? Wo
liegen in Schaffhausen, im Thurgau und am Bodensee die
ersten Siedlungen? Warum wird die hl. Idda in Fischingen
und der Kniestein in Rankweil für Heilzwecke
aufgesucht? Finden wir beim Kurort Heiden eine
Steinkultstätte mit dem „Kindlistein“? In welcher
Kultlandschaft liegt das berühmte Bad Ragaz und der
Kurort Flums? Immer wieder entdecken wir in der
Ostschweiz und in Vorarlberg verborgene Kapellen,
Steinkultplätze und heilende Quellen. Die ältesten
Landschaftsnamen weisen auf keltische und rätische
Besiedlungen hin, ja mit Rhein, Thur oder Sardona sogar
auf vorkeltische Spuren. Durch den Sagenreichtum im
Länderdreieck Deutschland, Österreich und der Schweiz
erschliesst sich eine mythologische Landschaft, deren
besondere Orte bisher kaum wahrgenommen wurden. Gerade
das Zusammenspiel von archäologischen Funden, lokalem
Brauchtum, Mythensagen, geographischen Namen und das
Erkennen von bedeutenden Landschaften eröffnet neue
Zugänge in einer fundreichen Region. Wer auch immer die
besonderen Orte der Ostschweiz und in Vorarlberg
entdecken möchte und sich für traditionelle Plätze
zwischen Bodensee und Walensee interessiert, wird mit
diesem Buch auf Spurensuche gehen können.

 

Aus dem Inhalt

 

Schaffhausen
– Felsental und Ahnensteine
Thayngen – Höhle der Steinzeit
Ürschhausen – Landschaft der drei Seen
Stein am Rhein – Insel Werd und Drehstein
Schönholzerswilen – Kulthöhle „Bruderloch“
Pelagiberg – Hügel der Schwarzen Madonna
Dreibrunnen – Kinder aus dem Lebenswasser
Fischingen – Iddaburg und „Iddaloch“
Vrenelisgärtli – im Garten der Verena
Linthtal – an heiligen Wassern
Glarus – Kulthügel und Fingerstein
Elm – vom Martinsloch zum Mürtschenfenster
Weesen – Uferheiligtum am Walensee
Flums – Georgenberg bei Berschis
Mels – Tiergarten, Tannhäuser und Frau Vrene
Bad Ragaz – Taminaschlucht und Maibär
Sargans
– Mythenberg Gonzen
Calfeisental – Sardona, Hexenbühl und Walser
Weisstannental – Hexentanzplatz Gafarrabühl
Wartau – Opferplatz und Sonnenwende
Montlingen – Hügel der hl. Anna
Heiden – Kindlistein im Appenzell
Schwende – Quellgöttin und Spitzigstein
St. Gallen – Wiborada, Gallus und Wasserfrauen
Arbon – Pfahlbauten und Fussstein
Bregenz – Fieberstein und Wasserheilige
Buchboden – Heilquelle und Matonabach
Götzis – Kultstein bei Arbogast
Rankweil – Kniestein und Liebfrauenhügel
Sulzberg – die Linde der Maria
Feldkirch – die heilende Eibe in Tosters
Montafon – Frau Rosa in Schruns uvm.

 

Bibliografische
Daten
ISBN
280
Seiten
Format 17,3 x 23,5 cm 
Zahlreiche Fotos und Illustrationen,
zweifarbig gedruckt
Broschur mit Klappen
Sachgebiete: Mythologie, Kultplätze, Sagen,
Archäologie, Ethnologie, Reisen, Wandern,
Ostschweiz, Vorarlberg
3-905581-26-4


 

Pressespiegel

Die
Ostschweiz vor Gallus

Peter
Müller

Das
Buch «Quellen, Kulte, Zauberberge» lädt zu
Exkursionen in die vorchristliche Ostschweiz und ins
Vorarlberg. Jahrhundertelang galt als unumstössliche
Wahrheit: Der Missionar Gallus hat in der Ostschweiz
«das Licht» angezündet. Ein neues Buch zeigt nun,
dass es möglich ist, das Terrain auf vergleichsweise
sicheren Pfaden zu erkunden.

«Quellen,
Kulte, Zauberberge» macht überhaupt erst bewusst,
welch riesiges «vorchristliches Hinterland» es in der
Geschichte der Ostschweiz gibt. Das ist auch ganz
konkret zu verstehen. Bei ihren Recherchen entdeckten
die Autoren eine Fülle von Naturheiligtümern,
Steinkultplätzen, heilenden Quellen, aber auch von
Kapellen und Sagenorten mit vorchristlichem Hintergrund.
Dieser Katalog – für die Ostschweiz der erste dieser
Art – ist für die beiden Autoren zentral. Kurt
Derungs, der übrigens St. Galler Wurzeln hat,
entwickelte vor rund 15 Jahren den Ansatz der
«Landschaftsmythologie», den er seither in
verschiedenen Büchern, aber auch Projekten und
Seminaren ausgebaut und vertieft hat.

So wird
denn auch «Quellen, Kulte, Zauberberge» ein
eigentliches Exkursionsbuch zu heiligen Naturorten,
Landschaftstempeln und beseelten Landschaften. Jede der
insgesamt 35 Etappen wird in einem eigenen Kapitel
vorgestellt und in einen reichen kulturgeschichtlichen
Rahmen gestellt, mit Wissen, Scharfsinn, Intuition.

Das
Buch ist sehr spannend und anregend. Es erweitert den
Blick auf die Geschichte der Ostschweiz. Es eröffnet
neue Zugänge zur Landschaft vor der eigenen Haustüre,
macht Lust zu eigenen Ausflügen. Und es wirft
interessante Schlaglichter auf die «anthropologischen»
Fundamente von Religion. Religion einmal nicht vom
«Denken» und vom postmodernen Ist-Zustand anzugehen,
wie wir das gewohnt sind, sondern von konkreten,
vorgeschichtlichen Realien, ist spannend und
bereichernd. Das gilt insbesondere dort, wo in unserer
eigenen Kultur das vorchristliche Erbe weiterwirkt –
im Festkalender, in Bräuchen, Ritualen und Bildern,
aber auch im Alltag. Ist es zum Beispiel ein Zufall,
dass der Ochsenberg bei Wartau, wo sich in der Eisenzeit
ein Brandopferplatz befand, heute ein beliebtes Ziel
für Spaziergänger und Picknick-Gruppen ist? (St.
Galler Tagblatt, 30. November 2005, Auszug)

 

Kultplätze
in der Ostschweiz

Wer
ganz tief in die Mythologie einer Landschaft eintauchen
möchte, muss unbedingt mit Kurt Derungs und Christina
Schlatter auf die Reise gehen. Die Verbindung
kulturgeschichtlicher Überlieferung, ethnologischer
Wissensgebiete mit dem rein intuitiven Wahrnehmen einer
sinnlichen Landschaft ist das Spannende an den Reisen
mit diesem Autorenduo. Ihr mit sehr viel Informationen
und schönen Illustrationen bepacktes Buch „Quellen
Kulte Zauberberge“ lädt ein, auf Spurensuche zu gehen
im Gebiet der Ostschweiz und des Vorarlbergs. Um die
Landschaft bis in die Seele hineinzutragen, werden wir
mehr als nur einen Sommer verwenden müssen! Das wahre
Potenzial der Mythen und ihrer Zeichen in der Landschaft
aber wird erst erschlossen durch das Verständnis der
Ahninkultur, dem Kult der grossen Göttin und ihrer
männlichen Begleiter. Die alte Göttin stand nicht
fernab von den Menschen, sondern mitten im Jahreskreis
gelebter Spiritualität. Der Zyklus der Natur wurde
sichtbar und erfahrbar im Lauf des Jahres ausgeführt,
und zwar in Form von Ritualen. Dazu gab es Stätten in
der Landschaft, die der Weltauffassung der damaligen
Zeit entsprachen. Zu diesem Verständnis will das Buch
führen. (Eva Rosenfelder)
 

 

Buchtipp 

Zur
Landschaftsmythologie der Ostschweiz und des Vorarlbergs
haben Kurt Derungs und Christina Schlatter viel Material
zusammen getragen. Aus archäologischen Funden, lokalem
Brauchtum, Mythen und Volkssagen und vielen Fotografien
sind Berichte zu einzelnen Orten entstanden, die von 2
bis 10 Seiten Umfang reichen. Mit dem Signet eines
aufgeschlagenen Buches werden in jedem Kapitel Mythen
und Sagen zum Ort erzählt und im Anschluss
interpretiert. Im hinteren Teil des Buches findet die
Leserin auf einer Doppelseite einen chronologischen
Überblick von der Altsteinzeit bis zur Eisenzeit. Ein
Register, in dem von Ahnfrau über Dreifrauenkult,
Göttin als Gefäss, Scheibenschlagen, Walabütz bis
Zwerge vieles zu finden ist und Landschaftskarten, die
einen Besuch einer der vielen beschriebenen Orte einfach
macht.
Ein tolles Buch, das mir viele Orte ganz in meiner Nähe
neu erschliesst! Ich werde diesen Sommer ganz sicher
unterwegs sein und den einen und anderen Ort besuchen.
Meine Favoriten sind die Quellgöttinnen und der
Spitzigstein von Schwende bei der Tschuderquelle, die
Kindlisteine in Heiden im Appenzell, der Hexenplatz im
Weisstannental, das Bruderloch bei Wil und die
Taminaschlucht bei Bad Ragaz. (Regula Lanzendörfer)

 

Sehr
empfehlenswert

Als ich
das letzte Mal vom Walensee aus Richtung Flums gefahren
bin, dachte ich an das Buch von Kurt Derungs und
Christina Schlatter QUELLEN KULTE ZAUBERBERGE und selbst
ohne es zu lesen, war ich von der Landschaft fasziniert
und fand rechts und links der Straße Orte der Ruhe und
Landschaften der Besinnung. Das vorliegende Buch gibt
einen sehr brauchbaren Spurfinder ab, um besondere Orte
in der Ostschweiz/Vorarlberg zu finden und zu erfahren.
Matriarchatsforschung und Landschaftsmythologie
ergänzen sich in diesem Buch zu einem besonderen
Ganzen, da hier beide Autoren Ihre Wissensgebiete
perfekt miteinander vereinen. Doch gerade die
Ostschweiz/Vorarlberg ist besonders dazu geeignet dem
wachen Verstand und forschenden Auge seine Jahrtausende
alten Geheimnisse zu entlocken.
Dieses Buch gibt einen guten Reiseführer in eine Welt
ab, welche nicht nur von Ski fahrenden Touristen
bevölkert werden sollte. Die Schweiz gibt mehr her als
man denkt und war schon vor den Kelten besiedelt. Selbst
rund um den Walensee finden sich Eisenzeitliche
Fundstücke, welche darauf schließen lassen, dass
kulturell hoch stehende Siedler hier schon eine lange
Zeit gelebt haben.
Immer wieder begegnet uns das Bild der weiblichen
Komponenten innerhalb der Landschaft oder an Stätten
der Verehrung, auch wenn sie vom Zahn der Zeit fast ganz
verwittert sind. Gerade jedoch die Quellen sind
unverbrüchliche Indikatoren für eine Kraft, welche
schwer fassbar scheint, ebenso wie das murmeln der
Flüsse als einfaches Geräusch abgetan wird, doch es
steckt mehr dahinter, wie insbesondere Kurt Derungs es
schon früh erkannt hat.
Das Buch QUELLEN, KULTE, ZAUBERBERGE zeigt dem offenen
Betrachter eine Schweiz wie er sie wahrscheinlich so
noch nie gesehen hat. Viele Sagen, Mythen und
Überlieferungen wurden hier von Kurt Derungs und
Christina Schlatter zusammengetragen und dienen nun als
Quelle des Glücks, für diejenigen, welche zusammen mit
diesem Buch die Ostschweiz / Vorarlberg besuchen
dürfen.

Sehr empfehlenswert! (Thorsten Wiedau)

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