Beschreibung
Junges Europa. Szenarien des Umbruchs
Der zweite Band der Reihe “BN-Anstoß” fragt,
was nach der Europäischen Union kommt. „Junges Europa“ nannte 1834 der
italienische Freiheitskämpfer Giuseppe Mazzini einen revolutionären
Geheimbund, der ein „Europa der Völker“ anstrebte. Felix Menzel und
Philip Stein beschreiben auf 100 Seiten acht Szenarien, die zu einem
Umbruch und der Verwirklichung dieses Ideals heute führen könnten. Es
handelt sich dabei um die folgenden Szenarien:
- Die Renaissance der Familie
- Europa der Regionen
- Szenario “Ethnische Unruhen”
- Umbruch durch Parteien
- Wirtschaftliche Not
- Décroissance (nachhaltige Wachstumsrücknahme)
- Avantgarde und Metapolitik
- Intellektuelle Kehrtwende
Aufbauend darauf skizzieren Menzel und Stein, wie ein europäischer
Staat, der von den Völkern durch Referenden zu gründen ist, aussehen
müßte. Dies ist die Vision eines föderalistischen Europas der Völker,
das die Autoren in Stellung zur bürokratischen EU bringen wollen.
Die beiden Autoren sind sich dabei bewußt, daß die von ihnen
beschriebenen Szenarien des Umbruchs ebenso wie ein umfassender
europäischer Wandel keine Selbstverständlichkeit sind. Es ist das
unendlich Unwahrscheinliche, das beide fasziniert. Gerade die Jugend muß
es sein, die sich nicht von den engen Grenzen des „Machbaren“ leiten
läßt. Die Jugend muß das „unendlich Unwahrscheinliche“ wagen, sonst
endet unsere Gesellschaft komplett in einer bürokratischen
Alternativlosigkeit.
Erschienen am: 11. Oktober 2013
ISBN: 978-3-944901-01-5
Format: 120×210 mm / Klebebindung
Umfang: 100 Seiten
Über die Autoren
Felix
Menzel (28), Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften,
Politik und BWL von 2005-2010 an der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg. Seit 2004 Chefredakteur der Blauen Narzisse und
Vorsitzender des Vereins Journalismus und Jugendkultur.
Buchveröffentlichungen:
Als Herausgeber: Politische Prozesse. Chemnitz 2012
Als Herausgeber: Erste Worte nach dem Gedankenstrich. Bad Schussenried 2011
Medienrituale und politische Ikonen. Schnellroda 2009
Philip Stein (22), studiert Geschichte in Marburg.
Autor der Blauen Narzisse.
Stellte den Band über das Junge Europa während seines Praktikums im Zentrum für Jugend, Identität und Kultur in Dresden fertig.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 1
Das unendlich Unwahrscheinliche 4
Das junge Europa 5
Europas Zustand 9
Rolle rückwärts zum Nationalstaat? 18
Szenarien des Umbruchs 24
Szenario I : Familie 25
Szenario II : Europa der Regionen 34
Szenario III : Ethnische Unruhen 38
Szenario IV : Parteien 47
Szenario V : Wirtschaftliche Not 53
Szenario VI : Décroissance 57
Szenario VII : Avantgarde und Metapolitik 64
Szenario VIII : Intellektuelle Kehrtwende 69
Der europäische Staat 76
Revolution ? 84
Literatur 94
Autoren und Herausgeber 97
Die „Politischen Prozesse“ haben eingeschlagen. Deshalb gibt es
jetzt mit „Junges Europa. Szenarien des Umbruchs” den zweiten Band der
Reihe BN-Anstoß.
Im November 2012 veröffentlichten wir den ersten Band der Schriftenreihe „BN-Anstoß“. Politische Prozesse. Claudia Roth und andere Fälle hat sich seither so gut verkauft, daß wir nun den zweiten Band herausgeben können. In Junges Europa. Szenarien des Umbruchs
beschäftigen sich BN-Chefredakteur Felix Menzel und Philip Stein mit
der Frage, wie die Europäische Union überwunden werden könnte. Das
Bändchen kann ab sofort vorbestellt werden und erscheint Ende September.
Derzeit arbeitet zudem unser Redakteur Johannes Schüller am dritten
Band der Reihe.
Worum geht es im Bändchen Junges Europa? 1834 gründete der italienische Freiheitskämpfer Giuseppe Mazzini den Geheimbund „Junges Europa“. Mazzini und seine
europäischen Mitstreiter kämpften für einen Bund der nationalen Völker
Europas auf republikanischen Grundlagen. Das „Junge Europa“ stand für
Revolution! Ein Verbot war die Folge. Braucht es nicht auch heute eine
revolutionäre Idee, gar Bewegung, die Europa erneuert? Felix Menzel und
Philip Stein gehen dieser Frage nach und beantworten sie mit einem
klaren Bekenntnis zu einem jungen Europa der Völker.
Acht Szenarien des europäischen Umbruchs
Im Mittelpunkt des 100-seitigen
Bändchens stehen acht Szenarien zu einem europäischen Umbruch, denen die
beiden Autoren das Potential unterstellen, eine positive Wende
herbeiführen zu können. Es handelt sich dabei um folgende Szenarien:
- „Familie“: Durch Massenproteste in
mehreren Ländern gegen die Demontage der traditionellen Familie entsteht
ein neues Bewußtsein der Europäer. Die Bürger tragen nicht länger die
Politik der Selbstabschaffung mit. Dies ist der erste Schritt auf dem
Weg zu einem Jungen Europa. - „Europa der Regionen“: Katalanen, Flamen,
Schotten, Südtiroler und viele weitere europäische Völker befreien sich
durch Proteste, Referenden oder Aufstände aus den ihnen vorherrschenden
Staatengebilden. Es kommt zu einer Kettenreaktion. Der Nationalstaat ist
am Ende. Ein Europa der Regionen ist der erste Schritt zu einem Jungen
Europa. - „Ethnische Unruhen“: Aus den
Parallelgesellschaften in den europäischen Großstädten erwachsen
ethnische Unruhen. Die Einwanderer stellen dabei mehr und mehr die
Machtfrage. Wenn sich aus dieser Bedrohung eine neue Wehrhaftigkeit der
Europäer entwickeln sollte, kann ein schmerzhafter, gewalttätiger
Umbruch bevorstehen. Dies ist kein wünschenswertes Szenario, aber
womöglich dennoch die Geburtsstunde eines Jungen Europas mit schwerer
Anfangshypothek. - „Parteien“: EU-kritische Parteien
erreichen bei Wahlen beachtliche Stimmenanteile und ziehen in die
Parlamente ein. Sie drängen damit die großen Volksparteien in die
Defensive und zwingen sie zu einer Richtungsänderung in der
Europapolitik. Dieser Kurswechsel erschafft ein neues, ein Junges
Europa. - „Wirtschaftliche Not“: Die hohe
Jugendarbeitslosigkeit im Süden Europas treibt eine verlorene Generation
auf die Straßen, die erkennen wird, daß es wenig bringt, nur für
soziale Besserstellung zu demonstrieren und die Strategie der
Bankenrettung gescheitert ist. Sobald der Protest grundsätzlich wird und
sich über Ländergrenzen hinweg verbreitet, könnte die Geburtsstunde
eines Jungen Europas schlagen. - „Décroissance“: Die auf unendliches
Wachstum angelegte kapitalistische Wirtschaftsordnung stößt an ihre
Grenzen. Die Europäer suchen nach Alternativen, um sich von ihrer
gnadenlosen Abhängigkeit zu befreien. Wenn die Europäer ihre
lethargische Konsumhaltung überwinden, kann es einen Umbruch und ein
Junges Europa geben. - „Avantgarde und Metapolitik“: Ethnische
Unruhen, wirtschaftliche Not und EU-kritische Parteien – all das
können nur entscheidende Katalysatoren im Moment der Krise sein. Um
einen Umbruch vorzubereiten, braucht es jedoch lange vor dem Tag X
Avantgardisten und Vordenker, die Geschichten, Bilder und Ideen in
Umlauf bringen. Das ist gegenwärtig die Aufgabe eines Jungen Europas. - „Intellektuelle Kehrtwende“: Die heute
bedeutendsten Köpfe Europas, die Seismographen unserer Zeit, haben ein
Gespür für Umbrüche, trauen sich jedoch mit ihren Analysen und Visionen
erst hervor, wenn Aussicht auf Erfolg besteht. Ist es soweit, werden sie
sich schnell als Vordenker eines Jungen Europas zu erkennen geben.
Menzel und Stein wollen zudem eine Vision für Europa vorlegen, die der Europäischen Union entgegenzustellen ist. In Junges Europa. Szenarien des Umbruchs
werden also nicht nur Probleme aufgezeigt, analysiert und bewertet,
sondern vielmehr auch eine Lösung angeboten, mit der es sich zu
beschäftigen gilt. Der Band ist kein weiteres Werk, in dem
„Euro-Bashing“ betrieben wird. Hiervon gibt es reichlich. Menzel und
Stein bieten etwas Neues, eine europäische Vision der gelungenen
Vereinigung des gesamten Kontinents.
Die beiden Autoren sind sich dabei bewußt, daß die von ihnen
beschriebenen Szenarien des Umbruchs ebenso wie ein umfassender
europäischer Wandel keine Selbstverständlichkeit sind. Es ist das
unendlich Unwahrscheinliche, das beide fasziniert. Gerade die Jugend muß
es sein, die sich nicht von den engen Grenzen des „Machbaren“ leiten
läßt. Die Jugend muß das „unendlich Unwahrscheinliche“ wagen, sonst
endet unsere Gesellschaft komplett in einer bürokratischen
Alternativlosigkeit.