Johann Heinrich David von Hennenhofer: Der Verdunkler des Kaspar-Hauser-Schicksals

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Beschreibung

Reiner Leuthold: Johann Heinrich David von Hennenhofer, der Verdunkler des Kaspar-Hauser-Schicksals.

Eine badische Karriere. Biographische Studie

Wir möchten Sie auf diese Buchneuerscheinung besonders aufmerksam machen. Es handelt sich um die erste biographische Arbeit über J. H. D. v. Hennenhofer, der durch seine „geheimdienstlichen“ Aktivitäten im Zusammenhang mit Kaspar Hauser bekannt und berüchtigt geworden ist. Der Berliner Autor Reiner Leuthold ist der Verfasser. Das Buch sollte durch den im Juni 2004 verstorbenen Kaspar Hauser-Forscher Rudolf Biedermann herausgegeben werden. Infolge der zunehmenden Beschränkung von dessen Arbeitsfähigkeit durch seine Todeskrankheit konnte dieses Projekt nicht vollendet werden. In seinem Auftrag haben wir in Zusammenarbeit mit dem Autor das Buch nun fertiggestellt. Die Schrift enthält u.a. zahlreiche ergänzende Anmerkungen und ein Vorwort von Rudolf Biedermann (s. unten). Als Hommage erscheint das Buch in dem von Rudolf Biedermann gegründeten Kaspar-Hauser-Verlag.

Sind es die Potentaten, oder sind es die Tüchtigen des Volkes, die das Rad der Geschichte – soweit das in Menschenhand liegt – voranbringen? Mir scheint: selbst beide zusammen schaffen¢ s nicht. Gleich dem Salz zur Suppe bedarf es zusätzlich noch einer besonderen Spezies Mensch mit Eigenschaften und Talenten, wie sie zwar den Charakteren von Herrschern und Beherrschten schon mal beigegeben sind – aber doch nur beigegeben. Gemeint sind: die Schlingel in Reinkultur.

Einer der ganz Grossen dieser Spezies Mensch – nicht weit nach Mephisto rangierend – war der gerissenste, wendigste, gewissenloseste Staatsdiener zur Biedermeierzeit in Baden: der schliesslich seiner tüchtigen Liederlichkeit wegen geadelte Buchhändler-Commis, Agent für alle sauberen und unsauberen Fälle, Major und Staats-Karrierist Hennenhofer …

Gewiss wird man sich mit ihm nicht solidarisieren wollen, aber doch zugeben müssen: Ein erstaunlicher Kerl war dieser Ober- und Staatsgauner schon, dem man in den Grenzen des Schicklichen die Bewunderung nicht versagen mag … (Aus dem Vorwort von Dr. Rudolf Biedermann)

Kurt Kramer, ein Hauser-Kenner von hohen Graden, schrieb 1978 über ihn: Und dieser Hennenhofer ist in der Tat aus den ersten drei Dezennien des vorigen Jahrhunderts, was die badische Geschichte betrifft, nicht fortzudenken – und damit auch nicht aus der Geschichte Kaspar Hausers. Selbst wenn es diese aber nie gegeben hätte: ein Hennenhofer wäre auch so in die Geschichte des einstigen Grossherzogtums Baden als der Mann eingegangen, der in manchen Dingen vielleicht mehr wusste als alle Hofleute zusammen. Vielleicht ging deshalb so eine Faszination von ihm aus – von ihm, dieser Mischung aus Grauer Eminenz und Meisterintrigant (Kaspar Hauser. Kein Rätsel unserer Zeit; Ansbach 1978).

Aus dem Inhalt: Der zeitgeschichtliche Hintergrund zur Person von Johann Heinrich David von Hennenhofer; Grosses Haus Zähringen – Kleines Haus Hochberg; Beginn eines Lebensweges; Ein Diener seines Herrn; Im Ruhestand – trotzdem ruhelos; Eine Nachlese; Anhang; Literatur; Archive (Ungedruckte Materialien); Bücher, Aufsätze, Artikel; Personenregister

2005, 231 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Karten, Faksimiles, ISBN 3-906712-26-5

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