Göttinnenzyklus (Orakelset)

34,95

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Beschreibung

von Ulla Janaschek & Cambra Maria Skade

272 Seiten, ca. 40 Abb., Format: 17,0 x 24,0 cm, Broschur & 36 Karten im Schuber, ISBN 3-935581-35-1

Gemeinsam mit Cambra Maria Skadé hat Ulla Janaschek ein Orakelspiel der ganz besonderen Art entwickelt. Auf dem astrologischen Tierkreissystem mit seinen Planeten, Zeichen und Häusern basierend, ist ein Spiel entstanden, das Ausdrucksformen der Göttinnen aus verschiedenen Kulturräumen beinhaltet (die Planeten), Künste der weisen Frauen vorstellt (die Zeichen) und ihre Wirkstätten beschreibt (die Häuser). So entsteht ein dreifach gegliederter Zyklus, der zwar die astrologischen Themen beinhaltet, aber auch unabhängig davon betrachtet werden kann.

Die Planeten

Die Planeten werden durch zwölf Göttinnenaspekte ausgedrückt, die aus verschiedensten Kulturräumen ausgewählt und zusammengetragen wurden. Auf das Spiel bezogen gibt es jeweils drei Entwicklungsstadien, die je nachdem, wie die Karte fällt, Anregungen und Aufschluß über die jeweilige Situation der Fragenden geben können.

Die Tierkreiszeichen

Die Tierkreiszeichen werden durch zwölf Göttinnenaktivi-täten ausgedrückt, – alte überlieferte Tätigkeiten, die diese ausübten und die auch heute noch ausgeübt werden. Auch hier gibt es wieder drei Ent-wicklungsebenen.

Die Häuser

Die Häuser werden durch zwölf Wirkstätten beschrieben. Genauso sind hier wieder kulturelle Orte und innere Räume beschrieben, ebenfalls auf drei Ebenen.

Die Karten

Die Karten sind rund und enthalten an drei Punkten astrologische Symbole. Für die Illustration zeichnet die Erfolgsautorin und Künstlerin Cambra Maria Skadé verantwortlich, die Texte des Begleitbuches entstammen der Feder von Ulla Janaschek.

Das Set

Das Set besteht aus 36 Karten mit 108 Deutungsmöglichkeiten und einem Buch.

Göttinnenzyklus – von weisen Frauen, ihren Künsten und Wirkstätten

Göttinnen

Die ersten zwölf Kapitel stellen die Göttinnen vor und berichten über ihr innerliches Ansinnen. Sie lassen sich als Ahninnen und Kräfte verstehen, die in ihrer reinen Form wirken und sich bei jedem Menschen zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedener Stärke ausdrücken. Sie sind sowohl Archetypinnen als auch psychische Kräfte, die uns zur Verfügung stehen, wenn wir sie in ihrer Weisheit und Ausdruckskraft anerkennen und innerlich aufsuchen.

Nach wie vor sind insbesondere Frauen verwundbar, wenn sie sich in den durch männliche Werte dominierten hierarchischen Herrschafts-, Machtsystemen bewegen und behaupten müssen. In einer Welt, die vorwiegend an lebensfeindlichen, d.h. spirituell nicht-integrierten Lern-, Arbeits- und Freizeitritualen, an männlich-intellektuellen Interessen, Bedürfnissen und Werten ausgerichtet ist, gerät die Durchsetzung der vielfältigen zyklischen weiblich-gefühlten Interessen, Leidenschaftlichkeiten und des aus sozialer Verantwortung heraus geborenen Mitgefühls allzu oft ins Stocken, treffen weibliche Gestaltungsansprüche häufig auf massiven inneren und äußeren Widerstand.

Die Seelenenergie macht sich jedoch immer bemerkbar. Sie bedarf der spirituellen Nahrung und der Liebe, um durch den roten Faden fließen zu können, den das Leben webt. Die Rückbesinnung auf die ursprüngliche Kraft der Göttinnen vermag dazu beizutragen, das sich unsere Lebensenergie wieder belebt. Die Göttinnen sind unsere Quelle. Sie gebaren das Leben, um es wieder zu sich nehmen. Sie begleiteten Transformation und Wandel. Als Schwellenhüterin führten sie sicher auf die andere Seite oder in andere Ebenen und prüften die Seelen, ob sie reif waren, den Schritt zu tun. Sie waren schon immer da, seit Anbeginn der Zeit und atmen die Lebensenergie in die Vielfalt der seitdem entstandenen Formen. Sie sind Ausdruck der einen Energie, die alles Leben durchwirkt. Ihre Erscheinungen sind vielfältig, dem Zeitgeschehen des jeweiligen Kulturraums angepasst. Die aktive Energie der Göttinnen zeichnet sich durch Mitgefühl und Weisheit aus, die sich auf ganz verschiedene Weise ausdrücken kann.

Göttinnen sind reine Energieformen. Sie haben charakteristische Eigenschaften, die nach einem bewussten Ausdruck drängen. Ihre Aspekte geben dem Leben von innen heraus eine Richtung. Sie leiten die Handlung und verleihen dieser ihre Besonderheit. Göttinnen sind mit außergewöhnlichen Fähigkeiten begabt, die sich als Talente verstehen lassen. Erscheinen sie im Spiel, drängt das Bewusstsein auf diese Weise nach Ausdruck. Eine Göttin wirkt durch ihr Sein. Sie ist. In ihrer Einzigartigkeit unterscheidet sie sich von allen anderen und doch wohnt ihr aufgrund ihrer umfassenden Weisheit die Ganzheit inne. Sie ist zwar ein Aspekt der Ganzheit, aber auch gleichzeitig kann die Ganzheit über sie erfahren werden. Eine Göttin “muss” nicht so sein, wie sie erscheint, sie wählt eher den ihr am besten entsprechenden Weg für den Ausdruck ihrer Energie aufgrund ihres Mitgefühls. Jede reine seelische Qualität führt zurück zur Quelle des Ursprungs. Sie darf nicht als getrennt von den anderen betrachtet werden. Durch das völlige Ausleben einer Energie kann die Einheit erfahren werden, sagen die MeisterInnen. Von der Essenz her sind alle Eigenschaften leer, d.h. ohne Bestand und der Veränderung unterworfen. Trotzdem können sie auf unterschiedliche Weise erfahren und gelebt werden. Die zwölf ersten Kapitel beschäftigen sich damit.

Ihre Künste

Es folgen die den Tierkreis ersetzenden zwölf Künste, die von den Göttinnen ausgeübt werden. Ich habe einfache Tätigkeiten ausgesucht, um den Inhalt der Themen der Tierkreiszeichen zu illustrieren. Nachdem die Seele zu ihrer Weisheit gefunden hat, möchte sie diese auch aktiv ausdrücken. Eine Göttin handelt – so wie es die Situation und der Moment fordert, aus ihrer inneren Weisheit heraus. Wenn wir uns an die unter den einfachen Handlungen verborgene Symbolik erinnern, fällt es leichter, dem Alltagsgeschehen einen Sinn zu geben. Jede Handlung zieht eine Konsequenz nach sich und diese führt wiederum zu einer Handlung… So gestaltet sich das Leben. Aktion und Reaktion weben ein Muster, das ein Bild im Lebensteppich entwirft. In seltenen lichten Momenten gelingt es, das Bild zu erkennen. Laufen die Muster nicht automatisch ab, sondern gewinnt man Raum durch Reflexion, Meditation oder einfach nur Innehalten, vergrößert sich der Handlungsspielraum ungemein und abwechslungsreiche Bilder schmücken den Teppich. Bewusstes Handeln mit der richtigen Motivation führt zu Glück. So sind die Künste der Göttinnen zwar einfach und unkompliziert, tragen jedoch die Motivation der Eingebundenheit in sich. Als Ausführende werden die Göttinnen zu Menschen des Alltags, die ihrer Berufung nachgehen. Göttinnen handeln nicht im Himmel, sondern auf der Erde in dem Bewusstsein der Ganzheitlichkeit. Die zwölf “Berufenen” sind zeitlos. Sie leben mit dem Wissen der Vergangenheit im heutigen Geschehen. Ich habe die Künste der Göttinnen so ausgewählt, wie sie mir die Themen, die traditionell den Tierkreisenergien zugeordnet werden, passend umzusetzen und ins Leben zu tragen schienen. Sicherlich lassen sich hier, ebenso wie bei den Planetenenergien, andere finden und zuordnen. Im Spiel verweisen sie auf Aktivitäten, deren Ausübung hilfreich sein kann. Wichtig ist, sich die jeweilige Motivation, von der die Handlungen getragen sind, bewusst zu machen.

Ihre Wirkstätten

Den Themen der zwölf Häuser des Tierkreises entsprechend habe ich zwölf “heilige” (englisch: holy – whole – ganz) Orte gesucht, an denen die Göttinnen aus ihrem Weisheitswissen heraus ihre Künste verwirklichen. Es sind Orte, an denen Göttinnen gehuldigt wurde, Rituale ausgeübt wurden und an denen sie angetroffen werden konnten. Der Ort ist gleichzeitig Wirkstätte und Raum der rituellen Handlung – hier kann der befruchtende Kontakt stattfinden. Orte sind auch Außenräume. Der Kontakt mit der Außenwelt ermöglicht, dass die Persönlichkeit reifen kann. Wird eine weise Handlung am richtigen Ort ausgeführt, ist das Leben in Ordnung. So stellen die zwölf Häuser des Tierkreises, die Göttinnenorte, den Raum für das Handeln zur Verfügung. Erfahrungen lassen sich dort sammeln und Aufgaben können erfüllt werden. Im Spiel sind die entsprechenden Karten als Aufgabengebiete in der Außenwelt zu verstehen. Man muss sich aktiv aufmachen, um sie aufzusuchen. Übertragen lassen sie sich auch als Aufbruchstimmung deuten – etwas “zieht in eine Richtung”, der man getrost folgen kann, um seine Aufgabe auf angemessene Weise zu erfüllen. Die Orte finden sich im Außen und im Innen. Sie können auch Innenräume sein, die sich erschließen, indem man sich hineinbegibt. Außen und Innen unterscheiden sich weitaus weniger als man denkt. In Umbruchsphasen, wenn die Seele beschlossen hat, sich auf eine neue Reise einzulassen, wirken die Umstände, der Außenraum eher bedrückend, zu eng oder einfach nicht mehr passend. Ein neuer Raum möchte erschlossen werden. Nach dem Prinzip des Spiegels erschafft die geistige Einstellung die Welt. Um sich selbst erkennen zu können, träumt die Seele die Erscheinungen. Räume kann man gestalten, aufsuchen, verändern – verlassen, besuchen und errichten. Man kann sie auch verkommen lassen und sich nicht um sie kümmern. Räume sind einfach da. Sie bewegen sich nicht von selbst, stellen sich aber zur Verfügung. In jedem Raum kann man etwas anderes tun – einer anderen Beschäftigung nachgehen. Räume haben ihre besondere Wirkung, tragen bestimmte Energien und haben Grenzen. Sie bieten Schutz und die Möglichkeit zur konzentrierten Handlung. Räume können aber auch zu Gefängnissen werden – wenn man sich scheut, sie hin und wieder zu verlassen. Die Göttinnenorte bieten die Möglichkeit, Erfahrungen durch Handlungen zu sammeln – wenn man sich in Bewegung setzt, um den entsprechenden Raum aufzusuchen. Manchmal muss man sich dazu überwinden.

Mars – Amazonen – Aufbrechen

Hier auf der Karte ist eine Amazone abgebildet. Sie repräsentiert den wilden, ungebändigten Teilaspekt des Selbst, der stolz und ungestüm aufbricht, um das Leben zu meistern und als Sieger/in daraus hervor zu gehen. Die Amazonen zähmten die ersten Pferde und hatten dadurch einen großen Vorteil bei anstehenden Kämpfen, denn sie waren so schneller und wendiger als das Fußvolk, sie ritten meist rückwärts auf ihren Pferden und schwangen ihre unentbehrliche Doppelaxt. Sie verehrten ihre Göttin auch häufig in Form einer Stute. Die Kraft der Amazonen brauchen wir, wenn es gefragt ist, Ideen in die Tat umzusetzen oder einer gewissen Entschlossenheit ein Handlungsimpuls nachfolgen soll. Amazonen galten als unabhängig von Ort und Zeit, eher erschufen sie Zeit und Raum und entfalteten darin ihre Macht. Diese Macht war nicht ans Ego gebunden, sondern bündelte die schöpferischen Kräfte der Seele, um sie sichtbar in der Außenwelt zu manifestieren. Amazonen waren stolz, frei, furchtlos und unüberwindbar, verkörperten die wertvollen Eigenschaften, die Sieg versprechen und ermöglichen.

Die jedem Menschen innewohnende Mars-Amazonenkraft setzt genau diese Impulse. Sieg ergibt sich aus Risikobereitschaft und Mut, aus Spontaneität und dem kompromisslosen Verfolgen eines einmal eingeschlagenen Weges. Siege können auch innerlich sein, wenn die Seele bereit ist, Altes abzuschließen und völlig unvoreingenommen Neuland zu betreten. Die Mars- oder Amazonenenergie ist eine sehr positive Kraft, wenn sie einem Ja zum Leben entspringt. Wegen ihrer unbändigen instinktiven Kraft ist es deshalb immer wieder notwendig, die eigenen Motivationen genau zu überprüfen und hin und wieder gegebenenfalls auch in Frage stellen zu können.

Gefürchtet war das besondere magische Kriegsgeschrei der Amazonen, mit dem es ihnen gelang, ihre Gegner zu Tode zu erschrecken, bzw. sie dadurch zu überwinden, dass diese, hatten sie ihn einmal vernommen, in Hilflosigkeit verfielen.

Marsenergie, das ist die erste ursprüngliche Ausdruckskraft des Selbst, eines Menschen, der sich auf die Suche nach dem eigenen Ich begibt, indem er das Leben betritt und beschreitet. Diese Energie äußert sich zunächst einmal als sehr ursprünglich, als reiner “Energieschrei” oder “Urschrei”, der die ungebremste reine Kraft eines Menschen hinausschleudert in die Welt. Dieser “Schrei” bewirkt, dass die Energie nach außen gelangt und nicht zurückgehalten wird – sich vom Körper löst und eine erste Wirkung erzeugt. Die Welt MUSS darauf reagieren, bzw. wird dadurch in Schwingung, Bewegung versetzt. Zum Beispiel arbeitet man beim Taekwon-Do und anderen östlichen Kampfsportarten auch mit diesem Wissen, jeder Tritt wird von einem Schrei begleitet, der bewirkt, dass die Bewegung einen besonderen Schwung erhält, dass das Ausatmen völlig geschehen kann und kein Atemrest und damit auch kein Kraftrest im Inneren gebunden bleibt. Jedes Kind, das geboren wird, stößt zuerst einmal einen Schrei aus und dieser bewirkt dann, dass sich die Lungen ganz mit Luft füllen können. Es ist vielleicht auch ein Erschrecken, dass nun ein eigenständiges Leben beginnt, das kleine Wesen ist jetzt abgetrennt, abgenabelt und beginnt zu atmen, d.h. für sich selbst und sein Leben als selbstverantwortliches Wesen zu sorgen. Dieser Schrei ist sowohl ein Akt des Schmerzes als auch der inneren Kraft, er bedeutet “hier bin ich”, ich kann mich jetzt bemerkbar machen und da sein. In diesem Dasein ist enthalten, dass ich mich so ausdrücke, dass ich bemerkt werde.

Klänge sind immer magisch, d.h., sie bewirken Schwingungsmuster, die man z.B. mit entsprechenden Apparaten so auffangen kann, dass sich die ergebenden Muster sehen und aufzeichnen lassen. Ein Klang erzeugt also ein Bild – ein erster Schritt in der Schöpfungsgeschichte.

Mütter erkennen die Stimme ihres Neugeborenen unter Hunderten und auch die Babys erkennen die Stimme der Mutter unter vielen anderen heraus. Der Klang ist das erste Band, das die verlorene Verbindung wiederherzustellen vermag.

Die Marsenergie in uns treibt uns voran. Ohne sie würden wir vielleicht im Stillstand verweilen, oder uns nie getrauen, einmal etwas Neues zu versuchen. Der tiefere Sinn dieses inneren Drängens liegt aber tatsächlich in einer Suche begründet. Ist erst einmal Leben entstanden, setzt damit verbunden auch eine Entwicklung ein. Die Seele kann sich dank ihrer Taten erkennen und an deren Auswirkungen orientieren, um die notwendigen Schritte einzuleiten, die zu wahrer Integrität und Individualität führen. Doch zunächst muss sie sich erst einmal aufmachen und sich der Welt stellen. Dazu versorgt uns die Mars/Amazonenenergie mit Ungeduld und einer gehörigen Portion Neugier, ständig bereit, sich auf unbekannte Abenteuer und Entdeckungen einzulassen.

Fließt die Amazonenenergie frei, dann bleibt dir eine gewisse kindliche Naivität erhalten. Diese brauchst du, um dich vorurteilsfrei Neuem anzunähern, um unvoreingenommen und offen reagieren zu können. Du handelst spontan und impulsiv und bedenkst vielleicht erst hinterher die möglichen Konsequenzen. Nichts ist einer Amazone mehr zuwider, als starre Funktionalität, die das Leben auch töten kann.

Ein gesunder Mars kann sich durchsetzen oder überzeugt durch seine charismatische Ausstrahlung. Er nimmt das Leben nicht allzu ernst, sondern spielt mit den Illusionen, die sein eigener Geist erschaffen hat. Er ist ständig damit beschäftigt, seine Umgebung mit übersprühenden Funken zu übersäen, ansteckend ist sein positiver Witz und sein spontanes Interesse, dass er für seine Umwelt aufbringt.

Mars wird auch dem Kehlkopfchakra zugeordnet, der Farbe rot, dem Blut und dem Eisen. In der Chakrenlehre steht das Kehlkopfchakra für das Umsetzen von bestimmten Erfahrungen oder Einsichten, die wir gesammelt haben. Ist dieser Ausdruck gehemmt oder wird er zurückgehalten, äußert sich dies oft in Halsschmerzen oder Heiserkeit. Die Stimmbänder vibrieren mit der Marskraft und tragen nach außen, was im Inneren entstand.

Auch die sexuelle Anziehungskraft ist in der Marsenergie enthalten, allerdings im Unterschied zur plutonischen Energie, repräsentiert sie eher das spielerische Element der Faszination an der eigenen Kraft, die sich an einem Partner entzünden kann, aber trotz allem frei bleibt, ohne sich zu tief zu binden oder gar zu vereinen.

Marskraft ist auch bereit, sich gegebenenfalls zu streiten. Bei einem konstruktiven Streit treffen zwei oppositionelle Standpunkte aufeinander, die sich durch den Austausch aneinander messen können oder auch ihre Position verändern. Streit beruht auf dem ursprünglichen Gefühl, Recht zu haben. Das Ich hat einen Standpunkt und möchte diesen auch vertreten oder verteidigen. Solange es dir gelingt, bei dir zu bleiben und dich zu erklären, ist der Streit konstruktiv, wenn du bereit bist, auch den anderen Standpunkt verstehen zu lernen. Schwierig wird es erst dann, wenn du den anderen angreifst, und dich dabei selbst verlässt. Dann können Verletzungen entstehen, die verhindern, das dein Standpunkt weiter von dir vertreten wird und die “Katastrophe Krieg” ist vorprogrammiert.

Marskraft kann auch zerstören. Beim ungestümen Vorwärtsstreben kann es passieren, dass einige Leichen auf der Strecke bleiben. Durch vorschnelles Rechthaben und ebensolche Handlungen werden dir vielleicht nicht die Konsequenzen deiner Bewegung klar. Da du nun nicht mehr im Einklang mit dem Ganzen handelst, sondern nur noch deinen Willen durchsetzen willst, der sich an deine Person und deren ausschließliche Interessen gebunden hat, verlierst du das taktvolle Gespür für Grenzen. Jetzt tobt die Marsenergie und läuft vielleicht auf zornvollen Hochtouren. Aggressionen haben sich entwickelt, die sich gegen vermeintliche Hindernisse oder Feinde richten, aber eigentlich die “Gegner” überrennen wollen. Marsenergie neigt schnell dazu, Feinde zu erschaffen aber auch zu erfinden, was jedoch nicht immer die Wirklichkeit widerspiegelt, sondern eher einer Illusion gleicht, die in einer die auf mangelndem Einfühlungsvermögen beruhenden Ungeduld begründet ist. Vielleicht ist es in solchen Situationen gut, sich an die Streitwaffe der Amazonen zu erinnern, die Doppelaxt, die ihnen als Werkzeug wertvolle Dienst im Alltag leistete, aber natürlich auch im Kampf eingesetzt wurde. Die Doppelaxt hat sich aus einem früheren Aspekt der Mondgöttin als Schmetterling entwickelt, der aus dem verpuppten Stadium der Totenwelt entschlüpfte und damit das neue Leben nach dem Tod beschrieb. Die beiden Seiten der Doppelaxt repräsentieren den zu- und abnehmenden Mond. Sie wurde auch von den Priesterinnen benutzt, um den Weltenbaum zu fällen. Sie ist also Werkzeug und heilige Kriegswaffe in einem – allerdings deutet ihre Symbolik auch auf das Kriegsziel hin. Sie wird benutzt, um die Seele von ihren Täuschungen zu befreien und ihr zu einer neuen Geburt zu verhelfen, durch das Wissen um einen höheren Sinn – der in der Form der Waffe schon ausgedrückt wird.

Der Kampf gilt eigentlich der Überwindung einer “zu kleinen” Welt und damit ist Sieg nicht auf persönlicher Ebene zu verstehen, sondern als Sieg der höheren Seinsaspekte über die niedrigen, egogebundenen.

In jedem Menschen schlummern diese Marskräfte, die sowohl Neues kreieren können als auch zu zerstören vermögen. Es kommt ganz auf die Motivation drauf an.

Artemis

Artemis war die von den Amazonen verehrte Göttin. Ihr Aspekt umfasst sehr anschaulich die weiblichen archetypischen Marskräfte.

Artemis war die Mondgöttin als Jägerin, ihr Territorium waren die Bäume und Berge, sie schützte die wilden Tiere und war Geburtshelferin von schwangeren Frauen, die aber selbst niemals gebar oder sich in einer Partnerschaft verband.

Die Eiche war Artemis besonders heilig, häufig wurde ihr Bild in Baumstämme eingeritzt gefunden, die sich in der Nähe ihrer Waldtempel befanden. Artemis zugeordnet ist auch der Beifuß (Artemesia vulgaris), die “Pflanze der Jungfrauen”. Der Saft dieses Krautes erleichtert die Empfängnis, die Schmerzen bei der Geburt und unterstützt den Milchfluss der Mutter. Ein anderes ihrer Heilkräuter ist Artemesia absinthium, der Wermut, der auch für Abtreibungen eingesetzt wurde.

Artemis war die wilde Bergfrau, die alleine blieb, Kämpferin, Jägerin, Tänzerin, die wilden, ungezähmten Tiere liebend und alles neugeborene Leben schützend. Sie war Männern eine Schwester und Frauen eine Lehrerin.

Artemis zu Ehren wurden in den verschiedensten Kulturräumen schamanische Tänze aufgeführt. Die Tanzenden trugen Tierkostüme und bewegten sich zu den archaischen Rhythmen der Trommeln. Artemis Herz soll auch die erste Trommel der Welt gewesen sein.

Eine sehr frühe asiatische Abbildung zeigt Artemis umgeben von zwei Löwen, mit Schlangen und Blumen geschmückt und von barbrüstigen Frauen verehrt, die ihre Arme V-förmig nach oben strecken. Artemis ist hier die Energiequelle, die den Pflanzen Leben verleiht.

Die Tänze, die ihr zu Ehren aufgeführt werden, haben die Macht, die Schwelle zum Tod zu überschreiten und wieder zurückzuführen. Diese Schwelle wird von Artemis bewacht. So wie sie die Tänzerinnen bei ihrem Übergang beschützt und lehrt, ist sie auch Hebamme, neuem Leben in die Welt helfend. Ihre Weisheit äußert sich eher in instinktivem Gespür, da sie mit der wilden Welt in direktem Kontakt steht. Sie vermag mit den wilden ungezähmten Tieren zu kommunizieren und kennt die Geheimnisse der wilden Pflanzen.

Es gibt auch Darstellungen von Artemis, auf denen sie als die “Vielbrüstige” abgebildet ist, ihr Unterkörper wird von allerlei wilden Tieren bewohnt und ihr Oberkörper ist von einer Unzahl von Brüsten bedeckt. Hier zeigt sie sich als Ernährerin der wilden Welt, der undomestizierten, freien Wesen.

Artemis inkarnierte sich auch als große Bärin (dem Sternbild entsprechend) und war damit Herrscherin über die Sterne und Beschützerin der Weltachse, die auch als große Schlange oder der Weltenbaum (der von männlichen Aspekten besiedelt war) verbildlicht wurde.

Artemis als nächtliche Jägerin wurde entweder von ihrem dreiköpfigen Hund begleitet oder von Jagdhunden. Ihre Priesterinnen trugen oft Hundekostüme zu ihrer Verehrung.

Amazonen:
weiß

Dein inneres Feuer ist entfacht. Du hast wahrscheinlich eine Entscheidung getroffen und brauchst nun etwas Mut, um deinen Weg auch einzuschlagen. Halte einen Moment inne und werde dir deiner Kräfte gewahr. Worin begründet sich dein Vorhaben? Was willst du wirklich erreichen? Formuliere dir dein Ziel so klar wie möglich. Schreibe es auf oder entwirf ein klares Bild, oder teile es einem anderen Menschen deines Vertrauens mit. Wie viel Kraft braucht dein Projekt? Kannst du es alleine schaffen oder benötigst du noch von irgendwo Unterstützung? Was wird der Gewinn deines Vorhabens sein? Was kann dir deine neue Entscheidung einbringen? Versuche so ehrlich wie möglich mit dir selbst zu sein.

Falls du wütend auf jemand oder eine Situation bist, versuche dir deine Verletzung bewusst zu machen. Wie viel Macht gibst du anderen über dich? Lebst du dir selbst getreu oder gehst du vielleicht zu viele Kompromisse ein, die dir jetzt deine Kraft nehmen?

Stell dir vor, du bist auf einer Heldinnenreise und borge dir ein wenig Kraft von den Amazonen. Wen oder was kannst du besiegen? Was wird dir dein vermeintlicher Sieg einbringen?

Wagst du es, noch einmal ganz von vorne anzufangen? Male ein Bild, das für dich Kraft ausdrückt. Stell dir vor, du bist ein Kanal für reine Energie. Gib diesem Kanal ein inneres Bild.

Du kannst dich ruhig trauen, etwas draufgängerischer zu sein und die Initiative ergreifen. Deine Umgebung ist bereit, deine Nachricht zu empfangen. Sprich aus, was dich bewegt und halte nichts zurück. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, einen weiteren Schritt zu wagen, etwas zu tun, was du bisher vielleicht zurückgehalten hast. Achte darauf, dass du andere nicht mit deinen Argumenten überrennst, sondern gib deiner Umgebung Zeit, sich an deine neuen Ideen zu gewöhnen. Dein Schritt wird allen größere Freiräume schenken.

rot

Eine Flamme hat sich in dir gebildet: Du bist bereit. Du hast dich für etwas entschieden und mit konzentrierter Kraft einen mutigen Schritt nach vorne gewagt. Derzeit wartet dein Umfeld auf deine Impulse. Dir ist klar, was du erreichen willst und du verfügst über die notwendige Entschlossenheit und Kompetenz, dein Ziel auch zu verwirklichen. Du hast dich zu einer Führungspersönlichkeit entwickelt, indem du ein Wagnis eingegangen bist und es verstanden hast, deine Kräfte zu bündeln. Du bist bereit, dich offen zu zeigen. Dein Freigeist ist ansteckend. Die Amazone in dir hat ihre individuelle Aufgabe entdeckt und ist bereit, dafür zu kämpfen. Dein Projekt ist vielversprechend, denn du kannst damit anderen deine gewonnene Stärke übertragen. Achte darauf, dass du dich nicht vorzeitig verausgabst, sondern gründe die Basis deiner neuen Ebene in der Sicherheit der dich umgebenden Gemeinschaft. Kein Weg lässt sich alleine zu Ende gehen, wenn nicht für ausreichende Unterstützung gesorgt wird. Begib dich nur in Situationen, die dich derzeit stärken können. Wähle bewusst aus, was dir gut tut – Kraft gibt und vermeide energieraubende Situationen. Es nicht mehr nötig gegen etwas zu kämpfen, sondern jetzt ist der Zeitpunkt gekommen für etwas einzutreten. Halte dich nicht mit Widersachern auf, sondern suche nach Gleichgesinnten, mit denen du deine Kräfte zu potenzieren vermagst. Je stärker du deine innere Wahrheit ausdrückst, desto reicher wirst du dich fühlen können.

schwarz

Dein inneres Feuer ist zu einer Glut geworden, in der sich nun verschiedenes einschmelzen und formen lässt. Auf irgendeine Weise bist du aufgewacht. Du kennst dich gerade sehr gut und erlaubst dir, du selbst zu sein. Du kannst dein Ich derzeit klar definieren und anderen gegenüber formulieren. Ein Kapitel der Suche ist abgeschlossen. Du hast etwas gefunden, mit dem es sich leben lässt. Nichts hindert derzeit deinen kreativen Ausdruck. Deine Energien fließen frei und ungehindert und du kannst damit andere antörnen und begeistern. Vielleicht leistest du echte Pionierarbeit oder erfindest etwas ganz neues. Egal, was in dir ist, drücke es aus! Die Marsenergie oder die Amazone ist zu deiner Freundin geworden und stellt dir ihre Energie ganz zur Verfügung. Auch wenn es eine Weile wahrscheinlich etwas einsam ist, gehe nicht zu früh Kompromisse ein. Dein ganz persönlicher Stil ist dabei, sich zu entwickeln. Jetzt ist die Zeit, ganz im Hier anzukommen. Du, der Raum und die gestaltgebende Kraft sind eins. Bleibe bei dem, was dich bewegt, bis du das Gefühl hast, dieser Teil von dir ist so stark geworden, dass er nicht mehr von außen gebremst werden kann. An jener Stelle deines Lebens scheiden sich die Geister. Du wirst neue Freunde gewinnen und von denen, die sich dir entgegen stellen, Abschied nehmen, denn du bist über sie hinausgewachsen. Dennoch gibt es keinen Grund zur Trauer, denn das, was dich erwartet, ist um einiges größer und freier als alles bisher Bekannte. Als Individuum der Gemeinschaft dienen ist eines der höchsten Ziele des Menschseins. Nur ein Mensch, der sich seiner bewusst ist, kann bewusst reagieren – jetzt kannst du die Fesseln sprengen und besitzt genug Energie, um etwas ganz Neues aufzubauen, was deinem Wesen eher entspricht. Achte auf die Fröhlichkeit und den Spaß, der dein Vorhaben begleiten sollte.

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