Beschreibung
Prof. Dr. Wilhelm Kaltenstadler
Frauen – die bessere Hälfte der Geschichte
ISBN 978-3-935910-53- Paperback, 112 Seiten, € 10,70
Es
ging dem Autor bei dem vorliegenden Werk primär darum, Leben und
Stellung der großen Masse der namenlosen Frauen sichtbar werden zu
lassen. Es war ihm ein besonderes Anliegen, die von den männlichen
Historikern weitgehend vernachlässigte Frage der Frauenverachtung und
-feindlichkeit
von der Antike bis in die unmittelbare Gegenwart in einer lesbaren Form
mit historischen und soziologischen Methoden zu analysieren.
Im
Rahmen dieser Untersuchung wurde ihm immer klarer, dass – von wenigen
Ausnahmen abgesehen – die Einordnung der Frau in Religion, Rechtswesen
und Gesellschaft nach dem Untergang des bei zahlreichen Naturvölkern
praktizierten Matriarchats eine zunehmend negative war und die
Abwertung der Frau als „kulturelle Konstante“ aufgefasst werden kann.
Wie
ein roter Faden prägt das Leitmotiv des Patriarchalismus, der
Vaterherrschaft, alle Ebenen der europäischen Kultur. Diese Herrschaft
von Vater und Mann ist bereits deutlich in allen drei großen
Religionen, welche die Kultur Europas determinierten, zu erkennen: In
allen heiligen Schriften der Juden und Christen ist Gott nicht nur
Vater, sondern auch Mann. Auch die Priester und Apostel sind Männer.
Die Rolle der heiligen Frauen, z.B. Maria Magdalena, um Jesus herum ist
schon im frühen Christentum verdrängt worden (Langbein). In den
europäischen Großfamilien herrschen der pater familias und der
Hausvater in der Familie. Wie der König und andere Herrscher ist er
Stellvertreter des Vatergottes („Gottvater“) auf Erden. Frauen sind in
allen europäischen Kulturen in der Regel den Kindern rechtlich
gleichgestellt und sehr oft Menschen zweiter Klasse.
Allen
drei Aufsätzen ist bei aller Unterschiedlichkeit eines gemeinsam:
Jahrtausendelange Missachtung und Unterdrückung der Frau bis weit in
unsere angeblich so progressive Zeit herein.