Ethnos: Der Nebel um den Volksbegriff

29,95

Artikelnummer: Bublies Kategorie:

Beschreibung

Christian Böttger
Ethnos
Der Nebel um den Volksbegriff

 


ISBN
978-3-938176-50-4
408 Seiten, Paperback
 
Erscheinungstermin: 26. August 2014
 

 

Wir erleben derzeit in Deutschland einen beispiellosen
Angriff des politischen Establishments und der fast gleichgeschalteten Medien
auf den Volksbegriff. Ethnische Identität, Wir-Gefühle auf der Grundlage einer
Abstammungs- und Kulturgemeinschaft, nationales Selbstbewußtsein auf der einen
Seite und die von der herrschenden politischen Klasse geforderte und geförderte
Einwanderungsgesellschaft auf der anderen Seite sind ganz offensichtlich nicht
kompatibel.

Mit erheblichem manipulativen und polemischen Aufwand wird
Stimmung gegen das noch immer mehrheitlich vorhandene deutsche
Volkszugehörigkeitsbewußtsein geschürt. Gibt es denn überhaupt noch so etwas wie
das „Volk“? Oder sind Völker lediglich ideologische Konstrukte aus der
Vergangenheit, die in einer globalisierten Welt keinen Platz mehr haben sollten?
Vielfältig sind die Versuche, den Begriff „Deutsches Volk“ – in der Präambel des
Grundgesetzes noch ausdrücklich als der Souverän Deutschlands benannt –
verächtlich zu machen, zu tilgen oder in „Bevölkerung“ umzudeuten.
Christian
Böttger, promovierter Ethnologe und Volkskundler mit DDR-Sozialisation,
analysiert das Verschwinden des Volksbegriffs aus dem wissenschaftlichen Diskurs
und dem allgemeinen Sprachgebrauch. In seiner populärwissenschaftlichen, gut
lesbaren Darstellung präsentiert der Autor die historisch-systemische
Ethnos-Theorie, die zumindest vor 1989 in Osteuropa weite Verbreitung gefunden
hatte und vom Autor als Kontrast zur amerikanischen Kulturanthropologie und
ihren Ablegern vorgestellt wird.

Werbetext

Was ist eigentlich ein Volk? Als
Wissenschaft von den Völkern müßten hier eigentlich Ethnologie und Volkskunde
Auskunft geben können. Warum der Fall nicht so einfach liegt, davon handelt
dieses Buch. Der Autor, ein promovierter Ethnologe und Volkskundler, vor der
Wende wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften der
ehemaligen DDR, beschäftigt sich mit dem „Nebel“, der gegenwärtig um den
Volksbegriff erzeugt wird, konkret mit seinem nicht ganz zufälligen Verschwinden
aus dem wissenschaftlichen Diskurs und dem allgemeinen Sprachgebrauch. Als
zentrales ideologisches Instrument zur Verbreitung dieses Nebels entlarvt er in
dieser überwiegend „populärwissenschaftlich“ gehaltenen, gut lesbaren
Darstellung die völlig harmlos daherkommende amerikanische Kulturanthropologie.
Weil diese aber die ständig sich verändernde Lebensweise als Kultur begreift,
gelingt es ihr scheinbar, alle fixen kollektiven Identitäten, die ja meist
kulturell unterlegt sind, rein abstrakt aufzulösen. Damit avanciert die
Kulturanthropologie im Prozeß der Globalisierung zur trickreichen Waffe der
Globalisten im Kampf gegen die Völkervielfalt. Demgegenüber präsentiert der
Autor mit der „historisch-systemischen“ Methode der russischen Ethnos-Theorie
überzeugend eine Alternative dazu und testet ihre Belastbarkeit und Chancen am
Beispiel der Entstehungsgeschichte unseres eigenen Volkes. Dabei kann er den
Nachweis erbringen, daß sich diese Ethnogenese nicht nur in unseren Gehirnen, im
intellektuellen Diskurs als „Erfindung“ von Volkskundlern und Ethnologen
abgespielt hat, wie uns die „Konstruktivisten“ heute einreden wollen, sondern
ein realer Prozeß der Weltgeschichte war.

Zur
Person:

Christian Böttger, geb. 1954, Facharbeiterausbildung als
Gärtner für Zierpflanzenbau mit Abitur 1974, studierte von 1983-1988
Ethnographie, deutsche Geschichte und Volkskunde an der Humboldt-Universität zu
Berlin. Danach arbeitete er bis Ende 1991 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im
Wissenschaftsbereich Kulturgeschichte/Volkskunde am Zentralinstitut für
Geschichte (Akademie der Wissenschaften der DDR) an einem Forschungsprojekt auf
dem Gebiet der Kulturgeschichte sozialer Reformbewegungen in Deutschland um
1900. Ende 1993 promovierte er an der Humboldt-Universität zum doctor
philosophiae. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an
verschiedenen Lexikonprojekten beschäftigt.

Inhaltsverzeichnis:

 

Vorwort

1. Zur Aktualität des Themas
(statt einer Einleitung)

2. Rechts und Links – Was trennt
die Rechten eigentlich von Jürgen Elsässer

2. 1. Überholte Begriffe?

2. 2. Rechts im Spiegel der
Medien

2. 3. Weltanschauliche
Unterschiede

2. 4. Die Stellung zur
Milieutheorie

2. 5. Rechts und Demokratie –
neue Ansätze

3. Gesellschaft – Ethnos –
Staat:

Kritische Anmerkungen zu einigen
mechanistischen Irrlehren der westlichen Aufklärung

3. 1. Volksbegriff und
Staatsräson

3. 2. Die Staatstheorie der
Aufklärung

3. 3. Volk und Staat im
Erkenntnisprozeß

3. 4. Der abendländische Mensch
an der Wegscheide

4. Die Lehre vom „Ethnos“ –
eine Einführung in die moderne mittel- und osteuropäische Auffassung vom Volk

4. 1. Zum Bedeutungswandel des
Begriffs „Ethnos“

4. 2. Der „russische“
Ethnosbegriff als Basis für die Volksforschung

4. 3. Die Endogamie des Ethnos
und ihre Ursachen

4. 4. Ethnos und Rasse

4. 5. Ethnos und ethnisches
Selbstbewußtsein

4. 6. Ethnos und psychische
Wesensart

4. 7. Ethnische Prozesse

4. 8. Ethnos-Lehre nach 1990

4. 9. Historischer Exkurs –
Zerstreuung und Ethnozid

5. Die amerikanische
Kulturanthropologie als ideologische Waffe

5. 1. Zur Rolle von Franz Boas

5. 2. Kollektive Identitäten im
Visier

5. 3. Fatale Folgen

6. Zur Ethnogenese des deutschen
Volkes – aufgezeigt anhand der historisch-systemischen Methode der Ethnos-Lehre

6. 1. Zum Begriff der
Ethnogenese und ihrer deutschen Spezifik

6. 2. Die prähistorischen
Voraussetzungen

6. 3. Auflösung der
Urgesellschaft bei den Westgermanen

6. 4. Integrationsansätze bei
den Westgermanen

6. 5. Reichsstruktur und
Konsolidierung des Ethnos

6. 6. Assimilation und
Ethnogenese

6. 7. Die Entwicklung der
deutschen Sprache

6. 8. Die Herkunft des Ethnonyms
(Selbstbezeichnung)

6. 9. Die Herausbildung des ethnischen
Selbstbewußtseins

7. Ergebnis
und Ausblick