Einblick in ein Gesamtwerk – Siegfried Gerlich im Gespräch mit Ernst Nolte

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Beschreibung

Das Werk des Geschichtsdenkers
Ernst Nolte ist von einer geradezu altmodisch anmutenden Liebe zur
Weisheit geprägt. Sie bekundet sich, fernab von beifallssicherem
Moralismus, in einem skeptischen Ethos, das dem Menschen seine Würde als
endlichem, fehlbarem und oftmals auch grausamem Wesen zurückgibt.

Das
ist vielfach als Kälte mißverstanden worden. Insofern sich aber die
Weltgeschichte von Anbeginn an als ein Theater der Grausamkeit
darbietet, kann ein Geschichtsdenken, das sich deren Protagonisten auf
Augenhöhe stellt, nicht den Ausdruck einer schönen Seele haben. Es muß
vielmehr ein Pathos der Distanz an den Tag legen, das die eigenen Wunden
im Verborgenen hält.

Und so ist das Werk Ernst Noltes von einer
unterschwelligen Trauer und Melancholie erfüllt, ohne darum doch das
Lied von der großen Kapitulation anzustimmen.

Das vorliegende
Buch enthält das faszinierende Gespräch, um das ein junger Fragender
einen großen Denker bat. Es kommt darin nicht nur der notorische
Provokateur der deutschen Geschichtswissenschaft zu Wort; jeder Leser,
der die konzentrierte und zugleich offene Gesprächsatmosphäre im
Arbeitszimmer Ernst Noltes nachvollzieht, erhält Einblick in ein
Gesamtwerk, dessen angemessene Rezeption noch aussteht.