Die Türme von Thule (Gedichtband)

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Artikelnummer: Schmitt, Stefanitsch Kategorie:

Beschreibung

Die Türme von Thule (Gedichtband)
von Otto K. Düpow
Volkstum Verlag, 1970,

Der neue Mythos des Okkultismus
Nach dem Zweiten Weltkrieg zementierten vor allem die esoterischen Autoren Louis Pauwels und Jacques Bergier alte und neue Mythen sowie den Mißbrauch Tibets. Ihr als populärwissenschaftlich aufbereitetes Sachbuch erschien zuerst 1960 in Frankreich, 1962 im Scherz Verlag und 1975 bei Heyne für den deutschsprachigen Raum unter dem Titel "Aufbruch ins dritte Jahrtausend – Von der Zukunft der phantastischen Vernunft", 1963 erstmals zur weltweiten Verbreitung auf englisch als "The Morning of the Magicians – The classic exposition of occult knowledge". Dabei handelt es sich um eine willkürliche Mischung aus grotesken Vorstellungen und Spekulationen, die nicht als solche zu erkennen sind, aus Magie und Fakten. Offensichtlich waren es auch sie, die die Mär von mehreren hundert toten Tibetern oder anderen Bewohnern des Himalaya in die Welt setzten, die in Berlin nach Kriegsende gefunden worden seien. Seither ist eine Flut ähnlicher Bücher erschienen, wobei sich zahlreiche Autoren auf Pauwels und Bergier beziehen und – weil es glaubwürdiger erscheint – wissenschaftlich formal-korrekt zitieren. Neue und alte Mythen und Erfindungen schaukelten sich im Einklang mit Blavatsky im Lauf der Jahre gegenseitig hoch. Einen weiteren Mythos-Bestseller schrieb 1973 der amerikanische Autor Trevor Ravenscroft mit "The Spear of Destiny – The occult power behind the spear which pierced the side of Christ", der 1974 in der Schweiz und 1988 in Wien auf deutsch als "Der Speer des Schicksals" erschien.

Rückendeckung erhielten solche Titel durch Romane aus einschlägigen Verlagen, darunter eine Thule-Serie: "Die Türme von Thule" (Volkstum, Wien 1970), "Götzen gegen Thule – Ein Roman von vielen Wirklichkeiten" (sic!), (Hans Pfeiffer Verlag, Hannover 1971), "Wolfszeit von Thule" (Wien 1980) und "Rebellen für Thule – Das Erbe von Atlantis" (Wien 1992). Als Szene-Renner erwies sich 1991 auch der Thriller "Die Schwarze Sonne von Tashi Lhunpo". Der Autor Russel McCloud bedient darin von der SS in Tibet über das unterirdische "Agarthi" bis zur Gruft der Wewelsburg alle Mythen und Klischees. Jens Sparschuh versuchte 1993 in seinem Roman "Der Schneemensch", die SS-Tibet-Expedition unter Ernst Schäfer 1938/39 (s.u.) und das Ahnen-erbe literarisch ins Lächerliche zu ziehen, was allerdings nicht gelang. Stattdessen glaubt man, er würde die okkulten Phantasien aufwärmen
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