Die Schwarze Liste der US Regierung: Verschwiegene Tragödien deutscher und italienischer Opfer in Ecuador und ande­ren lateinamerikanischen Ländern

15,95

Artikelnummer: Mayra Kategorie:

Beschreibung

Verschwiegene Tragödien deutscher und italienischer Opfer in Ecuador und ande­ren lateinamerikanischen Ländern

Jenny
Estrada zählt zu den angesehensten und bedeutendsten Historikern
Ecua­dors. In diesem schockierenden Buch berichtet sie von der
Deportation von Tausen­den ethnischen Deutschen, Japanern, Italienern
und ihren lateinamerika­nischen Familien in US-amerikanische
Konzentrationslager vor und während dem Zweiten Weltkrieg. Das
Schicksal dieser unschuldigen Opfer ist bislang wei­testgehend
unerforscht.

Fünf
Monate vor dem Angriff auf Pearl Harbor wurde unter der Leitung von
Nelson A. Rockefeller der erste Schritt zur Errichtung eines geheimen
und ille­galen Internierungsprogramms zur Identifizierung und Gefangennahme un­schuldiger lateinamerikanischer Bürger unternommen.

„Nationale
Sicherheit“ lautete die offizielle Erklärung der Regierung der
Verei­nigten Staaten. Aber das war eine Lüge! Die US-Regierung wußte
ganz genau, wo und wieviele deutsche Spione in Lateinamerika tätig
waren. In einem Arti­kel in der Neuen Zürcher Zeitung vom 20. Oktober 1998 weist der jüdische His­toriker Herbert Reginbogin darauf in, daß
die American Chase National Bank der Rockefellers in New York damals
die wichtigste Bank für deutsche Unterneh­men war. „Die Rockefellers
haben seinerzeit die deutsche Kriegsma­schinerie, aber auch die
deutschen Geheimdienste in Nord- und Südamerika mitfinan­ziert.“

Nichtsdestoweniger
wurde unter Leitung von Nelson Rockefeller in nahezu al­len
lateinamerikanischen Zeitungen eine Schwarze Liste veröffentlicht. Auf
die­ser Schwarzen Liste konnte sich nicht nur jedes italienische oder
deutsche Unternehmen, sondern auch jeder Italiener und Deutsche –
selbst Einwanderer mit lateinamerikani­scher Staats­bürgerschaft –
wiederfinden. Tausende unschuldige deutsche, italie­nische und
lateinamerikanische Familien, deren Namen auf diesen Listen stan­den,
wur­den in örtliche Internierungszentren gebracht. Hier wurden sie ohne
Gerichtsprozeß und Rechtsbeistand festgehalten. Nachdem all ihr
Vermögen und Eigen­tum beschlagnahmt worden war, wurden sie unter
erbärmlichen Bedingungen in US-amerikanische Konzentrationslager
deportiert. Unter den Deportierten befanden sich mehr als 80 deutsch-jüdische Flüchtlinge, die zum Teil bereits in Deutschland inhaftiert ge­wesen waren.

Mit
einem sogenannten Kampf gegen die nationalsozialistische Unterminierung
Lateinamerikas hatte dies alles kaum etwas zu tun. Das Buch von Jenny
Estra­da enthüllt das wahre Ziel der Schwarzen Listen: Es sollten
japanische, ita­l­ie­nische und deutsche Wirtschaftsinteressen in
Lateinamerika durch US-ameri­kanische Interessen ersetzt werden.
Besonders frappierend ist der Umstand, daß die ganze Gummiindustrie von
den Rockefellers übernommen wurde. Und dafür gab es einen wichtigen
Grund!

Die
deutsche Wehrmacht war auf Gummi angewiesen, um einen Krieg führen zu
können. Ohne Gummi wäre der Zweite Weltkrieg gar nicht möglich
gewe­sen. Deutschland hatte aber keinen Naturkautschuk. Zusammen mit
der I.G. Farben betrieben die Rockefellers und Konsorten eine Gummifabrik, in der Auschwitz­gefangene Zwangsarbeit leisteten. Woher der Gummi stammte, läßt sich leicht nachvollziehen.

Es gab jedoch noch
ein weiteres Motiv für die Deportation unschuldiger Deutscher und ihrer
lateinamerikanischen Familien: Man sammelte Gefangene, um diese gegen
US-amerikanische Gefangene der Achsen­mächte auszutauschen. Nach ihrer
Deportation in Konzentrationslager in den Vereinigten Staaten wurden
viele Internierte gegen Hitlers gefange US-ameri­kanische Bürger
ausgetauscht. Die Gefangenen aus Latein­amerika wurden in verschiedene
deutsche Städte verbracht und ihrem Schicksal überlassen. Die meisten
von ihnen sprachen nicht einmal Deutsch. Viele wurden sogar nach
Stalingrad geschickt. Unter den Gefangenen aus Lateinamerika waren auch
mehrere jüdische Familien. Auch sie wurden gegen Amerikaner
ausgetauscht. Was diese Familien bei ihrer Ankunft in Deutschland
erwartete, ist bekannt.

Mayra Publications
ISBN 978-90-79680-02-3
128 Seiten, gebunden