Die kriegerische Revolution

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Beschreibung

Der Abschied vom Bürgertum

 

Es hat einmal eine Zeit gegeben – das wollen wir zum
Abschied noch einmal aussprechen, weil wir uns unserer Vorväter nicht zu
schämen haben –, zu der das Wort Bürger einen geradezu revolutionären
Klang hatte. Bürger!

Darin lag aller Trotz freier Männer, die sich den
Teufel um Adel und Geistlichkeit, um Vorrechte der Fürsten, um Dogmen
der Engstirnigkeit kümmerten! Die entschlossen ihren eigenen Weg gingen
und die Menschen ihrer Umwelt werteten nach dem, was sie in Wirklichkeit
wert waren. Und die Städte, die sich diese Bürger bauten, waren ragende
Festungen der Freiheit, an denen so mancher Fehdezug beutehungriger
Fürsten und so mancher listige Anschlag machtgieriger Pfaffen zuschanden
wurde. Weil aufrechte Männer in den Städten lebten, die die Ehre höher
achteten als den geruhsamen Wandel, konnte eine Blüte der Kultur
beginnen, vor deren Größe wir noch heute ehrfürchtig bewundernd stehen.

 

Das aber – war einmal! Die Zeit des freien,
aufrechten, im besten Sinne herrischen Bürgers ist längst dahin. Der
Dreißigjährige Krieg schon machte dem Bürgertum ein Ende oder war zum
mindesten der Anfang vom Ende.

So geht es hier darum, mit aller
Deutlichkeit festzustellen, daß die Zeit des Bürgertums abgelaufen ist,
auch wenn es sich noch so geschickt zu tarnen weiß.

 

An seine Stelle tritt als Phönix aus der Asche des
Weltkrieges ein neuer Typ des Kriegers, wie er gewaltiger von keiner
dichterischen Phantasie geschildert werden kann: ein Gesicht, das durch
Entbehrungen, Mangel an Schlaf, durch ungeheure körperliche und
seelische Anspannungen, durch Erschütterungen aller Art kantig und
straff geworden war. Ein Blick, der aus schmal gewordenen Augen den
Feind suchte, Lippen, die zusammengepreßt waren und sich nur selten noch
zu einem Lachen öffneten.

 

Die alte, feindliche Welt erzittert in ihren Angeln
und erbebt in ihren Grundfesten vor der kriegerischen Revolution. Der
neue deutsche Mensch aber schreitet als Sieger in sein Reich!

 

59 Seiten, gebunden (Broschur), Faksimile – Nachdruck aus dem Nordland-Verlag – Neuzustand