Die Irminsul im Felsenrelief der Externsteine. Kritische Untersuchung eines Symbols in frühchristlichem Bildwerk

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Beschreibung

Ferdinand Seitz: Die Irminsul im Felsenrelief der Externsteine. Kritische Untersuchung eines Symbols in frühchristlichem Bildwerk
kart., 40 Seiten, 18 Bildtafeln, Hohe Warte

(Irmansûl, Yrmensûl, Ermensul, ahd., „allgemeine, alles tragende Säule”, Irminsäule) Bei den Sachsen war Irminsul, benannt nach dem Kriegsgott Irmin, ein großer und heiliger Baumstamm, Sinnbild des Weltbaumes. Irmin (der Erhabene) war als Sohn des Mannus der Stammvater der germanischen Stammesgruppe der Herminonen.

Die Irminsul war ein Heiligtum heidnischer Germanen. Die gewaltige Säule soll die Verbindung des Himmels mit der Erde symbolisiert haben. Wenn diese Verbindung unterbrochen ist, gerate die Welt ins wanken. Irminsul wird daher als sächsische Entsprechung der eddischen Yggdrasil betrachtet. Diese soll zu Beginn des Weltenbrandes erbeben und das die Götterdämmerung (Ragnarök) ankündigen (Völuspá, 39).

Es soll mit der Irminsul eine hölzerne Säule gemeint gewesen sein, auf deren Spitze ein Götterbild stand. J. GRIMM stellt den Begriff ins Umfeld von altn. iörmungrund (terra, Erde), iörmungandr (anguis maximus, s. Midgardschlange) und iörmunrekr (taurus (Stier) maximus) sowie des römischen Händler- und Botengottes Merkur, der bei den Griechen Hermes hieß und dessen „Hermen” genannte Bildsäulen Wegmarkierungen waren (Deutsche Myth. (Bd. I, S. 96).
Als Verwandte dieser Säulen können die Donareichen angesehen werden, später die Rolandssäulen, die noch vielerorts zu sehen sind (Wedel in Holstein, Bremen).

Es gibt Vermutungen, die Irminsul könnte bei bzw. auf den Externsteinen bei Detmold gestanden haben. Den Triumph des Christentums über den eingesessenen Glauben soll das in dieses Naturmonument gemeißelte Kreuzabnahmerelief aus dem 12. Jh. zeigen. Umstritten ist, ob die gebogene Darstellung eines Baumes zu Füßen des Nikodemus eine orientalische Palme oder die gedemütigte Irminsul darstellen soll.

GRIMM führt in seiner Deutschen Mythologie (Bd. I, S. 96) die „Kaiserchronik” aus dem 12. Jahrhundert an, worin Hinweise auf mehrere Irminsäulen zu finden sind. Offenbar war die Bedeutung dieser Säule(n) im 12. Jahrhundert noch wohlbekannt.
Fortsetzung unter:
http://www.sungaya.de/schwarz/germanen/irminsul.htm

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