Die
hier gegebene Darstellung der großen germanischen Führer vor der
geschichtlichen Völkerwanderung stellt einen wissenschaftlich
begründeten Versuch der Um- und Neugestaltung eines durch die Forschung
überholten Bildes dar.

Durch die Ausgrabungen der letzten 20 Jahre
wurde eine Fülle von beweisen dafür erbracht, daß das alte Germanien
viel dichter besiedelt war, als früher angenommen wurde. Die Funde
zeigen ferner immer deutlicher, welche Entwicklung die einzelnen vor-
und frühgeschichtlichen Völker Mittel- und Nordeuropas durchmachten und
wie sich dei Volksgrenzen im Laufe der Jahrhunderte änderten. Man kann
heute gestützt auf die Ausgrabungen und Untersuchungen nicht nur die
Ausdehnung der Germanen, sondern sogar die Wanderungen einzelner ihrer
stämme selbst für jene Zeit festlegen, über die wir keine schriftliche
Kunde besitzen.

Die großen germanischen Führer der Frühzeit erscheinen
somit in einem neuen Licht. Das gilt selbst für diejenigen, die, wie
Ariovist und Arminius, schon früher oft und eingehend behandelt wurden.
Es wird ja stets die Aufgabe nicht nur der Geschichtsschreiber sein,
das Bild der großen Persönlichkeiten den wissenschaftlichen
Forschungsergebnissen entsprechend darzustellen und zu sehen, um an dem
Vorbild, das sie uns gaben, selbst zu wachsen.

56 Seiten, mehrere Karten, Nachdruck (2007) des Werkes aus dem
Nordlandverlag (1939)