Die Geheimnisse der Weisen von Zion

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Beschreibung

 

Die Geheimnisse der Weisen von Zion. Die Veröffentlichung von G. z. Beek und die
jüdische Gegenschrift von Benjamin Segel, 473 S., kt., C 28,00 (IF1) (353) Faksimile

Es soll sich u.a. um die Sitzungsmitschrift eines jüdischen Kongresses
handeln, abgehalten von Repräsentanten Israels. Diese „Protokolle“ sind
Grundlage für den Mythos der „Jüdischen Weltverschwörung“, u. dabei in
Wirklichkeit eine Fälschung der Geheimpolizei im zaristischen Russland.
In Deutschland erschienen sie erst 1920 mit falscher Jahresangabe. Nach
dem Tod von Ludwig Müller von Hauen übernahm der Parteiverlag der NSDAP
die weitere Hrsg.

Schrift, die in Deutschland erstmals 1920 unter dem Titel ?Die
Geheimnisse der Weisen von Zion“ erschienen ist. Herausgegeben wurde
sie unter falscher Jahresangabe (1919) von Ludwig Müller v. Hausen
(Pseudonym ?Gottfried zur Beek“) und seit 1923 in mehrfacher Auflage
von Alfred Rosenberg (Hg.)-

Geschichte einer Fälschung:
sozialismus.net/zeitung/mr11/verschwoerung-zion.html schreibt:
“Weltjudentum” und “jüdische Weltverschwörung”
Weltverschwörungstheorien, Teil 1
Die jahrhundertelange religiöse und soziale Ausgrenzung im christlichen Kulturkreis und die mit Unterdrückung und Verfolgung verbundene Einengung ihres Lebensbereiches haben die Jüdinnen und Juden – wie auch andere Kulturgemeinschaften in ähnlicher Situation – dazu gebracht, alte Traditionen, religiöse Bindungen und kulturelle Eigenarten in besonderem Maße in den Vordergrund zu stellen. Die Widersprüchlichkeit zu den in Europa vorherrschenden Kulturen ließ die jüdische Kultur als fremd und geheimnisvoll erscheinen.

Seit jeher wurden die Jüdinnen und Juden von der christlichen Kirche mit dem Antichrist (dem Teufel) in Verbindung gebracht und ihnen unheimliche, dämonische Kräfte zugeschrieben. Der Selbsterhaltungstrieb der jüdischen Gemeinden verstärkte ihr Bestreben, untereinander in enger Verbindung zu bleiben. Mensch bekam dadurch den (falschen) Eindruck, alle JudInnen auf der Welt bildeten eine große Gemeinschaft, und es entstand die Vorstellung von einem zusammenhängenden, zentral geleiteten “Weltjudentum”.

Rassistischer Antisemitismus

Nachdem die Jüdinnen und Juden in der Konsequenz der Aufklärung und bürgerlichen Revolution in West- und Mitteleuropa die Bürgerrechte erhalten hatten, entstand als Reaktion auf diese Emanzipation ein “moderner”, nicht auf religiösen sondern rassistischen Vorstellungen basierender Antisemitismus, der sich sehr bald die fixe Idee zu eigen machte, die Juden strebten die Weltherrschaft an.

Insbesondere deutsche antisemitische Autoren wie Friedrich Wilhelm Adolph Marr (“Der Sieg des Judentums über das Germanentum. Vom nicht-confessionellen Standpunkt aus betrachtet”, 1879), der nach erscheinen seiner Hetzschrift die “Antisemitenliga” gründete und damit den Begriff des “Antisemitismus” in das politische Vokabular einführte. Auch in den 1899 von Houston Stewart Chamberlain veröffentlichten “Grundlagen des 19. Jahrhunderts” ist die Rede von der “arischen Rasse”, die nach der massiven “Vermischungen mit Juden” ihre “Reinheit” wiedererlangen müsse.

Die Weisen von Zion

Großen Auftrieb erhielten diese pseudowissenschaftlichen Wahnvorstellungen, als Anfang des 20. Jahrhunderts eine Schrift mit dem Titel “Die Protokolle der Weisen von Zion” auftauchte, mit der eine jüdische “Weltverschwörung” bewiesen werden sollte. Nachdem “Die Protokolle” 1919 von Gottfried zur Beek ins Deutsche übersetzt worden waren (Originaltitel: “Geheimnisse der Weisen von Zion”), fanden sie in deutschen antisemitischen Kreisen rasch weite Verbreitung.

Dieser Mythos ist jedoch nichts anderes als eine moderne, durch soziale Ängste und Ressentiments genährte Fassung der alten, religiös motivierten Vorstellungen vom Judentum. Ihm zufolge gibt es eine geheime jüdische Regierung, die ein weltweites Netz getarnter Agenturen und Organisationen unterhält, mit deren Hilfe sie politische Parteien und Regierungen, die Presse und die öffentliche Meinung, die Banken und die Wirtschaft lenkt. Ganz ähnlich verhielt es sich mit der in protestantischen Kreisen entstandenen und verbreiteten Idee einer jesuitischen Weltverschwörung. Die deutsche Schriftstellerin Mathilde Ludendorff (Gründerin des 1961 aufgrund verfassungsfeindlicher Betätigung aufgelösten “Bundes für Gotterkenntnis” und Vertraute Hitlers) verband beides in der Propagierung einer jüdisch-freimaurerischjesuitischen Weltverschwörung.

Die Idee einer jüdischen Weltverschwörung mit dem Ziel der Errichtung einer jüdischen oder gar “jüdisch-bolschewistischen” Weltherrschaft war eines der Hauptargumente des nationalsozialistischen Antisemitismus und wird in rechtsextremistischen Kreisen vielfach heute noch vertreten.

Die Nazi- Propaganda

Obwohl die Fälschung der “Protokolle der Weisen von Zion” längst erwiesen war, haben Hitler, sein Ideologe Alfred Rosenberg und zahlreiche andere NS-Verbrecher ihren Inhalt weiterverbreitet. Es wurde die Behauptung propagiert, die Jüdinnen und Juden hätten systematisch an der Vernichtung Deutschlands und am Aufbau ihrer Weltherrschaft gearbeitet – deshalb müsse mensch sie bekämpfen und vernichten. Die nationalsozialistischen Zeitungen, allen voran der “Völkische Beobachter” und der “Stürmer”, brachten tagtäglich Berichte von angeblichen “Machenschaften Alljudas”.

Auch heute werden “Die Protokolle”, die angebliche Mitschrift des zionistischen Weltkongresses von 1897 (dessen einziger Punkt der offiziellen Tagesordnung die Wiedererrichtung des Staates Israel war), noch von AntisemitInnen wie dem Österreicher Prof. Robert Steinhauser (Herausgeber der Flugschrift “Secret News”) gerne zum Beweis geheimer jüdischer Machenschaften herangezogen.

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