Die Edda (ohne CD): Die heiligen Lieder der Ahnen

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Beschreibung

Die heiligen Lieder der Ahnen

von Wilhelm Jordan (Übersetzer)

Ohne CD; 544 Seiten, 50 s/w Abb, gebunden, Schutzumschlag, Format: 17,0 x 24,0 cm, ISBN 3-935581-03-3

Der Edden gibt es viele, was sich zum einen auf das Buch als solches und auf die Übersetzungen, die Interpretationen, Anmerkungen und Vollständigkeit der Texte bezieht.

Aber eine EDDA, die richtig edel aufgemacht, schön gestaltet und textlich vollständig ist, gibt es nirgendwo. Dem schafft der Arun-Verlag jetzt endlich Abhilfe, denn die EDDA in der Übersetzung von Wilhelm Jordan erfüllt alle Anforderungen spielend.

Die Entscheidung zur Ausgabe der EDDA in der Übersetzung von Wilhelm Jordan wurde gefällt, weil die Übersetzung aus dem Isländischen ins Deutsche unserer Meinung hier am besten gelungen ist. Zahlreiche Kenner und Sprachverständige haben dieses Urteil zwischenzeitlich bestätigt.

Zusätzlich zum vollständigen Text der EDDA enthält das Buch einen weiteren Aufsatz von Wilhelm Jordan mit dem Titel: “Der epische Vers der Germanen und sein Stabreim.”

Im Gegensatz zu den fast ausschließlich bildleeren Edden ist unsere EDDA mit 50 gezeichneten Vignetten von Voenix illustriert.

Die zweite Version des Buches enthält eine CD, die Interpretationen von Liedern der EDDA enthält. Es handelt sich hierbei um die CD "RUNASÖNGR" des YGGDRASIL HEXENKREIS. In 12 Liedern mit einer Spielzeit von 47 Minuten werden Teile der Edda auf traditionelle Art und Weise interpretiert.

Mär von Grimner – Grimnismal (gekürzt)

König Hraudung hatte wei Söhne, Agnar und Geiröd. Als Agnar zehn, Geiröd acht Winter zählte, ruderten beide mit ihren Angelruten hinaus, kleine Fische zu fangen. Wind verschlug sie nach der hohen See. Bei Nacht und Nebel scheiterten sie an einer Küste, stiegen empor und fanden einen Hüttenbewohner. Da blieben sie den Winter. Die Frau nahm sich Agnars an, der Mann Geiröds und lehrte ihn Schlauheit. Im Frühjahr schaffte ihm der Mann ein Schiff. Als er sie mit seiner Frau an den Stand geleitete, sprach er beiseite mit Geiröd allein. Sie faßten Fahrtwind und gelangten zur Wohnstätte ihres Vaters. Geiröd stand vorn im Schiff. Er sprang ans Land, stieß das Schiff hinaus und rief: Fahre hin, wo sich Unholde deiner bemächtigen.
Das Boote trieb ins Meer hinaus, Geiröd aber ging hinauf nach dem Königsbau und wurde da wohl empfangen. Sein Vater war gestorben; so wurde Geiröd zum König gewählt und ward ein berühmter Mann.

Odin und Frigg saßen auf Hlidskialf und überschauten alle Heimstätten. Da sagte Odin:

Siehst du, wie dein Pflegling Agnar in jener Höhle mit einem Riesenweibe Kinder zeugt, Geiröd aber, mein Pflegling, König ist und in seinem Lande sitzt ?

Frigg entgegnete: Er ist ein so schmutziger Geizhals, daß er seine Säfte quält, wenn ihm deren zu viele kommen.

Das sei arge Lüge, versetzte Odin.
Darüber gingen sie eine Wette ein. – Frigg sandte ihre Schmuckzofe Fulla zu Geiröd mit dem Auftrag, ihn zu warnen vor Schädigung durch einen Zauberer, der in sein Land gekommen, und gab als Merkzeichen an, daß kein Hund so wütig sei, einen Anfall auf ihn zu wagen.

Für den anrüchigen Makel galt es, daß König Geiröd mit Speisen nicht freigiebig sei. Doch ließ er den Mann festnehmen, den die Hunde nicht anzufallen wagten.

Der trug einen blauen Mantel, nannte sich Grimner, sagte aber sonst nichts von sich aus, obgleich man ihn mit Fragen bedrängte.

Um ihn durch Pein zum Reden zu zwingen, ließ in der König zwischen zwei Feuer setzen. Acht Nächte saß er so.
König Geiröd hatte einen Sohn, der zehn Winter alt war und Agnar hieß nach dem Bruder des Vaters. Agnar trat zum Grimner, gab ihm ein Horn voll zu trinken und sagte: der König thue übel, ihn, den Schuldlosen, so zu peinigen.

Grimner trank aus. Schon war das Feuer so weit gekommen, daß der Mantel Grimners anbrannte. Jetzt hub er an:

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1 Heiß bist du Herdglut,
Allzuarg, Hitze !

Fort von mir, Feuer !

Vom lodigen Mantel

Obgleich ich ihn lifte,

Brennt das Bruststück.
(….)

Der König hielt sitzend sein halb aus der Scheide gezogenes Schwert auf den Knieen. Als er vernahm, daß Odin da sei, sprang er auf und wollte ihn aus den Feuern fortziehen. Da fiel im das Schwert aus der Hand, mit dem Griffe nach unten. Er stieß an mit dem Fuß und fiel. Das Schwert stand ihm entgegen, und so fand er seinen Tod. Odin verschwand. Agnar aber war seitdem lange König.

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