Die Ausgrabungen der SS: Archäologie im Auftrag Himmlers

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Beschreibung

Die Ausgrabungen der SS

Archäologische
Ausgrabungen zählen nicht unbedingt zu den Betätigungsfeldern, die man
sofort mit der SS in Verbindung bringen würde, haben doch bislang
hauptsächlich deren Funktionen als „Leibwache“ Hitlers, als
Wachmannschaften der Konzentrationslager oder als berüchtigte Waffen-SS
Truppe die Sichtweisen dominiert. Dennoch gab es auch innerhalb der SS
Einrichtungen, die zur Forschung und Publikation von
Forschungsergebnissen gebildet wurden und durchaus Erfolge verbuchen
konnten.

Zu diesen zählt
insbesondere das Amt Ahnenerbe, welches in Person ihres eigentlichen
Gründers Herman Wirth bereits seit frühester Zeit archäologische
Untersuchungen durchführte. Auch Wilhelm Teudt, der als Vater der
modernen Externsteinforschung bezeichnet werden könnte, zählte mit
seiner Vereinigung der „Freunde germanischer Vorgeschichte“ zu den
Taufpaten der archäologischen Forschung innerhalb der SS.  Die
Zeitschrift dieser Vereinigung, Germanien, wurde nach 1935 zum
gemeinsamen Publikationsorgan dieser und des Ahnenerbes und behielt
trotz weiterer Themenfelder des Ahnenerbes seine Ausrichtung auf
archäologische und frühgeschichtliche Themen bei.

Seit 1938 zählte mit der
Gründung des Instituts für germanische Archäologie die Ausgrabung von
bedeutenden historischen Stätten deutscher Geschichte neben der
Erforschung der Welteislehre unter Dr. Scultetus zu den wichtigsten
Forschungsfeldern des Ahnenerbes. Diese Ausgrabungen von
Hinterlassenschaften aus der Früh- und Vorgeschichte Europas sollten
dabei vor allem die Rolle der „Nordischen Rasse“ für die Frühzeit
Europas beleuchten und hervorheben, zugleich aber auch vergessenes
Brauchtum und Wissen der vorchristlichen Zeit betonen, was zugleich als
Kritik an der Kirche dienen sollte, die ja die Hauptverantwortung für
die Auslöschung dieses alten Wissens trug. Erste Ausgrabungsorte
befanden sich in der frühmittelalterlichen Handelsstadt Haithabu, dem
vermutlichen Schlachtfeld der Arminius Schlacht bei Detmold sowie den
Externsteinen. Daneben bemühte sich Heinrich Himmler, der sich einem
ständigen Konkurrenzkampf mit Rosenberg und dessen Reichsbund für
Deutsche Vorgeschichte ausgesetzt sah, um weitere Grabungsstätten, die
exklusiv von der SS untersucht werden sollten. Ziel dieser Bemühungen
war zum einen die Nutzbarmachung archäologischer Erkenntnisse für die
nationalsozialistische Weltanschauung und zugleich die stetige Erhöhung
der wissenschaftlichen Reputation insbesondere des Amtes Ahnenerbe, das
als Aushängeschild der wissenschaftlichen Forschung innerhalb der SS
fungierte. Insbesondere die Arbeiten des renommierten Forschers Karl
Jahnkuhn in Haithabu sowie die gewissenhafte Arbeit des
SS-Archäologenteams bei den Externsteinen, die bereits die
wissenschaftliche Grabung Professor Andrees unterstützen, vermochten
tatsächlich einen Prestigegewinn auch über die Grenzen des Landes
hinaus zu verzeichnen.

Trotz oftmals genannter
Kritik stellt die Ausgrabungstätigkeit der SS ein Forschungsfeld dar,
das eine nähere objektive Betrachtung verdient, die über bloße
Polemiken bislang erschienender „wissenschaftlicher“ Arbeiten hinaus
reichen sollte.

Die folgenden,in der Zeitschrift
„Germanien“ abgedruckten Berichte über die Ausgrabungstätigkeit der SS
im Deutschen Reich spiegeln dabei einen zwar subjektiv gefärbten, aber
dennoch höchst wertvollen Eindruck über die Arbeit und
Selbsteinschätzung der beteiligten Forscher wider.

28 Seiten, A5 Format, s/w Bilder, geheftet – neu & unbelesen!