Deutsche Väterkunde

16,80

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Beschreibung

Einkehr in die Vorzeit

Dieser Band bietet eine nach wie vor aktuelle Einführung in die Frühzeit der Germanen und Indogermanen und schlägt den Bogen vom Erscheinen der Menschheit bis zur Hoch-Zeit der Germanen. 173 Abbildungen illustrieren alle wichtigen Erzeugnisse und Vorgänge der deutschen Frühzeit!

Aus der Einleitung des Verfassers:
Der großstädtische Mensch, durch­aus vom heimischen Mutterboden geschieden, in den engen Straßenschächten vom freien Sonnenlicht und den freien Luftströmen getrennt, hat die enge Fühlung mit der Natur ver­loren und somit im Grunde den Sinn seines Lebens. Damit wurden ihm auch die Zusammenhänge verdunkelt, die ihn in einem ununterbrochenen Blutstrom mit seinen Vorfahren und, über Kinder und Kindeskinder hinaus, mit den Nachkommen verbinden. Der großstädtische Alltagsmensch der Gegenwart ist daran gewöhnt, den Blick nur um sich schweifen zu lassen, Dinge, Menschen und Verhältnisse zu beachten, die in der Ge­genwart neben ihm vorhanden sind, er ist Gegenwarts- und Augenblicksmensch. Das kluge in die zeitliche und räumliche Höhe über ihm, in die Tiefe unter ihm zu versenken, hat er verlernt…
Die Altertumswissenschaft hat sich freilich schon frühzeitig im vergangenen Jahrhundert mit Ausgrabungen be­schäftigt, aber es mußte sich schon um Mesopotamien, Ägypten, Kleinasien oder Griechenland handeln, um sie selber und das öffentliche Interesse in Bewegung zusetzen. Auf deutschem Boden, ja man kann sagen auf nord- und westeuropäischem, ist die „Wissen­schaft vom Spaten“ noch jung. Aber schon heute lassen ihre Er­gebnisse zweierlei erkennen. Erstens bleiben die aufgefundenen Werkzeuge und Waffen, die Haus- und Befeftigungsreste nicht interessante einzelne Feststellungen, sondern sie lassen große Zu­sammenhänge erkennen: Volksverbände, Kulturkreise und Wanderwege, ebenso wie die Skelettfunde schon in ältester Zeit deutliche Rassenunterschiede aufweisen. Wenn aber die Frage dazwischen geworfen wird: was sollen uns all diese Töpfe, Lanzenspitzen und Pflugscharen? Sie mögen uns wohl beweisen, daß unsere Vorfahren sich auf die Keramik verstanden, daß sie waffentüchtig waren und Ackerbauer, aber was sie dachten, was sie glaubten, welche religiösen Anschauungen sie hatten, darüber bleiben wir doch im Dunkeln? Nein, wir bleiben auch darüber nicht im Unklaren. Seit mehr als zehntausend Jahren haben die Menschen und besonders jene, in denen wir unsere Ahnen nachweisen können, ihre Daseinsspuren durch symbolische Zeichen verewigt, die sie als Ritzzeichnungen an Felswänden anbrachten, an ihren Werk­zeugen, oder die die Grundrißlinien zu geheimnisvollen Erd­bauten lieferten, und in denen sich ihre Anschauungen von Sinn und Zweck des Daseins, von Gott- und Erdverbundenheit offenbarten…

Ca. 160 Seiten, 173 Abbildungen, Broschur (moderne Schrift)