Der alte Pfad

18,00

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Beschreibung

Wege zur Natur in uns selbst

von Vicky Gabriel

4. Auflage in einem neuen Format und Layout! 256 Seiten, diverse s/w. Abb., 17,0 x 24,0 cm, Broschur, ISBN 3-935581-42-4

Für viele ist es heute sehr schwer geworden, sich noch als Teil der Natur zu verstehen und aus dieser Verbundenheit Kraft zu beziehen. Selbstentfremdung, körperliche wie psychische Erkrankungen und das Gefühl allgemeiner Sinnlosigkeit sind nur einige der Folgen dieser Entwurzelung. Jedem ist das durchaus klar,doch bei der Suche nach Alternativen tritt oft Ratlosigkeit ein.
Im ersten Teil des Buches erläutert Gabriel, wie wichtig es für uns ist, Klarheit über die Beziehung zu uns selbst und zur Umwelt zu erlangen. Jedes Kapitel, sei es Lebensfreude, Kreativität oder Zielsetzung, beschließt sie mit der Beschreibung einer kleinen Übung, die jeder Leser sofort nachvollziehen kann.

Den zweiten Teil widmet sie Überlegungen zum Thema Körperbewußtsein und Gesundheit. Mit oft unbequemen, aber scheinbar vergessenen Weisheiten spricht sie über Lebensrhythmen, Ernährung und Körperpflege, natürlicher Heilung und der spirituellen Bedeutung des Gartens. Auch hier beschließt sie mit einfachen aber wirkungsvollen Übungen.

In Teil drei verrät uns Vicky Gabriel einige Geheimnisse ihrer naturreligiösen Familientradition, die die magische Praxis betreffen und beantwortet damit viele Fragen:

– Rituale: was ist das und wie geht das?

– Wie finde ich den eigenen Kraftort?

– Wie nehme ich Kontakt zu Naturgeistern und Elementarwesen auf?

– Wo steht mein Lebens- und Kraftbaum?

– Ist Ahnenkult modern oder wie finde ich Zugang zu den eigenen Wurzeln?

– Welche Botschaft haben die Feste des Jahres- und Lebenskreises? Wie führe ich Zeremonien durch?

– Haben Mondriten eine besondere Energie?

– Darf ich auch eigene Riten erschaffen?

Dieses Buch versorgt jeden Menschen, der sich der ihn umgebenden wie auch seiner eigenen inneren Natur annähern möchte, mit einer Fülle von Anregungen und Ritualen. Vicky Gabriel begeistert den Leser mit einer lebendigen und bildreichen Sprache und zeigt, wie es gelingen kann, selbst mit einfachen und kleinsten Ritualen an den Mysterien der Natur teilzuhaben und in den Genuß ihrer machtvollen Weisheit zu kommen.

Kein Buch für Eingeweihte, Traditionalisten und esoterische Besserwisser. Aber ein ausgezeichnetes Hand-, Rat- und Einsteigerbuch für alle jene Frauen und Männer, die ihr Leben wieder den Rhythmen der Natur annähern wollen und dabei viele Fragen haben.

Inhaltsverzeichnis:

Zur Einstimmung – Hüterin des Weges;

Vorwort

Teil I – Die Beziehung zu sich selbst und zur Umwelt:

Lebensfreude; Selbstwert; Motivation; Kreativität; Eigene Ziele; Selbstklärung in und mit der Natur; Familienpfade;

Teil II – Körperbewußtsein und Gesundheit

Natürliche Lebensrhythmen wieder einbinden; Der Vergiftungsfaktor; Gartenbau nach Pflanzenanleitung

Teil III – Magische Praxis

Rituale; Den eigenen Kraftort finden; Kraftorte pflegen; Kraft schöpfen aus der Natur; Elemente und Naturgeister; Bäume; Ahnenkult; Selbstfindungsriten und -orakel; Die Sonnenfeste; Der Mond; Die Lebensfeste; Initiation; Neue Riten schaffen;

Quellen und weiterführende Literatur
Natürliche Lebensrhythmen wieder einbinden

Natürliche Rhythmen in und um uns
Alltagsrhythmen sind etwas ziemlich Selbstverständliches für uns. Wir sind ständig von ihnen umgeben; sie begleiten uns und bestimmen unseren Tagesablauf. Aus diesem Grund sind wir es durchaus gewohnt, unser Leben rhythmisch auszurichten – nur sind diese Rhythmen überwiegend künstlicher Natur, erstellt nach Zugfahrplänen, Arbeitsschichten und Maschinenauslastung. Da es sich beim Menschen jedoch um ein natürliches Wesen handelt, kommt es hier sehr schnell zu Konflikten. Der Fluß, in dem wir leben, ähnelt nun mal nicht dem einer Maschine, deren Grundzustand weitaus statischer ist als jener eines Lebewesens.

In der Tat sind sehr viele Menschen gar nicht mehr in der Lage, ihren eigenen Fluß und dessen Veränderungen wahrzunehmen. Dabei ist es uns unmöglich, nur nach künstlichen Rhythmen zu leben, denn einige der uns gegebenen natürlichen Abläufe (wie z.B. die Atmung) können wir nicht oder nicht lange ignorieren. Als Teil der natürlichen Welt haben aber noch eine ganze Reihe weiterer naturgegebener Rhythmen ihre Wirkung auf uns. Wer sich diesen Rhythmen entgegenstellt, läuft ebenso Gefahr, Schaden davonzutragen, wie es auch der Fall wäre, wenn er auf Nahrung verzichten wollte. Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber ich meine hier keineswegs die Mondrhythmen!
Ich finde es immer wieder interessant zu beobachten, wie kaum, daß sich in esoterischen Kreisen das Thema den natürlichen Rhythmen zuwendet, die Menschen wissend nicken und ihren Mondkalender hervorholen. Wer sich jedoch seine Rhythmen aus Büchern holt, gerät nie in Gefahr, sie wirklich am eigenen Leibe spüren und sich ihnen tatsächlich hingeben zu müssen. Nichts gegen den Zyklus des Mondes und die sich uns damit bietenden Einflüsse und Möglichkeiten – aber meinen Sie nicht, daß Sie das Pferd vielleicht von hinten aufzäumen? Wenn Sie einen Kalender benötigen, der sie über die gerade aktuelle Mondphase informiert, dann sollten Sie sich vielleicht erst einmal mit der Natur von Rhythmen überhaupt vertraut machen, ehe Sie sich an so etwas Kompliziertes wie die Himmelskörper wagen. Ich werde den Verdacht nicht los, daß diese erst kürzlich über uns hereingebrochene Mode nichts weiter als ein bequemes Alibi für unentschlossene Naturbewunderer darstellt.

Genau darum geht es aber bei natürlichen Rhythmen: Diese nur zu beobachten bringt Sie keinen wesentlichen Schritt weiter, und auch die sture Befolgung von Anweisungen aufgrund des bloßen Glaubens hat noch niemanden erleuchtet. Alles, was Ihnen daraus erwachsen wird, ist eine zunehmende Frustration, weil Ihre Bemühungen im Alltag nur wenige oder gar keine Veränderungen nach sich ziehen.

Natürliche Rhythmen sind faszinierend, und das gerade deswegen, weil wir als Teil der Natur in der Lage sind, ihr Walten und Wirken an und in uns selbst nachvollziehen zu können. Wir sind es nur nicht mehr gewohnt, sie wahrzunehmen und unsere Aufmerksamkeit bewußt auf sie zu lenken. Wenn Sie dies wieder lernen möchten, ist es sehr viel sinnvoller, sich zunächst mit deutlicher spürbaren und näher liegenden Zyklen zu beschäftigen – auf diese Weise verinnerlichen Sie bald die Grundprinzipien natürlicher Rhythmen und werden diese dann auf eine neue Art erfahren können; nämlich auf eine, die wahrhaftig und erfahrbar etwas mit Ihnen selbst zu tun hat. Solche kleineren und auch näherliegenden Zyklen gibt es in rauher Menge; sie sind für unser Wohlergehen von allerhöchster Bedeutung und spielen sich praktischerweise direkt in unserem Körper ab. Ich spreche von den circadianen Rhythmen eines jeden Menschen.

Das Wort »circadian« stammt aus dem Lateinischen und bedeutet »über einen Tag hinweg«. Circadiane Rhythmen sind von unserer inneren biologischen Uhr gesteuerte Abläufe, die sich auf zyklische Weise einmal pro Tag in unserem Körper ereignen und sich auf unser Verhalten auswirken – oder zumindest auswirken sollten. Leider neigen wir dazu, diesen uns sozusagen »einprogrammierten« Vorgängen entgegenzuwirken und unser körperliches wie auch seelisches Wohlbefinden damit empfindlich zu beeinträchtigen.

Die Idee von der biologischen Uhr taucht neuzeitlich erstmals zu Anfang des 18. Jahrhunderts auf. Daraus entwickelte sich die Chronobiologie, die sich etwa seit der Mitte des 20. Jahrhunderts als ernstzunehmende Wissenschaft etabliert hat. Mittlerweile ist man bezüglich der Funktionsweise dieser inneren Uhr zu verblüffenden Erkenntnissen gelangt, die unsere Arbeitswelt wie auch die Medizin in naher Zukunft tiefgreifend verändern dürften. Das System stellt ein ausgeklügeltes Zusammenspiel zweier Komponenten dar: des suprachias-matischen Kerns (SCN) zum einen und des sogenannten Clock-Gens zum anderen. Beim SCN handelt es sich um einen etwa stecknadelkopfgroßen Zellhaufen im Gehirn; genauer gesagt befindet er sich im Hypotalamus direkt über jener Stelle, an der sich die beiden von den Augen kommenden Hauptstränge des Sehnervs auf ihrem Weg zum Sehzentrum kreuzen. Der SCN verfügt sowohl über eine Verbindung zu den beiden Ästen des Sehnervs als auch über ein eigenes und unabhängiges Nervengeflecht. Hier spielt sich die zeitliche Steuerung des menschlichen Körpers ab; hunderte physiologische Abläufe werden vom SCN tagtäglich durch einen auf- und dann wieder absteigenden Zyklus geführt. Zu diesen Abläufen gehören unter anderem Schlaf und Erwachen, die Steuerung von Körpertemperatur und Blutdruck sowie die Produktion von Hormonen und Verdauungssäften. Auch die gesamte Hirntätigkeit gehört dazu.

Um dies bewerkstelligen zu können, greift der SCN auf zwei verschiedene zeitliche Systeme zu. Das eine wird vom natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus vorgegeben, während das andere direkt in unseren Körper implantiert ist: Menschen, die unter Testbedingungen ohne einen regelmäßigen Lichtwechsel lebten, etablierten sehr bald einen eigenen Rhythmus, der sich allerdings nicht in über vierundzwanzig, sondern über fast fünfundzwanzig Stunden erstreckte. Dieser in sich aber völlig stabile interne Rhythmus wird vom Clock-Gen vorgegeben, das zu diesem Zweck ebenfalls auf einen zyklischen Vorgang zurückgreift: Die Funktion dieses Genes besteht darin, die Herstellung eines bestimmten Proteins anzuregen. Dieses Protein dringt nun in den Zellkern ein und »schaltet« damit das Clock-Gen »aus«. Nach einer bestimmten Aufenthaltsdauer im Zellkern zerfällt das Protein jedoch, und das Gen beginnt wieder zu arbeiten – bis ein neues Protein den Zellkern erreicht hat. Dann beginnt in unserem Körper die nächste Einheit unserer ureigenen Zeitmessung. Somit stellt das Clock-Gen unser inneres Uhrwerk dar, während der SCN diesem Uhrwerk ein Ziffernblatt gibt, indem er entsprechend der gerade herrschenden Zeit bestimmte körperliche Vorgänge anregt oder unterdrückt. Außerdem stellt er unsere Uhr ständig »richtig«, indem er sie mit dem Zyklus des Tageslichts abstimmt.

Sie fragen sich jetzt vielleicht, was all das mit Naturphilosophie und den dazugehörigen Mysterien zu tun hat. Nun, eine ganze Menge. Die Menschheit verfügt über dieses Wissen keineswegs erst seit Anfang des 18. Jahrhunderts. Die Lehre von den circadianen Rhythmen war bereits in vorchristlicher Zeit Teil der mythischen Überlieferungen vieler naturreligiöser Völker, und dieses Wissen ist nicht nur deshalb weniger wert oder von geringerer Bedeutung für uns, weil es heutzutage an Universitäten gelehrt wird – dem Ausbildungsort unserer wahren modernen Priesterschaft. Damals wie heute waren und sind diese Informationen das Tor zu einer anderen Weltsicht, auch wenn dieses Tor von der Wissenschaft nur selten als solches betrachtet oder gar verwendet wird. Und umgekehrt sucht in den letzten Jahren eine Unzahl von Menschen verzweifelt nach den »wahren Lehren der Druiden« und ist zu diesem Zweck bereit, jedem phantasiebegabten Individuum zu vertrauen, das ihnen Zugang zu diesen Lehren anbietet – dabei wäre es ein guter Anfang, sich zunächst einmal mit der Grundlagenforschung in den Natur- und Geisteswissenschaften auseinanderzusetzen. Viel des ehemals zur Geheimüberlieferung alter Kulturen zählenden Wissens wird heute jedermann, der daran interessiert ist, an Schulen und Universitäten gelehrt; doch das bedeutet durchaus nicht, daß es an Bedeutung verloren hätte. Ganz im Gegenteil stellen diese Informationen nach wie vor den ersten Schritt zur Bewältigung größerer kosmischer Zusammenhänge dar, und Sie würden von Ihrem Kind doch auch wohl kaum erwarten, die Bruchrechnung zu beherrschen, bevor es das Teilen und Malnehmen gelernt hat, oder?

Was aber können wir nun mit diesem Wissen zum Zweck des Kennenlernens natürlicher Rhythmen anfangen? Um diese Frage zu beantworten, möchte ich Ihnen noch etwas mehr über das Wunder unserer inneren Uhr erzählen.
Die Zyklen, von denen ich hier spreche, laufen Tag für Tag in unserem Körper ab, und zwar unabhängig davon, ob wir sie unterstützen oder ihnen zuwiderhandeln. Letzteres führt jedoch unweigerlich zu körperlichen wie auch seelischen Problemen, die im Grunde genommen aus einer Entfremdung von unserem Innenleben resultieren. Vielen Menschen sind die Folgen dieser Entfremdung gar nicht bewußt, weil diese Verhaltensweise und die daraus entstehenden Schwierigkeiten so weit verbreitet sind, daß sie als menschlicher Normalzustand begriffen werden. Nichts ist jedoch falscher als das. Wenn drei Milliarden Menschen ein Leben in einem ihrer Natur widersprechenden Zustand verbringen, wird dieser Zustand dadurch jedenfalls noch lange nicht natürlich. Wir können etwas dagegen tun, jeder einzelne von uns für sich selbst. Dazu bedarf es nur der Information – und der Entscheidung.

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