Deckname Artischocke. Die geheimen Menschenversuche der CIA

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Beschreibung

 antiquarisches Restexemplar!

Kurzbeschreibung
»Deckname Artischocke« enthüllt die geheime
Geschichte über menschenverachtende Experimente der CIA, begangen von
Forschern, die zuweilen selbst vor Mord nicht zurückschreckten.

Aus der Amazon.de-Redaktion
Anything goes — alles ist
erlaubt. Wie weit man diesen Grundsatz bei der Central Intelligence
Agency im Kampf gegen den Kommunismus anwendete, führen Egmont Koch und
Michael Wech ihren Lesern vor. Und was die beiden für ihren Begleitband
zu einer Fernsehdokumentation ausgruben, ist sehr düster.

Ohne Rücksicht auf Mensch und Moral erforschten US-Armee und
-Geheimdienst nach dem Zweiten Weltkrieg die Einsatzmöglichkeiten
biologischer Stoffe. Auf ihrer Wunschliste standen Mittel für den
perfekten Polit-Mord oder Wahrheitsdrogen für Verhöre. Man scheute
nicht einmal vor der Rekrutierung ehemaliger nationalsozialistischer
Ärzte zurück, die in Konzentrationslagern menschenverachtende Versuche
mit tödlichem Ausgang durchgeführt hatten. Hauptsache Amerika konnte
von deren Wissen profitieren. Doch damit nicht genug: Die Autoren
versuchen zudem zu beweisen, dass die CIA selbst an Menschen
experimentierte — auch mit „terminalem“ Ausgang.

Die wichtigste
Forschungsstelle war das „Projekt Artischocke“. Als deren hochrangiger
Wissenschaftler Frank Olson 1953 Skrupel bekam, verfuhr die CIA mit dem
potenziellen Sicherheitsrisiko womöglich auf ganz eigene Weise: Olson
stürzte aus einem Hotelfenster in den Tod, alles sah wie Selbstmord
aus. Und sein Schicksal ist auch der Aufmacher für Deckname Artischocke:
Berichtet das Buch einerseits über die US-Bioprojekte, so ist es zum
anderen Olsons dramatische Geschichte, verknüpft mit der
jahrzehntelangen Suche seiner Familie nach der Wahrheit. Die
Beweiskette von Koch und Wech besticht dabei durch ihre Gründlichkeit,
trotz gelegentlicher Lücken wegen der bis heute herrschenden
Geheimhaltung.

Das Verfasserduo vermittelt seine Erkenntnisse
mit viel „human touch“, kombiniert Fakten mit persönlichen Aspekten der
Akteure. Dadurch verdeutlicht dieses Buch auf bedrückende, gleichzeitig
ungemein fesselnde Weise den Zeitgeist in den heißesten Jahren des
Kalten Krieges: Legalität war uninteressant, alles war erlaubt —
einschließlich tödlicher Versuchsreihen und Mord. –Joachim Hohwieler