Beschreibung
Das
|
Buchbeschreibung:
Ausgehend
von den ältesten Belegen für die Verehrung von magischen Quellen,
Brunnen, Flüssen und heiligen Wassern gibt uns Heino Pfannenschmid einen
spannenden Überblick über deren Verwendung.
Welchen Stellenwert hatte die Ehrfurcht vor dem Wasser in den alten
Kulten und wie waren die Quellenkulte und Reinigungs- und Wasserbräuche
der Ägypter, Inder, Perser, Juden, Mohammedaner, Griechen, Römer,
Kelten, Slaven und bei den Germanen? Wie wurde das heilige Wasser bei
den Waschungs-, Blut- und Opferritualen verwendet?
Pfannenschmid belegt, dass später auch viele christliche Bauten am
Standort solcher Quellen errichtet wurden und die alten Kulte später in
Form des Tauf- und Weihwassers und beim Ritus des Hand- und Fußwaschens
im Christentum ihren Widerhall fanden. Selbst der Gebrauch der Milch,
des Honigs und des Salzes bei der Taufe, ist heidnischen Ursprungs. Die
Heiligkeit des Salzes wird ja auch in Schutzzaubern im Wicca-Kult
verwandt und früher zudem symbolisch bei Bündnissen, bei Geburt und Tod.
Ein aufregendes Buch, das belegt, dass gesellschaftliche Rituale die bis
zur Jetztzeit noch immer tagtäglich Anwendung finden, nicht nur ihren
eigentlichen Ursprung in uralten heidnischen Bräuchen haben, sondern
indem wir den gesellschaftlichen Ritualen folgen – letztlich eng mit den
Riten und unseren Ahnen verbunden bleiben.
- Vorwort
- Einleitung – Grundzüge und Grundgedanken
- Erster Abschnitt: Sakraler Gebrauch des Wassers
- Namentlich bei den Reinigungsgebräuchen der Ägypter, Inder, Perser, Juden, Muhamedaner, Griechen und Römer
- Zweiter Abschnitt: Christlicher Basilikenbau mit Rücksicht auf den Stand des Wassergefäßes zum Hand- und Fußwaschen
- Heilige Quellen im Tempel und in heiligen Gelassen, heidnische Quellen.
- Dritter Abschnitt: Heidnisch germanischer Tempel und Friedhof
- Heidnisch
deutscher und nordischer Tempel. Germanische Grabstätten. Rosengärten.
Paradies. Der Rosengarten nebst Quickborn bei Harburg. - Vierter Abschnitt: Wasser-, Quell- und Brunnenkult
- Bei
den Kelten, Slaven, Turaniern; insbesondere bei den Germanen: Seen,
Quellen, Brunnen. Die Esche Yggdrasil und der Urdhsbrunnen. Art des
Wasserkultus. Quellen und Brunnen in Kirchen. Baum und Quelle. Keltische
Parallelen. - Fünfter Abschnitt: Weihwasser bei den Germanen
- Gottesdienstlicher
Gebrauch des Wassers: Taufe, Heilawâc, Quell- und Brunnenwasser,
Regenwasser (Rosstrappen). Weihwasser bei den Opfern der Slaven und
Germanen. Weihwasser zu verschiedenen Zwecken. Besprengen mit Weihwasser
und Blut vor dem Opfer. Germanische Weihwassergefäße. - Sechster Abschnitt: Weihwasser in der christlichen Kirche
- Übersicht.
Grund aller Benediktionen. Verschiedene Namen für Weihwasser. Waschen
der Hände vor Eintritt in die Kirche. Älteste Benediktion des Wassers in
der katholischen Kirche. Erstens bei der Taufe: Exotismus und
Benediktion des Taufwassers; Tauftermine und Grund ihrer Wahl; Gebrauch
des Taufwassers. Das Taufwasser in der evangelischen Kirche. Zweitens:
zum Besten Einzelner: Benediktion des Wassers im Allgemeinen; im
Besonderen: Weihwasser in Gräbern; Benediktion des Öles. Andere aus dem
Heidentum herübergenommene Benediktionen. — Der Gebrauch des Weihwassers
im Atrium eine heidnische Sitte. Verschiedene Ansichten darüber.
Händewaschen vor der Eucharistie, vor dem Morgengebet (daheim, im
Betsaal). Beweise, dass das Wasser im Atrium nicht benediziert ist,
weder in der morgenländischen noch in der abendländischen Kirche
(Cyrill, Tertullian, Paulinus von Nola, Eusebius, Leo Magnus). - Siebenter Abschnitt: Weihwasser in der christlichen Kirche
- Fortsetzung:
Das Taufwasser hat ursprünglich keinen Zusatz mit Salz; diesen erhält
es erst später. Selbständiges Auftreten des Gebrauchs der „aqua
benedicta sale conspersa“. Die betreffende Stelle darüber im Corpus
juris canonici (Pseudo-Isidor). Die Quellen dieser Stelle (Liber
pontificalis und die Sakramentarien Gregor des Großen, des Gelasius und
des Leo). Der Gebrauch der Milch, des Honigs und des Salzes bei der
Taufe ist heidnischen Ursprungs. Allgemeine Heiligkeit des Salzes;
symbolische Anwendung desselben und Erklärung vom symbolischen Gebrauch
des Salzes bei Bündnissen, bei Geburt und Tod. Herübernahme der
heidnischen aqua sale conspersa in den Kultus der christlichen Kirche.
Verdrängung des Gebrauchs des Händewaschens vor Betreten der Kirche
durch das mit Salz vermischte Weihwasser. Besprengung des das Gotteshaus
betretenden Volkes von Seiten der Priester. Ritus der Benediktion des
Weihwassers und die kirchliche Bestimmung, wann sie vorzunehmen.
Heidnischer Ursprung des Besprengens mit salzigem Weihwasser vor dem
Messopfer: das hl. Abendmahl unter [161] dem Gesichtspunkt eines
Opfermahles. Verfehlte Herleitung des Ursprungs des salzigen Weihwassers
aus dem mit Salz vermischten Taufwasser. Die heidnische Sitte des
Händewaschens ist von der griechischen Kirche bis heute beibehalten.
Ursprung der heutigen Gewohnheit des Sich-Selbst-Besprengens in der
römisch-katholischen Kirche: veränderter Kirchenbau; jetziger Modus
aspergendi; Besprengtwerden durch Geistliche; Sich-Selbst-Besprengen.
Christliche Weihwassergefäße und Sprengwedel. - Achter Abschnitt: Rückblick und Ergebnisse
- Vorschau und letzte Ziele der vergleichenden Religionswissenschaft.
- Zusätze
- Register
ISBN 978-3-89094-687-0, 152 Seiten, Softcover, Format DIN-A5
Preis: 19,95 €