Das keltische Nachrichtensystem

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vergriffen!

von Gernot L. Geise; 208 Seiten, 158 Abb., Hardcover, Edition EFODON, ISBN 3-89539-606-0, Edition EFODON, MVV

Fünf Jahre Forschungen des EFODON e.V. erbrachten ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann:
die Entdeckung und Rekonstruktion des ehemaligen keltischen Nachrichtennetzes, von dem die Schulwissenschaft noch nicht einmal weiß, dass es ein solches gab! Doch es war sogar sehr ausgefeilt: im Alarmfall wurden haushohe Feuersignale gegeben, und die reine Nachrichtenübermittlung funktionierte mit Hilfe wassergefüllter Glaskugeln.
Überall auf den Landkarten eingezeichnet sind die Hellwege, die Hellberge und die Teufelsplätze. Die Schulwissenschaft schiebt sie in die Mythologie, doch weit gefehlt! Wo Hellberge waren, dort stand einst eine Nachrichtenstation. Und der Teufel? Das war der Hellmann, dessen Aufgaben die Nachrichtenübermittlung und mehr waren.

208 Seiten, 158 Abb., Hardcover, Edition EFODON, ISBN 3-89539-606-0

Ein Buch mit Habilitations-Charakter

Buchbesprechung von Dieter Vogl; veröffentlicht in SYNESIS Nr. 21/1997.

Mit der erfolgreichen Wiederentdeckung eines verschollenen Nachrichtensystems und dem damit im Zusammenhang stehenden Buch ,,Das keltische Nachrichtensystem” von Gernot L. Geise ist es dem beteiligten EFODON-Team und dem Autor gelungen, der Leserschaft ein durchdachtes und faktenreiches Sachbuch vorzulegen, dessen ganze Tragweite für die zukünftige Kelten-Forschung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Noch aber stehen wissenschaftlich nichtverifizierte Weltbilder jenen Realerkenntnissen im Wege, die diesem Buch ganz offensichtlich an empirischen, vornehmlich aber an verifizierten Forschungsergebnissen zugrunde liegen.

Will man ganz genau sein, dann müsste das Buch sogar wissenschaftlichen Stellenwert erlangen und – zumindest in weiten Bereichen – von den entsprechenden Fakultäten als Lehrbuch zugelassen werden. Aus der Distanz und objektiv betrachtet muss man den Autor wegen dieser exzellenten Arbeit sogar bedauern, denn wäre die Arbeit von einem Insider geschrieben worden – jede Universität hätte es als Dissertation angenommen. So aber…

Trotz guter Recherchen, seiner auf Erfahrungen beruhenden Ergebnisse, seinen durchweg nachvollziehbaren Daten und den präzis formulierten Rückschlüssen, werden sich die Schlussfolgerungen aus diesem Buch – zum Leidwesen der Kelten-Forschung – wohl dennoch in absehbarer Zeit nicht im Kreise der Wissenschaften durchsetzen können. Nomen ist eben doch immer noch Omen. Bei aller inhaltlicher Logik – für die derzeitigen Weltbilder der scholastisch geprägten Disziplinen klingen die erbrachten Fakten viel zu phantastisch, als dass man sie in Erwägung ziehen, überprüfen oder gar anerkennen dürfte. Außenseiter sehen hier kein Land! Zumal es da bei kritischem Blick auch den einen oder anderen Minuspunkt gibt, der die Wissenschaftler nicht gerade ermutigen dürfte, sich, vor allem aus Angst vor Kollegenrezension, ganz offen mit dieser Materie auseinander zu setzen.

Einer dieser Minuspunkte liegt in der Darstellung des Teufels und der vom Autor etwas oberflächlich durchgeführten Ausarbeitung dieser religionsgeschichtlichen und nicht alleine dem Christentum zuzusprechenden Begrifflichkeit. Recherchen über dessen recht gut nachvollziehbaren Werdegang – vom Parsismus über das Judentum zum Christentum – hätten das Buch ganz sicher streckenweise immens bereichert. Dieser Punkt ist jedoch im Zusammenhang mit einem Buch, dessen titelorientierter Schwerpunkt das keltische Nachrichtensystem ist, so unbedeutend, dass er erfreulicherweise nicht besonders ins Gewicht fällt oder gar die essentiellen Bestandteile des Gesamtwerks schmälert. Wobei die Rückschlüsse des Autors über den ideellen Ursprung des Teufels, vor allem wenn er die germanisch-keltische Gedankenwelt nach der Missionierung des Eichenfällers Bonifazius hinzugezogen hätte, rein aus formalen Gründen nicht unbedingt von der Hand zu weisen ist.

Wer nun am Ende in meiner Buchbesprechung einen kurzer Abriss aus dem Inhalt des Buches vermisst, dem sei gesagt, dass ich dies mit voller Absicht unterlassen habe, denn Gernot L. Geise hat mit dieser Arbeit eine Publikation vorgelegt, die man nicht auszugsweise verkleinern kann. Jede Kurzdarstellung, und sei sie noch so treffend reduziert, würde meiner Meinung nach einen ungenauen Eindruck dieses Werkes vermitteln und ihm nicht gerecht werden.

Jeder, der mit den Kelten in fachlichem Zusammenhang steht, muss es ganz einfach selbst lesen, und auch für die Bibliothek des interessierten Laien ist es eine echte Bereicherung.

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