Das Betakreuz – Die Welt der Götter und der verschollene InkaTempel

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Artikelnummer: Fesseler/vergriffen! Kategorie:

Beschreibung

Science fiction
ISBN 3-88325-581-5
Paperback, 177 Seiten

vergriffen seit 2009!

– Die Welt der Götter
Die Sensation ist perfekt: Zwei
Archäologen entdecken bei Ausgrabungen in einem verschollenen
Inkatempel geheimnisvolle Dokumente. Wir erfahren erstaunliche Details
über die Entstehung des Universums und erfahren, warum die Dinosaurier
ausstarben.
Intelligenzen aus dem All hatten vor Jahrmillionen die
Erde besucht. Unsere Ahnen machten Götter aus ihnen, wir verehren sie
noch heute. Unsere Schöpfer sind für immer in den Tiefen des Alls
verschwunden. Doch sie haben uns eine sensationelle Botschaft
hinterlassen …

 Leseprobe:

Alter Inkatempel entdeckt
Die beiden nordamerikanischen
Archäologen Dr. Curt Olsen und Dr. Joseph Ashley hielten sich bereits
seit mehr als drei Monaten in der zerklüfteten Bergwelt der
peruanischen Anden auf. Fernab von jeglicher Zivilisation, inmitten
einer einsamen und öden Hochebene. Die Luft war hier verdammt dünn und
die Arbeit strengte mächtig an. Ihre Aufgabe bestand darin, mit einer
Vielzahl von Helfern, meist Eingeborene aus den nächsten Dörfern des
Hochlandes, unter Schutt und Geröll begrabene Inkasiedlungen
freizulegen. Ob sie fündig werden würden, wußten sie freilich nicht.
Denn die Arbeit der Archäologen erwies sich als mühselig und sehr
langwierig. Jeder einzelne Spatenstich mußte nach Spuren untersucht
werden.
Eigentlich kam es nur durch puren Zufall zu den jetzigen
Ausgrabungen, nachdem ein Bauer beim Pflügen seines Ackers mehrere
vorgeschichtliche Tonscherben fand. Clever, wie er war, berichtete er
von seinem Fund sofort den zuständigen Behörden, um eine saftige
Belohnung zu kassieren. Dann aber dauerte es doch noch einige Zeit, bis
sich ein Expertenteam fand, das die Ausgrabungen leiten und durchführen
wollte. Eine Routinearbeit sollte es werden. Daß die Wissenschaftler
bei ihren Ausgrabungen eine sensationelle Entdeckung machen würden,
ahnten sie natürlich nicht. Und so stellte sich ihre Arbeit anfangs wie
jede andere Ausgrabung auch dar.
Eines Tages stießen die
Archäologen mit ihrem Team auf felsigen Untergrund. Die Arbeiter
zeigten sich überrascht, als ihre Spitzhacken auf den harten Boden
trafen. Ein hartes Stück Arbeit begann. Schon bald entpuppte sich die
Freilegung als Reste eines großen Tempels. Doch von der wohl einstigen
Pracht zeugte nicht mehr viel. Nur vereinzelte Säulen standen noch an
ihrem ursprünglichen Platz. Verwittert und vermodert waren die
Malereien und kaum zu erkennen. An anderen Stellen entdeckten die
Männer weitere Säulen, die kreuz und quer im Erdreich verstreut lagen.
Wochen
vergingen. Endlich war es geschafft, der Tempel von Schutt und Dreck
befreit. So konnte man nun deutlich den früheren Grundriß des Bauwerkes
erkennen. Vereinzelte Mauerreste deuteten Räume und Säle an, in denen
einst ein großartiges Königtum regiert haben mußte. Neben dem
Haupttempel befand sich noch ein kleinerer Anbau, der zum größten Teil
unter den Erdmassen der Verwitterung trotzte. Von dort führte ehemals
ein gepflasterter Weg zu einem zusätzlichen Bauwerk. Monatelang
dauerten die weiteren Ausgrabungen, dann hatten die Arbeiter auch
diesen Tempel vom Geröll befreit.
Olsen und Ashley schritten über
die freigelegten Wege. Sie waren stolz auf ihre Arbeit und bestaunten
die verfallenen Bauwerke. Sie konnten nun mit genaueren Untersuchungen
beginnen. In einem der Tempel entdeckten die beiden Reste von Malereien
an den Wänden, fanden da geheimnisvolle Schriftzeichen, die ihnen
vollkommen fremd vorkamen. Wer mochten die Erbauer dieser Stätte
gewesen sein? Welchem Gott oder Fürsten zu Ehren warden diese Tempel
errichtet? Wie hieß der Herrscher oder König, der in diesem großen
Bauwerk regierte?
Aus den Schriftzeichen und Malereien ergab sich
kein Hinweis auf die Baumeister oder eine bestimmte Kultur. Nichts von
dem, was die Archäologen fanden, ließ den Schluß auf ein konkretes Volk
zu. Inka hatten wohl nicht dieses Bauwerk errichtet. Die ganze Art und
Weise der Verarbeitung, die Skulpturen und auch die Malereien sowie die
vielen Fresken entsprachen nicht deren Kultur.
In einem der
Innenhöfe nahmen Olsen und Ashley Vermessungen des Bodens vor.
Plötzlich entdeckte Dr. Ashley etwas sehr außergewöhnliches. Er bückte
sich und schabte mit den Fingern den Schmutz von dem steinernen
Untergrund.
"Curt kommen Sie! Sehen Sie sich diese Ritzen da im
Boden an. Sieht ganz so aus, als würde dahinter irgend etwas verborgen
sein. Bestimmt eine Grabkammer. Vielleicht finden wir sogar eine alte
Mumie von dem ehemaligen Herrscher", sagte er zu seinem Kollegen.
Dr. Olsen kam näher und beugte sich nieder. "Ja, könnte sein", entgegnete er nachdenklich und rieb sich am Kinn.
Mit
ihren Händen scharrten die beiden Männer den restlichen Dreck beiseite,
bis sich klar die Umrisse der Steinplatte erkennen ließen. Sie holten
Stemmeisen und Meißel und versuchten, den Verschluß aus seiner
Verankerung zu heben. Es gelang ihnen nicht. Schweißtriefend und schwer
atmend hockten sie sich auf den Boden. Ashley schüttelte den Kopf und
zog seine Stirn in Falten.
"Das Ding kriegen wir so nicht auf",
stellte er fest und schaute nachdenklich auf die Steinplatte, als könne
er die Antwort da ablesen.
Olsen nickte und zündete sich eine Zigarette an. Tief sog er den Rauch ein und genoß den blauen Dunst.
"Holen wir ein paar Arbeiter her. Wir kriegen das Schloß schon auf", sagte Olsen, nachdem er aufgeraucht hatte.
Er
pfiff durch die Finger. Die Arbeiter schauten zu ihm herüber. Er winkte
und rief einige zu sich. Schließlich gelang ihnen unter großer
Anstrengung, die Bodenplatte zu bewegen. Mühsam war es, sie aus ihrer
Verankerung zu heben. Doch dann hatten sie es endlich geschafft. Sie
schauten in die Öffnung und entdeckten eine Steintreppe. Sie führte im
Dunkeln tief unter den Tempelbau.
Die Arbeiter machten sich wieder
an ihre bisherige Aufgabe. Ashley und Olsen holten zwei Lampen aus
ihrer Ausrüstung. Langsam schritten sie die Stufen hinab. Ihre Schritte
hallten in den kahlen und dunklen Gängen wider. In vielen Verzweigungen
führte der Weg immer tiefer in die verborgenen Reste dieses antiken
Bauwerkes. Glatt, wie mit Steinfräsen bearbeitet, waren Wände und
Decken. Auch die verstaubten Treppenstufen zeugten von meisterhafter
Arbeit. Eine Steintreppe, gegossen wie auf dem Fabrikationsband eines
modernen Betonwerkes. In den düsteren Gängen zeigten sich keine
Hinweise auf die Erbauer. Keine Schriftzeichen oder Malereien an den
Wänden, was sich schon als außergewöhnlich darstellte. Keine
Ornamentverzierungen, keine Nischen mit Stauen, keine Reliefs. Nur ein
kalter und schlichter Gang. Trostlos und geheimnisvoll zugleich.
Ihr
Forschergeist trieb die beiden Wissenschaftler unaufhaltsam weiter. Auf
endlos erscheinenden Stufen ging es immer tiefer ins Erdinnere.
Manchmal mußten die beiden Männer lange und schmale Gänge passieren,
bis erneut Treppenstufen nach unten führten. An jeder Verzweigung
machte Dr. Olsen ein Kreidezeichen an die Wände, damit sie sich nicht
in dem Irrgarten verliefen. Jeden Winkel und jede Ecke leuchtete Dr.
Ashley aus. In der Hoffnung, irgendeinen Hinweis oder eine besondere
Entdeckung zu machen. Aber nichts dergleichen.
Wände und Decken
waren genauso wie der Boden auch hier unten exakt geschliffen. Keine
Unebenheit weit und breit. Dennoch breitete sich Enttäuschung in den
Gesichtern der Wissenschaftler aus, nachdem sie auch so tief unten
keinerlei Schriftzeichen oder ähnliches finden konnten.
Doch sie
ließen sich nicht aufhalten. Immer weiter gingen die beiden die
ungewissen und düsteren Treppenstufen hinunter. Schritten durch fast
nichtendende Gänge, gelangten in leere und kahle Räume, von denen
wiederum verschiedene Gänge abzweigten. Fast drohend schienen die
Felswände sie anzustarren, als wollten sie die Eindringlinge
vertreiben. Es herrschte unheimliche Stille. Nur das hallen ihrer
Schritte wirkte gespenstisch in den kahlen Gemäuern.
Plötzlich
ging es nicht mehr weiter. Eine Felswand versperrte den Archäologen den
Weg. Sie befanden sich in einer Sackgasse. Sie gingen zurück bis zur
nächsten Abzweigung und versuchten es in einem anderen Gang. Aber auch
hier das gleiche. Also probierten sie es überall in dem Labyrinth. Aber
alle Wege endeten vor einer grauen Wand. Nirgends ein Hebel, der ihnen
die Hindernisse beseitigte.
Sollte hier Endstation sein? In
stummen Gängen tief unter dem Erdreich? In kahlen Räumen, die nicht
einmal einen simplen Sarkophag verbargen? Ohne den geringsten
Gegenstand? Nicht mal Wandzeichnungen. Trostlos wie in einem
Bergwerkschacht. Nichts deutete auf die Grabkammer eines Inkafürsten
hin. Nichts auf einen rituellen Ort, einen Opferstein, eine
Schatzkammer. Waren andere vor ihnen schon hier? Grabräuber, die die
Schätze an sich nahmen? Es konnte nicht sein. Hatten sie doch diese
Stätte in mühseliger Arbeit erst freigelegt.
"Das ergibt keinen
Sinn", stellte Olsen fast enttäuscht fest. "Wer errichtet solch ein
aufwendiges Bauwerk? Plagt sich ab, schuftet bis zur Erschöpfung? Nur
für nichts und wieder nichts. Eine nichtssagende Ruine."

Ein Grab voller Rätsel
So
schnell gaben die Wissenschaftler aber nicht auf. Sie waren überzeugt,
hier unten in den tiefsten Gewölben, eine Entdeckung zu machen. Ihr
Forschergeist trieb sie an.
"Es muß ein Weiter geben!" betonte Ashley und suchte mit seiner Lampe jeden Winkel ab.
Alle
versperrten Gänge schritten sie noch einmal ab, leuchteten die
hintersten Ecken ab. Plötzlich passierte der Lichtstrahl in einem der
Gänge eine kleine Kerbe. Nur knapp zwanzig Zentimeter über dem Boden.
Dr. Ashley hätte sie beinahe übersehen, so unscheinbar war sie. Er trat
ein paarmal mit seinen Schuhen dagegen, bis sie in der Wand verschwand.
Und nach wenigen Sekunden öffnete sich wie von Zauberhand auf der ihnen
gegenüberliegenden Seite fast geräuschlos die Felsenwand. Erschrocken
wichen die beiden Männer zurück.
"Donnerwetter!" staunte Olsen nur und ging vorsichtig auf das dunkle Loch zu.
Ashley
folgte ihm vorsichtig. Sie wußten nicht, was sie erwartete. Und hinter
der steinernen Tür führte eine weitere Treppe noch tiefer hinab. Ashley
richtete den Strahl seiner Lampe hinein, konnte aber nichts besonderes
entdecken. Neugierig gingen die Archäologen weiter. Es wurde jetzt
allmählich kälter hier unten. Die kahlen Wände trugen ihr Nötiges dazu
bei.
Die Treppe zählte sechsundsiebzig Stufen, fein säuberlich und
exakt in den Fels gefräst. Sie endete in einem langen Gang. Nach etwa
zweihundert Metern standen die beiden Archäologen erneut vor einer
Felsenwand. Hier gab es nun absolut kein Weiterkommen, wie die zwei
Männer sehr schnell feststellten. Keine Kerbe in den Ecken oder an der
Decke, keinen Hinweis auf den nächsten Weg. All ihre Bemühungen, auch
hier einen geheimen Mechanismus zu finden, blieben erfolglos. Es
vergingen Stunden des Suchens. Sie entdeckten nichts. Olsen und Ashley
gaben schließlich fast verzweifelt auf.
Sie machten sich
enttäuscht auf den Rückweg, wollten aber trotzdem nochmal in einem der
vielen anderen Gänge versuchen, einen Durchgang zu finden. Vielleicht
hatten sie ja irgendwo irgend etwas übersehen. Es mußte hier unten
weitergehen. Diese Sackgasse sollte und durfte nicht das Ende ihres
Ausflugs in die Tiefe sein. Wozu dienten diese verborgenen Gänge?
Welchen Zweck erfüllten sie? Waren es Fluchtwege? Olsen und Ashley
mußten es herausfinden. Das sind sie ihrem Job schuldig. Zum
Resignieren waren sie nicht geboren. Irgendwo gab es ganz einfach einen
Gang aus dem Irrgarten, der sie ans ersehnte Ziel führen würde. Das
wußten sie. Daran glaubten sie. Dieser Gedanke gab ihnen neuen Mut und
Zuversicht.
Die Archäologen schritten wieder die Stufen hinauf,
welche in den nächsten großen und kahlen Raum führten, von dem sie in
diese Sackgasse gelangten. Auf der obersten Stufe verharrte Dr. Olsen.
An der Rückseite der steinernen Tür entdeckte er etwas, das ihm beim
Abstieg nicht aufgefallen war. Dieses seltsame Gebilde glänzte im
Strahl seiner Lampe.
"Hier Joseph, sehen Sie mal! das ist doch…-
Sieht aus wie ein Amulett. Oder so ähnlich. Das haben wir vorhin gar
nicht gesehen."
Behutsam kratzte er mit seinen Fingernägeln daran
herum, um den Schmutz zu entfernen. Ashley kam nun näher und schaute
neugierig über Olsens Schultern.
Er staunte und sagte: "Das scheint aus Gold zu sein. Purem Gold! Und voller merkwürdiger Schriftzeichen ist es."
Ashley
berührte den Gegenstand mit seinen Fingern, wollte den Jahrtausende
alten Staub wegwischen, ihn von der Wand nehmen. Aber er rührte sich
nicht, saß fest verankert. Auch Olsen versuchte es vergebens. Er ging
also rasch an die Oberfläche, von wo sie gestartet waren, wollte
Hammer, Meißel und anderes Werkzeug holen. Es dauerte nicht lange, bis
er wieder zurück kam. Nun konnten sich die Männer ans Werk machen.
Schließlich gelang es ihnen doch noch, den Fund von der Steinplatte zu
lösen, ohne ihn zu beschädigen.
Olsen wog den Gegenstand in seinen Händen und sagte: "Er ist nicht aus reinem Gold. Dazu ist er zu leicht."
Nachdenklich
fuhr er fort: "Die Schriftzeichen darauf kenne ich nicht. Sie sind mir
vollkommen unbekannt. Nicht solche, wie wir sie zu Massen bei alten
Inkaüberlieferungen oder in Tempeln gesehen haben. Und dieses Amulett
scheint mir ein Kreuz anzudeuten. Obwohl es runde Formen hat."
Das
Amulett hatte die Ausmaße siebzehn mal vierundzwanzig Zentimeter. Seine
Oberfläche war mit einem goldenen Überzug versehen. Der Kern bestand
aus gehärtetem Stahl. Verschiedene Kerben und Verzierungen,
eingravierte unbekannte Schriftzeichen, schmückten Vorder- und
Rückseite. Nachdenklich betrachteten die beiden Archäologen das
seltsame Kreuz von allen Seiten.
Plötzlich klopfte Ashley seinem
Kollegen auf die Schultern und sagte: "Curt, bevor wir hier in diesen
Raum kamen, haben wir doch in den Gängen verschiedene Schlitze in den
Wänden gesehen. Sie bedeuten irgend etwas. Vielleicht…"
Weiter
sprach er nicht. Und Olsen wußte auch so, was sein Kollege meinte. Sie
nahmen das Kreuz und eilten zurück, dem Ausgang entgegen. Gleich hinter
dem ersten Gang entdeckten sie an den Wänden die verschiedenen schmalen
Schlitze. Dort verharrten sie einen Augenblick.
Ashley holte tief Luft und sagte: "Jetzt kommt’s drauf an."