CHYMISCHE SCHRIFTEN

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Artikelnummer: AAGW Kategorie:

Beschreibung

ARNALDUS VON VILLANOVA
CHYMISCHE SCHRIFTEN

Umfang: 320 Seiten,
Leinenausgabe,
9 Dokumente der Alchemie von Villanova in einem Band.

Inhalt und Autoren:
Vorwort von Daniel Hornfisher:
Arnaldus von Villanova oder: Die Weisheit der Phantome

Arnaldus von Villanova:
Novum Lumen oder das Neue Licht
Flos Florum, das allervollkommenste Magisterium
Spiegel der Alchimie und Gedichte Arnaldi de Villa Nova
Epistel, an den neapolitanischen König geschrieben
Practica der Prophetin Mariæ in der Kunst der Alchimie
Buch Calids von den Geheimnissen der Alchimie
Buch des scharfsinnigen Kallid Rachaidibi
Tractätlein Aristotelis. Practic des philosophischen Steines
Ludus puerorum. Kinder-Spiel und der Weiber-Arbeit

BESTELLINFO:

9 alchemistische Dokumente in einem,
320 Seiten in Leinen,

 

Beschreibung:

Unsere Ausgabe von Villanovas Chymischen Schriften
enthält die wichtigsten seiner rein alchemistischen Aufzeichnungen, sie
zählen zum klassischen Kanon der abendländischen hermetischen
Tradition. Dazu die Einführung eines Alchemie-Praktikers: Arnaldus von Villanova oder: Die Weisheit der Phantome.
Das ausführliche Vorwort geht auf das Leben und Wirken des
katalanischen Arztes und Naturphilosophen ein und bereitet den Leser auf
die alchemistischen Texte vor. Es zeigt die Bedeutung dieser
schillernden Persönlichkeit stets im Dunstkreis der Mächtigen jener
Zeit. Päpste wie Könige haben Villanovas Gegenwart und Weisheit
geschätzt und nicht wenige Alchemisten der späteren Jahrhunderte sich
seines großen Namens bedient, um ihre eigenen schriftlichen Geheimnisse
damit zu krönen bzw. dahinter zu verbergen. Das Vorwort schenkt dem
Leser zudem so seltene Kurztexte wie einen Wunderdrogentrakat über die Wirkungen der Eiche und ihrer Mistel zu Zwecken der Verjüngung oder jenen zur Herstellung des Goldweines als Beleg einer (pseudo)arnaldischen Verfasserschaft.

Arnaldus
von Villanova (geboren zwischen 1235 und 1240) war ein visionärer Geist
und hinterließ zahlreiche Erfindungen. Teils haben sie sogar in die
moderne Medizin, Chemie oder psychosomatische Therapie Eingang gefunden.
Er entdeckte beispielsweise die Giftigkeit von Kohlenmonoxid und
verdorbenem Fleisch, er entwickelte die Gewinnung von Wirkstoffen aus
Pflanzen (Mazeration) und erfand die Haltbarmachung von Wein durch
Stoppung des Gärprozesses. Er war der Erste, der Lackmus als Indikator
für Säuren und Basen einsetzte. Und sogar der heutigen Traumforschung
gilt er als Wegbereiter, denn er erkannte den diagnostischen Nutzen
mancher Träume. Zahlreiche medizinische Handbücher entstammen seiner
ärztlichen Erfahrung.
Arnaldus von Villanova war gewiss kein
einfacher Zeitgenosse und stets bemüht, im Einklang mit seinen
Überzeugungen zu handeln. Beispielsweise verteidigte er trotz großer
Treue zum kirchlichen System die laienklösterlichen Gemeinschaften der
Beginen und Begarden und stellte das Armutsideal der Bettelorden oder
Spiritualen einem verderbten Christentum gegenüber. Er drängte seine
Zeitgenossen, sich für die heraufdämmernde Endzeit und die Ankunft des
Antichristen zu wappnen, die er für das Jahr 1378 befürchtete. Seine
hartnäckige Vorgehensweise brachte ihm dann zeitweilig auch
Häresieverdacht und Gefängnis ein. Doch auch gegen derartige
Vorverurteilungen und Missverständnisse kämpfte er mutig an und so
konnten viele seiner visionären Ideen die Jahrhunderte überdauern.
Am
6. September 1311 befand sich Arnaldus auf einer seiner zahlreichen
Reisen, diesmal zur Behandlung eines Königs, als sein Schiff vor Genua
in Seenot geriet und ihn in den Tod riss. Hier endete das Leben des
großen historischen Arnaldus Villanovanus und bald erblühte die
Legendenbildung um diese ungewöhnliche Persönlichkeit: vom berühmten
Arzt bis zum Wunderheiler ist da die Rede, vom Friedenshelfer oder
Ränkeschmied und königlichen wie päpstlichen Einflüsterer oder auch vom
Visionär bis zum Ketzer gehen die Vermutungen.

Wieder gibt es
einen AAGW-Band dafür, um solche Fragen zu erhellen. Mit
Originalschriften sorgfältig in moderne Typografie übertragen und
versehen mit einer Einführung zur Eröffnung der alchemistischen Texte
des Arnaldus von Villanova.

Inhaltsverzeichnis:
Vorwort Daniel Hornfisher:
»Arnaldus von Villanova oder: Die Weisheit der Phantome«
Arnaldus von Villanova: Chymische Schriften
Rosarius Philosophorum – Erstes Buch
Vorrede
I Welcher Gestalt die Metalle generieret werden
II Das Argentum vivum eine Medizin und Arznei aller Metalle sei
III Der äußerliche Schwefel eine Ursache der Unvollkommenheit sei
IV Das Argentum vivum der Metallen Vollkommenheit Ursache sei
V Dass das Argentum vivum seinen Schwefel in sich begreife
VI Dass nur ein einiger Stein der Philosophen sei
VII Woraus der natürliche Stein extrahieret und gezogen werde
VIII Unmöglich, den Stein allein aus Metallen-Substanz zu bereiten
IX Was das erste natürliche Werk sei
X Was der Stein sei und wessen er benötigt
Rosarius Philosophorum – Zweites Buch
I Von der vollkommenen Erforschung des Steins
II Von dem ersten Regiment des Steins
III Welcher maßen der Mercurius gereiniget werde
IV Von der Einrichtung des Steins
V Von der Wiederholung des ersten Regiments
VI Von dem andern Regiment, welches die Abwaschung ist
VII Von der Scheidung des Steins in die vier Elemente
VIII Von der Abwaschung des Wassers
IX Von der Abwaschung der Luft
X Welcher Gestalt aus jeglichem Dinge ein Öl gezogen werde
XI Was für ein Unterscheid zwischen dem Wasser und dem Öl sei
XII Von der Abwaschung des Feuers und der Erden
XIII Von der Ursache der Abwaschung nach dem Platone
XIV Von dem dritten Regiment, welches das Reduzieren ist
XVVon der Art und Weise das Wasser auf die Erde zu reduzieren
XVI Von der Art und Weise die Erde zu sublimieren
XVII Welcher maßen der weiße Schwefel rot wird
XVIII Wiederholung des 3. Regiments, Sublimierung der Erde
XIX Von dem vierten Regiment, welches das Figieren ist
XX Das Gewicht des Ferments und des Schwefels
XXI Was der Magisterien Nutzbarkeiten sind
XXII Welcher maßen wir die Quantität in Acht nehmen sollen
XXIII Welcher maßen die Elemente zu verbessern seien
XXIV Von den Gewichten, in der Fixion in Acht zu nehmen
XXV Von der Fixation des Elixiers und der Reduktion des Wassers
XXVI Von der Reduktion der Luft über das Elixier zum Weißen
XXVII Von der Inceration zum Eingang des weißen Elixiers
XXVIII Von der Composition des roten Elixiers
XXIX Von der Multiplikation oder Vermehrung der Medizin
XXX Wie wir die Solution, Sublimation und Coagulation verstehen
XXXI Wie man Projection tun soll
XXXII Von der Wiederholung des ganzen Magisterii
Novum Lumen oder das Neue Licht
Vorrede
I Procemium Operis
II Des Steins Reinigung, ehe er in die Decoction eingesetzt wird
III Von der Kochung des ersten Grads, bis zu der Weiße
IV Von dem Grad des Feuers, wann sich die Schwärze eräuget
V Von der Kochung des andern Grads, bis zu der Röte
VI Von der Kochung des dritten Grads, bis auf die Calcination
VII Von der Calcination, der letzte Grad der Figierung
VIII Von der Asche, welche durch die Calcination güssig gemacht
IX Beschluss dieser ganzen Epistel
Flos Florum, das allervollkommenste Magisterium
und die herzliche Freude Magistri Arnaldi de Villa Nova,
an den Großmächtigen König Arragoniæ geschrieben
Spiegel der Alchimie
Leben des Arnaldi de Villa Nova
Spiegel der Alchemie des Arnaldi de Villa Nova
Die erste Disposition oder Anschickung des Spiegels
Die andere Disposition oder Anschickung des Spiegels
Die dritte Disposition oder Anschickung des Spiegels
Die vierte Disposition oder Anschickung des Spiegels
Die fünfte Disposition oder Anschickung des Spiegels
Die sechste Disposition oder Anschickung des Spiegels
Die siebente Disposition oder Anschickung des Spiegels
Die achte Disposition oder Anschickung des Spiegels
Wiederholung des ganzen Werks
Gedichte des Arnaldi de Villa Nova
Eine Epistel Arnaldi de Villa Nova
wegen der Alchimie an den Neapolitanischen König geschrieben
Der Prophetin Mariæ, Moysis Schwester, Practica in die Kunst der Alchimie
Ein Buch von der Alchimie Geheimnisse durch Calid,
den Sohn Jazichi, zusammengetragen
Vorrede von der Difficultät und Schwere der Kunst
I Von den vier Magisteriis der Kunst
II Von den Dingen und Instrumenten zu diesem Werk
III Von den Naturen der Dinge zu diesem Magisterio
IV Von der Decoction oder Kochung und ihrer Wirkung
V Von der Subtilmachung
VI Von der Fixation des Geistes
VII Von der Kochung, Zerreibung und Abwaschung des Steins
VIII Von der Größe des Feuers
IX Von der Scheidung der Elemente des Steins
X Von der Natur des Steins und von seinem Ursprung
XI Von der Vermischung der geschiedenen Elemente
XII Von der Solution des zusammengesetzten Steins
XIII Von der Coagulation des aufgelösten Steins
XIVDass nur ein einiger Stein sei und von seiner Natur
XV Welcher maßen der Stein zum weißen bereitet werden soll
XVI Verwandlung des jetzt gemeldten Steins in einen roten
Ein Buch des scharfsinnigen Philosophi Kallid Rachaidibi,
von den dreien Worten
I Von der Qualität des Philosophischen Steins
II Von der Eigenschaft desselbigen Steins
III Von der verborgenen Wärme und Trockenheit
IV Von der Verwandlung des Geistes in einen Körper und des Körpers in einen Geist
VVon den Planeten, und den Werken ihrer Bildnisse
VI Welchermaßen man auf die Planeten in der Alchimie merken soll
VII Auslegung der drei Wörter
VIIIVon den Graden des Feuers
Ein Tractätlein Aristotelis von der Practica des Philosophischen Steins
Ludus puerorum. Ein Traktat, so der Weiber-Arbeit und der Kinder-Spiel genennet wird

Wie sich unser Stein angreifen und fühlen lasse …
Wie unser Stein durch seine Umstände erkannt werden kann …
Vom Philosophischen Gefäß, in welches unser Stein gesetzt wird …
Zu erkennen, welche Dinge in unser Magisterium eingehen …
Von der Zerteilung des Steins in die vier Elemente …
Desgleichen saget Arnaldus von den Wirkungen der vier Elemente
Wie man die Scheidung der Elemente in unserm Stein verstehen soll
Wahrhaftige Philosophische Putrefaction oder Fäulung des Steins
Welcher Gestalt unser Wasser von der Natur geschwärzet werde …
Von dem Werk der Dealbation oder Weißmachung …
Welcher Gestalt unser Stein rot gemacht werde solle …
Der Elemente natürliche und wiederkehrliche Nachbarschaft
Das Chymische Werk nach Meinung aller Philosophen
Art und Weise Projection zu tun, oder die Medizin aufzuwerfen
Wie man den roten Stein projicieren oder aufwerfen solle
Von unsers Steins vielfältiger Art und seiner unaussprechlichen
arzneiischen Tugend, Wirkung und Multiplication oder Vermehrung
Welcher Gestalt die Medizin unsers Steins alle Krankheit- und
Schwachheiten heilet und vertreibet, und wie sie zu gebrauchen sei

Inhaltsbeschreibung:

Der Rosarius Philosophorum,
ein sehr früher Text in zwei Büchern, legt Wert auf die genaue
Regierung des Feuers und nennt erstmals die Stufenfolge des Großen
Werkes.

Novum Lumen oder das Neue Licht lehrt des Steins gradweise Kochung von der Weiße über die Schwärze hin zur Röte.

Flos Florum nennt sich das allervollkommenste Magisterium zur Bereitung der vier Elemente, bis der Geist, die Asche Hermetis, erscheint.

Der Spiegel der Alchimie
erzählt Arnalds Leben und gibt dann ein langes Lehrgespräch zwischen
Meister und Schüler wieder. Der Text schließt mit Gedichten des Arnaldi
de Villa Nova.

Es folgt eine Epistel, wegen der Alchemie, als Antwort an den neapolitanischen König geschrieben.

Der Text Practica der Prophetin Mariæ in der Kunst der Alchimie berichtet vom Besuch des vortrefflichen Philosophen Aros bei der Prophetin.

Das Buch Calids von den Geheimnissen der Alchimie
verrät etwas über Herkunft und Weg seines Gedankengutes: übersetzt aus
dem Hebräischen ins Arabische, von dort ins Lateinische und Deutsche.

Der Kurztraktat Buch des scharfsinnigen Kallid Rachaidibi, von den dreien Worten, erläutert die Bedeutung der Planeten für das Große Werk.

Das Tractätlein Aristotelis von der Practic des philosophischen Steines betont die Erhaltung beständigen Friedens zwischen den Elementen, damit das Ferment eingebracht werden kann.

Schließlich werden im Ludus puerorum. Das Kinder-Spiel und der Weiber-Arbeit
große Vertreter der Kunst um ihre Meinung gebeten: Fledius, Liliator,
Plodium, Anaxagoras, Morienes, Hali, Jacobus, Johannes Austri, Rasis,
Albertus Magnus, Plato, Menander und … Arnoldus.