Aufsätze zuerst in GNOSTIKA erschienen und nun gesammelt in einer Sonderausgabe zum 60. Geburtstag für H.T. Hakl
Jede Lehre von uns ist illusorisch, solange sie nicht in eine Praxis und in eine vollendete Tat umgewandelt wird.
Im
Grunde ist es keine einfache Mischung, die den Verfasser der folgenden
Aufsätze auszeichnet: Lebenserfahrung, Beharrlichkeit, Kompetenz gepaart
mit Fachwissen, der Mut kontroverse Themen anzugehen und dazu die
Fähigkeit, die Andere Seite mit zu sehen, zu integrieren und zuzulassen …
auch wenn‘s wehtun sollte … ein großes Herz und Menschlichkeit,
Gründlichkeit, Forscherdrang und die notwendigen materiellen Ressourcen
(im weitesten Sinne) um sich vorurteilsfrei einem Thema widmen zu
können. Er ist, wenn man es auf einen Begriff bringen möchte, ein
Brückenbauer. Er, der Autor, verbindet scheinbar Getrenntes und lotet
Tiefen aus in Bereichen, für die die gängige Wissenschaft (noch) keine
Zeit oder keinen Raum gefunden hat, was kein Vorwurf sein soll, sondern
lediglich eine Feststellung, denn es wird die Zeit kommen, in der man
ihn als Pionier anerkennen muss und es wird die Zeit kommen, die
erkennt, dass hier – auch im philosophischen Sinne – ein
Forschungsansatz greift, der durchaus richtungsweisend ist. Denn es ist
keineswegs selbstverständlich, alle möglichen Richtungen auszuloten oder
gar mit einzubeziehen, wie er es in seinen Arbeiten zu tun pflegt, um
dann trotz allem, ein Urteil zu fällen, welches Für und Wider
sorgfältigst abwägt. Andererseits muss man zugute halten, dass auch
kaum jemand über diese Breite an Kenntnissen in Bereichen wie Esoterik,
Magie, Okkultismus, Grenzwissenschaften im Allgemeinen und Geheimlehren
im Besonderen, sowie östliche Philosophie (inklusive jener, die man so
gar nicht kennt) verfügt und dabei noch Forschungsliteratur in anderen
Sprachen berücksichtigen kann, deren Wissenstand zu kennen notwenig ist.
Damit weitet sich der Blick und aus einem Brückenbauer zwischen
verschiedenen Disziplinen wird auch einer, der unterschiedliche
Sprachbereiche miteinander verbinden kann. Sein Eranos-Buch scheint
thematisch wie geschaffen für ihn zu sein, trifft sich doch darin nicht
nur alles mit Rang und Namen, sondern auch aus der Sprachen- und
Gelehrtenwelt wird ein eindrucksvoller Strauß sichtbar, der durch Thomas
Hakl zum Blühen gebracht wird. Wahrscheinlich ist dieses Thema Eranos –
neben seinen Wanderungen mit seinem Hund – eines, das ihn sehr gut
charakterisieren könnte, würde man dies wollen. Aber, möglicherweise
griffe dies auch zu kurz. Sehr wahrscheinlich sogar. Jedenfalls
wären wir ohne ihn nie da angekommen, wo wir nun sind. Und das fordert
einfach heraus, in einer Weise Danke zu sagen, die zugleich den
gebührenden Respekt und die menschliche Nähe einschließt, in der
Hoffnung und der Gewissheit, dass diese kleine Schrift nicht nur
Wegweiser sein, sondern auch ergänzt werden wird.
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